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6. Die Rinucci Brüder: Neapel sehen und sich verlieben

6. Die Rinucci Brüder: Neapel sehen und sich verlieben

Titel: 6. Die Rinucci Brüder: Neapel sehen und sich verlieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Gordon
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ausnahmsweise einmal die richtigen Worte.
    „Wie bitte? Kannst du mir das schriftlich geben?“, fragte sie skeptisch.
    „Es geht mich nichts an, was du machst“, bekräftigte er und erwärmte sich immer mehr für das Thema. „Ich habe dazu keine Meinung, und selbst wenn ich eine hätte, würde ich mich hüten, sie dir gegenüber auszusprechen.“
    „Hier stimmt etwas nicht. Hast du dich etwa über Nacht in einen anderen Menschen verwandelt?“ „Ich habe mich geläutert …“
    Sie vereinbarten die Uhrzeit, zu der er sie abholen sollte, und dann hielt er auch schon vor dem Apartmenthaus an. Er begleitete Celia nicht ins Haus, fuhr aber erst weiter, als sie mit Jacko in der Tür verschwunden war.
    Pünktlich zur vereinbarten Zeit klingelte Francesco am nächsten Tag. Celia öffnete ihm. In der weißen Leinenhose und dem blauen Top sah sie wunderschön aus. Die Freude verging ihm sehr rasch, als sie neben ihm im Wagen saß und ihm verriet, wohin er sie fahren sollte.
    „Das ist ein kleiner privater Flugplatz außerhalb von Neapel“, stellte er überrascht fest.
    „Richtig.“
    „Was wollt ihr da?“
    „Fallschirmspringen. Es ist momentan der große Renner bei abenteuerlustigen Menschen, die den ganz besonderen Kick suchen.“
    „Willst du es etwa selbst ausprobieren?“ Vor lauter Entsetzen und Empörung vergaß er
    sekundenlang, auf den Verkehr zu achten, und hätte beinahe einen Auffahrunfall gebaut. „Nein, Sandro probiert es aus. Er springt aus einer kleinen Maschine ab. Ich verhandle unterdessen mit Interessenten, Sponsoren und Geschäftsleuten.“
    „Ihr seid wirklich verrückt.“
    „Wir haben dich gewarnt“, erinnerte sie ihn geduldig. „Der Witz an der Sache ist doch gerade, etwas Verrücktes zu tun. Aber es geht dich nichts an, wie du gestern sehr richtig festgestellt hast.“ Nach kurzem Zögern erklärte er: „Sandro kann von mir aus Kopf und Kragen riskieren.“
    Celia lachte leise; sie wusste genau, was er meinte.
    „Mach dir um ihn keine Gedanken.“
    „Das tue ich auch nicht. Aber ich hätte nichts dagegen, wenn er weniger attraktiv wäre“, fügte er gedankenlos hinzu.
    „Oh, sieht er wirklich so gut aus? Beschreib ihn mir bitte. Ich bin schon die ganze Zeit neugierig auf sein Äußeres.“

Francesco biss die Zähne zusammen. „Das war dumm von mir, stimmt’s?“
    „Du warst ein bisschen unvorsichtig“, neckte sie ihn. „Verrat es mir, wie sieht er aus?“
    „Den Teufel werde ich tun! Außerdem weißt du das genau. Du hast es dir nach dem ersten Treffen mit ihm erzählen lassen.“
    „Wie kommst du darauf?“
    „Weil dir damals, als wir uns kennenlernten, deine Assistentin dir eine genaue Beschreibung von mir gegeben hat.“
    Nach einer kurzen Pause antwortete sie: „Das kann man nicht vergleichen.“
    „Wie soll ich das verstehen?“
    „Bei dir war es mir wichtig. Ist es noch weit?“, wechselte sie das Thema.
    „Wir sind bald da.“
    Schließlich stellte er den Wagen auf dem Parkplatz des kleinen Flughafens ab, auf dessen Rollfeld mehrere Privatmaschinen standen. Vor dem Gebäude wurden sie von einer kleinen Gruppe Menschen erwartet, darunter Journalisten und Geschäftsleute, wie Francesco bei der Begrüßung erfuhr.
    „Hast du die Leute eingeladen, Celia?“
    „Natürlich.“
    „Ich bin beeindruckt. Aber ich weiß ja, wie tüchtig du bist.“
    Geschickt verbarg er seine Erleichterung darüber, dass sie nicht selbst in den Flieger steigen und mit dem Fallschirm abspringen wollte. Insgeheim beglückwünschte er sich sogar zu seinem neuen Feingefühl.
    Schließlich erschien der Pilot mit Sandro und dessen Sprungpartner.
    „Gleich geht’s los“, verkündete Sandro. „In einer Höhe von ungefähr viertausend Metern überfliegen wir zweimal den Flughafen, ehe wir abspringen.“
    „Wann öffnete ihr die Fallschirme?“, erkundigte sich Celia.
    „Bei siebenhundertfünfzig Metern.“
    „Erst so spät?“
    „Das ist ja gerade das Spannende an der Sache“, warf der Pilot ein. „Der Fallschirm öffnet sich praktisch erst in letzter Minute.“
    „Darf ich dir meinen Hund anvertrauen, Celia?“, fragte Sandro.
    „Natürlich.“
    „Gib mir Jacko“, bot Francesco ihr an, als er merkte, dass sie mit zwei Hunden überfordert war. „Gern. Ihr beiden scheint euch sowieso glänzend zu verstehen.“
    „Das bildest du dir nur ein …“
    „Nein. Er spürt, wie viel Verständnis du für ihn in seiner schwierigen Situation hast.“
    Natürlich wies er es weit von sich,

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