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51 - Deutsche Helden, Deutsche Herzen 03 - Jagd durch die Prärie

51 - Deutsche Helden, Deutsche Herzen 03 - Jagd durch die Prärie

Titel: 51 - Deutsche Helden, Deutsche Herzen 03 - Jagd durch die Prärie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl May
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Masr-Effendi einen Vertrag abschließen, daß ich euch hier bei mir gefangenhalte, bis der Morgen anbricht. Dann reitet ihr ab.“
    „Und Masr-Effendi folgt uns?“
    „Ja.“
    „So sind wir verloren.“
    „Nein. Ihr sollt nicht bis zum Morgen hier bleiben, ich lasse euch eher fort.“
    „Das geht nicht. Masr-Effendi wird uns sehr streng bewachen. Wir sind ihm bereits einmal auf listige Weise entkommen.“
    „Ich werde die Wache an dem Zelt selbst übernehmen.“
    „Dagegen wird er nichts einwenden, aber er wird das ganze Lager von seinen Kriegern umzingeln lassen, dann können wir nicht fort.“
    „Ist er so klug und vorsichtig?“
    „Klüger als hunderte!“
    „Ich werde ihn dennoch überlisten. Ihr tretet, sobald ihr hier in das Zelt gegangen seid, sogleich hinten wieder aus demselben und eilt zu den Kamelen, die euch der Suef gesattelt haben wird. Er reitet als euer Wegweiser mit euch.“
    „Der Suef wird nicht satteln dürfen, denn Masr-Effendi verlangt jedenfalls, daß er auch gefangengenommen werde.“
    „So wird einer von meinen Leuten satteln.“
    „Hat dieses Zelt einen Ausgang von hinten?“
    „Nein. Ihr kriecht unter der Leinwand hinaus, aber nicht eher, als bis ich hereinkomme und euch sage, daß es Zeit ist. Ich werde für euch aufpassen.“
    „Wie nun, wenn der Effendi hereintritt, um nach uns zu sehen, und uns nicht findet?“
    „Das schadet nichts. Ihr seid dann fort.“
    „Er wird uns verfolgen.“
    „Des Nachts?“
    „Ja.“
    „Er kann ja keine Fährte sehen!“
    „Da kennst du diesen Teufel nicht. Sind wir nicht auch des Nachts von den Beni Sallah fortgeritten? Er hat dennoch unsere Fährte gefunden, obgleich er weit entfernt bei den Beni Suef war. Er hat den Teufel, und dieser macht seine Augen scharf. Wenn wir keinen bedeutenden Vorsprung erhalten, so holt er uns ein. Er darf also erst morgen bemerken, daß wir längst fort sind.“
    „Gut, so werde ich drei meiner Leute heimlich hier in mein Zelt schaffen, die ähnlich gekleidet sind wie ihr. Seid ihr fort, und er kommt herein, so stellen sie sich schlafend, und er hält sie für euch.“
    „Das mag gehen.“
    „Ich werde jetzt mit ihm sprechen. Die Ältesten sind einverstanden mit dem, was ich mit euch verhandelt habe.“
    Er ging.
    „Dieser Steinbach ist wirklich ein Teufel!“ knirschte der Russe. „Schleicht sich der Kerl in das Lager und befreit die Mädchen, deren wir uns unter solchen Gefahren bemächtigt haben!“
    „Die Hölle verschlinge ihn! Nun ist Zykyma für mich verloren.“
    „Laß sie fahren! Sie liebte dich nicht und war stets ein widerstrebendes Frauenzimmer.“
    „Aber schön, außerordentlich schön!“
    „Es gibt tausend andere, die noch schöner sind. Gehen wir, um zu sehen, wo unser Suef steckt. Wir müssen ihn instruieren.“
    Der Scheik hatte sich wieder zu Steinbach begeben, der so ruhig unter dem halb abgedeckten Zelt sitzengeblieben war, als ob er sich daheim auf seinem Sofa und nicht inmitten eines ihm feindlich gesinnten Beduinenstammes befinde.
    „Die Versammlung hat beschlossen“, meldete ihm der Scheik, „dir die beiden Gefangenen zu übergeben.“
    „Die drei Gefangenen, meinst du wohl.“
    „Auch den Suef mit? Gut.“
    „So bringt sie mir her!“
    „Du irrst, wenn du meinst, daß es jetzt geschehen soll. Sie sind unsere Gäste, und während der Dauer dieses Tages dürfen wir ihnen das Obdach nicht versagen. Aber bei Anbruch des Tages werden sie unsere Oase verlassen, und ihr mögt ihnen dann folgen, um zu tun, was euch beliebt.“
    „Wirst du Wort halten?“
    „Ja.“
    „Sie uns pünktlich bei Anbruch des Tages übergeben?“
    „Ja.“
    „Was geschieht bis dahin mit ihnen? Sie werden ganz natürlich auf den naheliegenden Gedanken kommen, bereits diese Nacht heimlich fortzureiten, um einen Vorsprung vor uns zu gewinnen.“
    „Ich sperre sie in mein Zelt und lasse sie bewachen.“
    „Sehr gut. Darf auch ich sie mit bewachen lassen?“
    „Ja, wenn du meinst, daß sie dir da sicherer sind.“
    „Das meine ich allerdings. Ich habe die Erfahrung gemacht, daß meine Augen mich stets am wenigsten täuschen.“
    „Du bist also zufrieden mit dem Beschluß der Versammlung unserer Ältesten?“
    „Ja.“
    „Und wirst uns unsere Töchter wiedergeben?“
    „Ja.“
    „So sende zu den Deinen, daß diese sie uns nun zurückbringen.“
    Steinbach nickte dem Scheik freundlich lächelnd zu und sagte:
    „Hast du schon einmal etwas gekauft?“
    „Sehr oft.“
    „Pflegtest du

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