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52 - Aufruhr auf Kregen

52 - Aufruhr auf Kregen

Titel: 52 - Aufruhr auf Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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feucht funkelten. Die Tür schloß sich sacht.
    Als ich leise zum Kai zurückging, beschloß ich, mir diesen Logan Verlan einmal anzusehen.
    Ich verbarg mich im Schatten an der Hausecke und sah zu, wie Tassie aus der Tür trat. Die Laterne tauchte beide in ihr Licht, als sie sich zur Begrüßung küßten.
    Der Flieger des VLD trug Zivilkleidung. Er war mit Rapier und linkshändigem Dolch bewaffnet. Die Krempe seines Huts bog sich keck nach oben. Das Laternenlicht beleuchtete den Hut und die Federn, die im Band steckten.
    Die prächtigen Federn waren alle schwarz und weiß.

7
     
     
    Ich wußte sofort, was getan werden mußte.
    Seit der Zeit der Unruhe hatten sich in diesem neuen, befreiten Vallia politische Gruppierungen gebildet, waren gediehen und hatten sich wieder aufgelöst. Heutzutage konnte jeder in jede gewünschte Partei eintreten; daran war nichts Ungesetzliches oder gar Verbrecherisches. Die Partei der Racter war völlig legal.
    Ihre Ziele waren meiner Meinung nach allerdings kriminell.
    Dieser Logan Verlan stand im Licht der Laterne. Die Hutkrempe beschattete den oberen Teil seines Gesichts, so daß unter zwei Gebilden, die eine gewisse Ähnlichkeit mit Stricknadeln hatten, nur ein schmaler Mund sichtbar war. Kurz blitzte die Erinnerung an meine vergeblichen Strickversuche hoch oben auf dem Balkon in Esser Rarioch auf, und ich seufzte. War das schon so lange her? Aber wenn die Herren der Sterne nach einem rufen, mein Freund, dann geht man.
    Die Gewohnheit, Schnurrbärte mit Bienenwachs zu behandeln, damit sie wie Nadeln aussehen, wird in den meisten Kreisen als ausgesprochen tadelnswert angesehen. Man behauptet, es sei unmännlich. Mir persönlich ist das völlig gleichgültig. Obwohl mir die damit verbundene Eitelkeit fremd ist, bin ich gern bereit, jedem Mann das Recht zuzugestehen, seinen Schnurrbart mit Bienenwachs zu behandeln. Bei einem Krozair vom Auge der Welt wäre es allerdings wohl kaum angebracht, bei Zair!
    Als ich dort in den Schatten stand und die beiden Liebenden heimlich beobachtete, mußte ich natürlich prompt an den ehrfurchteinflößend nach oben gebürsteten Schnurrbart des Hikdars Frazan ti Reizana denken. Was mich folgerichtig auf Prinzessin Didi brachte, der die Provinz Urn Vennar gehörte. Die Verwundung, die sie davongetragen hatte, hatte sich als wesentlich ernster entpuppt, als wir seinerzeit gedacht hatten. Sie heilte nur langsam. Es würde noch einige Zeit vergehen, bis Prinzessin Velia der Meinung wäre, daß ihre Freundin in der Lage sei, die Reise von Zandikar nach Vallia zu überstehen.
    Mir gingen eine Reihe von Aphorismen durch den Sinn. Das Eisen schmieden, solange es heiß ist. Den Stier bei den Hörnern packen. Nun, bei den abscheulich wabbelnden Muskeln Makki-Grodnos! Ich würde die Gelegenheit zum Zuschlagen nutzen, wofür ich Opaz dankte, und zwar äußerst geschickt!
    Ich stolperte um die Ecke. Dabei setzte ich das leicht beschränkte Gesicht auf, das ich eine beträchtliche Zeitlang aufrechterhalten kann. Ich lachte. Dann taumelte ich von Steuerbord nach Backbord und lief mit großer Wucht genau in Logan Verlan hinein, der gerade Tassie aus seiner liebevollen Umarmung entließ. Ich kicherte.
    »Oh, Dom, ich bitte um Verzeihung.« Mein Hut hatte keinen Federschmuck. Ich starrte Verlan mit zusammengekniffenen Augen an. »Schwarz und weiß. Ein Freund!«
    »Du Tölpel!« Logan Verlan wich zurück. Seine Hand legte sich auf den Rapiergriff. »Ich werde dir Manieren beibringen ...«
    »Nein, nein, Dom! Ich will dir nichts Böses. Aber wir Racter ...« (Ich betonte die drei Worte.) »Es ist hier nicht sicher, unsere Farben zu zeigen.«
    Nun, er plusterte sich auf, aber er begriff, worauf ich hinauswollte. Er betrachtete mich als einen Racter, der zwar etwas angeheitert war, dem es aber am Herzen lag, sich um das Wohlergehen eines Parteigenossen zu kümmern. Tassie sah uns zu und hatte nicht die leiseste Ahnung, daß es sich bei diesem leicht schwankenden Schwarzweißen um den Herrscher handelte, mit dem sie eben noch gesprochen hatte. Ich hatte recht, was die Anonymität der Lederkleidung betraf.
    Tassie hielt sich am Arm des Luftdienstmannes fest. »Oh, Logan, was dieser Koter sagt, stimmt. Du mußt aufpassen!«
    Ich riß mir den Hut vom Kopf und brachte eine vernünftige Verbeugung zustande. »Llahal und Lahal«, sagte ich. »Ich bin Tyr Kadar ti Vernonsmot.« Ich hoffte, Delia nähme mir das nicht zu übel, denn Vernonsmot war ein hübscher kleiner Ort in ihrer

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