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51 - Deutsche Helden, Deutsche Herzen 03 - Jagd durch die Prärie

51 - Deutsche Helden, Deutsche Herzen 03 - Jagd durch die Prärie

Titel: 51 - Deutsche Helden, Deutsche Herzen 03 - Jagd durch die Prärie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl May
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schritt mit ihnen nach dem Boot.
    „Nun, wo ist es?“ fragte er.
    „Donnerwetter! Fort!“
    „Ja. Seht einmal da hinüber! Dort schwimmt es.“
    „Ja, aber es ist niemand drin.“
    „Pshaw! Meint ihr, daß sich der Mann euch präsentieren soll? Er hat sich in das Boot gelegt. Wir sollen denken, es sei fortgeschwommen, weil es nicht fest angebunden gewesen ist.“
    „So ist es, ja. Aber ich denke, es ist das allerbeste, wenn wir ihm einige gute Kugeln hinüberschicken.“
    „Dummheit!“
    „Warum Dummheit? Meint Ihr, daß wir nicht treffen werden?“
    „Das meine ich nicht. Auf diese sechzig Fuß schieße ich des Nachts einen Namen in das Boot. Aber was nützt es euch? Einen solchen Kerl muß man lebendig haben. Was kann euch an seiner Leiche gelegen sein?“
    „Ihr habt abermals recht. Lassen wir ihn also. Wenn es lichtgeworden ist, streichen wir am Ufer hin. Da werden wir wohl den Ort entdecken, wo er das Boot gelassen hat.“
    „Hm!“ lachte Sam. „Nun seid ihr auf einmal so ganz siegesgewiß. Da muß ich euch doch einen Dämpfer aufsetzen. Der Kerl ist gescheit, wie ihr nun erfahren habt, denn er ist wirklich hiergeblieben, um desto sicherer zu entkommen. Es ist sehr leicht möglich, ja sogar wahrscheinlich, daß er uns abermals irrezuführen sucht. Zunächst wissen wir ja gar nicht, an welchem Ufer er aussteigen wird.“
    „So müssen wir uns teilen. Wir suchen hüben und drüben.“
    „Ja. Wie aber kommt man hinüber?“
    „Hier gibt es Buschwerk genug, um aus Reisigbündeln ein kleines Floß zu bauen, welches einen Mann trägt.“
    „Richtig. Ich werde mich hinübergondeln. Der Fluß ist nicht breit. Wir können uns von beiden Ufern aus sehen und uns Zeichen geben. Soweit wäre alles glatt und gut. Aber ich denke mir, daß der Kerl nicht da aussteigt, wo er zu suchen ist. Er wird natürlich annehmen, daß wir ihm folgen, und daß wir zunächst nach dem Kanu suchen werden. Ist er so klug, wie ich ihn beurteile, so wird er irgendwo aussteigen und das Kanu weiterschwimmen lassen.“
    „Das wäre dumm!“
    „Nicht so sehr, wie es scheint. Das Ufer ist überall sandig oder wenigstens von weichem Boden. Er muß also unbedingt da eine Spur zurücklassen, wo er aussteigt. Wir finden hier jedenfalls einen Eindruck seines Fußes, betrachten uns denselben genau und können uns dann danach richten. Er hatte keine Präriestiefel an, sondern neue Stiefeletten. Mir scheint, er kommt flußabwärts; von Fort Gibson vielleicht, wo er sich diese Fußbekleidung gekauft hat. Eine solche Fährte läßt sich kinderleicht von anderen Spuren unterscheiden. Jetzt aber, Mesch'schurs, wollen wir versuchen, ein kleines Endchen herunterzuschlafen. Morgen ist unser Tagewerk groß. Wir müssen diesen Kerl fangen und sodann zu jenem Master Wilkins, um ihn vor der Diebesbande zu warnen, nötigenfalls ihm beizustehen. Ich lege mich nieder. Good night!“ – – –
    Ein sonniger, goldener Frühlingsmorgen war über Wilkinsfield aufgegangen. Die Strahlen des Tagesgestirns funkelten auf den Wellen des Flusses und glitzerten in den Tautropfen, welche gleich strahlenden Diamantperlen auf den Blättern und Blüten saßen. Die Neger und Negerinnen, welche zur Pflanzung gehörten, zogen schwatzend hinaus auf die Baumwollfelder. Der Lärm, welchen sie machten, klang von weitem wie das Geräusch, welches eine Schar schwatzender Stare macht. Auch im Herrenhaus, in den Wirtschaftsgebäuden und im Garten hatte das Tagewerk begonnen. Nur unten am Fluß war es noch ruhig. Da war kein Mensch zu erblicken.
    Und doch einer! Ein indianisches Kanu kam abwärts geschwommen. In demselben saß – Walker. Es war jedenfalls seine Absicht, hier das Boot zu verlassen. Aber er tat dies nicht, ohne die gebotene Vorsicht anzuwenden. Er musterte das Ufer mit scharfen Blicken, und erst da, wo es aus großen Steinen bestand, welche keine Spuren sehen ließen, legte er an. Er sprang heraus, reckte und dehnte die Glieder und sagte zu sich:
    „So, da bin ich. Hoffentlich mache ich gute Geschäfte. Wäre ich diesen drei verdammten Kerlen gestern abend nicht begegnet, so könnte ich hier ganz offen auftreten und meine Forderungen stellen, wie es ja auch meine Absicht war. Aber jedenfalls verfolgen sie mich, und wenn sie mich finden, so bin ich verloren. Ich muß also heimlichtun, wenigstens für die erste Zeit. Dieser dicke Bär hat mich an das Land gelockt. Ich möchte nur wissen, woher sie wußten, daß ich es bin. Hm! Unbegreiflich!“
    Er schüttelte

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