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600 Stunden aus Edwards Leben

600 Stunden aus Edwards Leben

Titel: 600 Stunden aus Edwards Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Craig Lancaster
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»abschätzig«.) Er und meine Mutter reisen im Urlaub an Orte wie Pebble Beach in Kalifornien und Hilton Headin South Carolina. Ich weiß nicht genau, was meine Mutter dort macht, aber mein Vater spielt Golf.
    Als ich klein war, hat mich mein Vater zum
Exchange City Par 3 Golfplatz
mitgenommen und versucht, es mir beizubringen. Wir waren einmal dort und dann nie wieder. Golf ist ein dummes Spiel. Man kann den Ball nicht jedes Mal auf genau dieselbe Weise schlagen und dasselbe Ergebnis bekommen – nicht einmal Tiger Woods, der beste Golfspieler der Welt, kann das. Ich mag solch eine Unvorhersehbarkeit nicht. Unser Golfausflug endete, als ich drei der Golfschläger meines Vaters ins Wasser warf. Danach hat er zwei Tage lang nicht mehr mit mir geredet.
    Ich biege rechts auf die Monad Street ab (ich biege gern rechts ab), dann links auf die 20th Street West (nach links biege ich nicht so gern ab), überquere die King Avenue West und sehe das Büro der Gesellschaft für Muskeldystrophie. Ich fahre auf den Parkplatz.
    Ich bin ein bisschen nervös. Als ich nach dem Autoschlüssel greife, höre ich über die Lautsprecher die ersten Klänge von »Try Not to Breathe« von R.E.M. Ich denke, nicht zu atmen ist im Moment der schlechteste Rat, den man nur geben kann.

    Im Büro der Gesellschaft für Muskeldystrophie begrüßt mich eine Frau namens Sonya Starr, die viel lächelt und zu viel Make-up trägt. Sie schüttelt mir fest die Hand, und ich denke, sie merkt, dass ich dabei ein wenig zusammenzucke, aber sie trägt ihr Lächeln weiterhin fest ins Gesicht gemeißelt.
    »Danke vielmals, dass Sie gekommen sind, um uns zu helfen, Mr Stanton.«
    Sonya Starr hat mehr Zähne als irgendjemand sonst, auch wenn ich weiß, dass das nur Einbildung ist. Im Mund eines normalen menschlichen Erwachsenen befinden sich zweiunddreißig Zähne, und es widerspricht jeder statistischen Wahrscheinlichkeit, dass Sonya Starr dreiunddreißig Zähne hat und alle anderen zweiunddreißig.
    »Gern geschehen.«
    Sie lächelt wieder. »Wir hatten heute eigentlich mit zwei Ehrenamtlichen für den Telefondienst gerechnet, aber unser anderer Kandidat musste leider absagen, daher sieht es so aus, als wären Sie heute allein.«
    »Muss ich die Arbeit von zwei Leuten machen? Denn ich denke nicht, dass ich das kann, da ich so etwas noch nie zuvor gemacht habe, und wenn das von mir erwartet wird, hätte man es mir sagen müssen, als ich letzte Woche anrief.«
    Sonya Starrs Lächeln versiegt.
    »Das ist kein Problem, Mr Stanton. Sie tun einfach, so viel Sie können, in so viel Zeit, wie Sie uns geben wollen. Sie sind ehrenamtlich hier, und wir danken Ihnen sehr, dass Sie uns Ihre Zeit schenken.«
    »Ja.«
    Sonya Starr lächelt kein bisschen mehr.

    Sonya Starr erklärt mir, was ich heute tun werde. Ich soll Firmen nach einer Liste anrufen und fragen, ob sie an der Truthahndollar-Spendenaktion der Gesellschaft für Muskeldystrophie teilnehmen wollen.
    Dafür gibt es ein Skript.
    »Hallo, Mr/Mrs _____________. Hier ist (Ihr Name) von der Gesellschaft für Muskeldystrophie von Montana. Ich rufe an, um nachzufragen, ob Ihre Firma daran interessiert ist, uns bei unserer Truthahndollar-Spendenaktion zu unterstützen. Kennen Sie Truthahndollar?«
    (Falls Antwort »nein«, lesen Sie den nächsten Absatz. Falls »ja«, überspringen Sie ihn und gehen zum übernächsten.)
    »Truthahndollar ist eine Spendenaktion, in der Kunden gebeten werden, Truthähne für je einen Dollar zu kaufen, um die Gesellschaft für Muskeldystrophie zu unterstützen. Kunden, die sich ander Spendenaktion beteiligen, erhalten pro Dollar je einen Truthahn aus Pappe, auf den sie ihren Namen drucken und ihn dann in ihrer Firma aushängen können. Die gesammelten Spenden gehen an die Gesellschaft für Muskeldystrophie zur Unterstützung unserer vielen Projekte für Kinder, die von dieser schlimmen Krankheit betroffen sind.
    Möchten Sie an unserer Spendenaktion teilnehmen?«
    (Falls Antwort »ja«, gehen Sie zum übernächsten Absatz und erklären Sie die weitere Vorgehensweise. Falls »nein«, lesen Sie den folgenden Absatz.)
    »Es tut mir leid, das zu hören. Die Aktion ist ganz einfach und führt zu keinen zusätzlichen Kosten Ihrerseits. Sie hilft sehr vielen Kindern und ihren Familien, mit den Folgen dieser schlimmen Krankheit zurechtzukommen. Sind Sie sicher, dass Sie nicht an unserer Spendenaktion teilnehmen wollen?«
    (Falls Antwort »ja«, danken Sie der Firma höflich für die Zeit. Falls

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