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66095: Thriller (German Edition)

66095: Thriller (German Edition)

Titel: 66095: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark T. Sullivan
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Augenblick kam es ausschließlich darauf an, Gregors Stein zu finden – das allein zählte. Ein Stein, der Energie verstärken und Molekularstrukturen umwandeln konnte, war wertvoller als alles auf der Welt. Er musste ihn haben. Nichts konnte ihn aufhalten. Nichts. Aber im tiefsten Innern schwor er sich, dass Kelly irgendwann einmal für den Mord an dieser armen Frau bezahlen würde. Er warf einen Blick in den Rückspiegel und sah, dass Gregor ihn anstarrte.
    »Wie geht’s?«, fragte er.
    »Ich lebe«, erwiderte Gregor. »Jetzt hab ich einen Grund dazu.«
    Unterdessen beugte sich Mann über den Beifahrersitz. »Komm schon, Lyons«, jammerte er. »Du hast gesagt, es gibt Essen, als wir in den Army-Navy-Laden eingebrochen sind. Wir haben Stiefel, Kleider, Taschenlampen, aber nichts zu futtern. Wann machen wir denn endlich mal Halt?«
    »Er hat Recht«, meinte Gregor. »Wir brauchen Verpflegung und Wasser. Außerdem halte ich ohne Schmerzmittel den langen Marsch nicht durch, den wir vor uns haben. Nach ein paar Kilometern kommt ein Laden. Da halten wir.«
    »Wird auch Zeit«, warf Mann ein.
    »Verpflegung und Wasser sind mir scheißegal, kapiert?«, sagte Kelly. »Ich will das Gold und das Platin. Da gibt’s doch genug für jeden, hab ich Recht, Gregor?«
    Gregor lächelte matt und sagte: »Wenn meine Berechnungen hinsichtlich Energiezufuhr und anschließender Verstärkung richtig waren und ihr alles tragen könnt, dann habt ihr den Gegenwert von Bill Gates’ Vermögen in der Tasche.«
    Mann schlug sich auf die Schenkel und gluckste in sich hinein. »Ich erzähl euch mal, wo ich hingehe – Bora Bora. Rum. Hängematten. Palmen, Strände. Polynesische Miezen mit großem zimtbraunen Hintern und Nippeln wie ein Silberdollar.«
    Gregor kniete sich hin und schaute durch die Windschutzscheibe. »Da ist der Laden, Lyons. Halt an.«
    Lyons zögerte. Er wollte auf jeden Fall vermeiden, dass sie gesehen wurden. Nicht jetzt, wo sie so nah am Ziel waren. Aber Gregor hatte gesagt, dass er Proviant brauchte. Es durchkreuzte zwar seinen Plan, aber er musste das Risiko eingehen.
    Er ging vom Gas und bog in den Parkplatz des Hermes General Store an der Kreuzung zweier unbefestigter Straßen, die sich durch das hügelige Gelände unweit des Daniel Boone National Forest schlängelten. Es war ein einstöckiges weißes Holzhaus mit Schaukelstühlen und einer Terrasse mit Blick auf die Zapfsäulen. Vor dem Haus schlief ein alter Bluthund.
    »Alle bleiben drinnen«, sagte Lyons. »Ich hole die Lebensmittel und was wir sonst noch brauchen.«
    »Kommt nicht in Frage«, protestierte Mann und stieß die Wagentür auf. »Ich war vier lange Jahre in keinem Laden. Ich geh rein.«
    »Ich auch«, erklärte Kelly. »Ich will Orangensaft, frisch gepresst.«
    Wortlos folgte Gregor den anderen.
    »Verdammt«, fluchte der Wärter, sprang aus dem Wagen und lief hinter den anderen her.
    Sie traten durch die Fliegengittertür in einen Raum mit niedriger Decke, Warenregalen und einem Holzfußboden mit breiten Dielenbrettern. Ein alter Mann mit glatt zurückgekämmten grauen Haaren saß auf einem Hocker hinter der Kasse, rauchte eine filterlose Zigarette, trank Kaffee und verfolgte an einem an der Decke befestigten Bildschirm das Fernsehprogramm.
    Mann ging den Mittelgang entlang und nahm Keksschachteln, Doughnuts und Dosenfleisch aus den Regalen. Kelly holte eine Packung Orangensaft und mehrere Wasserflaschen aus der Kühltheke. Unterdessen versorgte sich Gregor am Ladentisch aus einem Ständer mit frei verkäuflichen Medikamenten. Lyons sah, dass Helen Greidel auf dem Bildschirm erschien; sie saß auf einem Campingstuhl auf einem Podest vor zwei weißen Zelten.
    »Wir begrüßen Sie zu einer weiteren Sondersendung von Today, live vom Schauplatz des Artemis-Projekts«, sagte sie.
    Lyons achtete nicht weiter auf den Fernseher und ging vor dem Zeitungsständer in die Hocke. Die Schlagzeile des Louisville Courier-Journal lautete: VIER STRÄFLINGE AUS EDDYVILLE ENTFLOHEN. DREI WÄRTER GETÖTET. VIERTER WÄRTER ALS KOMPLIZE VERDÄCHTIGT. Unter der Schlagzeile prangten Fotos von allen vieren. Der Wärter steckte die Zeitung zurück und trat mit gesenktem Kopf zu Gregor. »Wir sind auf der Titelseite«, murmelte er. »Bilder von uns allen. Sogar von dir.«
    Gregor warf einen Blick auf die Zeitung. »Wir müssen hier raus. Zahl, und dann gehen wir.«
    Lyons nickte. Mann und Kelly stellten die Nahrungsmittel und Getränke auf die Ladentheke. Der Ladeninhaber

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