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66095: Thriller (German Edition)

66095: Thriller (German Edition)

Titel: 66095: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark T. Sullivan
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tippte wortlos die Preise ein.
    »Das macht 27,50«, sagte er.
    Lyons gab dem Mann einen Fünfziger, und der Alte verzog das Gesicht. »Da muss ich erst mal Wechselgeld holen.« Er drehte sich um und verschwand in seinem Büro.
    »Gehen wir«, flüsterte Lyons.
    »Wenn wir so viel Wechselgeld dalassen, vergisst er uns nicht so schnell«, meinte Kelly.
    »Seht mal«, sagte Gregor, bevor Lyons antworten konnte. Der schwarze Wärter drehte sich um und sah, dass der Physiker wie angewurzelt dastand und zitternd und kreidebleich auf den Bildschirm starrte, wo ein Foto des Mondes zu sehen war. Durch Computeranimation geriet ein Teil des Bildes in Bewegung. Die Kamera zoomte eine Bergregion der Mondoberfläche ins Bild.
    »Das ist das Descartes-Hochland«, erklärte die Kommentatorin, »wo, wenn es nach den Plänen der NASA geht, innerhalb der nächsten drei Jahre Bergleute im Tagebau arbeiten werden. Man glaubt, dass es in diesem Gebiet ergiebige Erzvorkommen gibt, die nach Meinung von Wissenschaftlern auf dem Gebiet der so genannten Supraleiter von entscheidender Bedeutung sind. Solche Erze würden praktisch einen widerstandsfreien Durchfluss von Energie ermöglichen. Experten sind der Meinung, dass diese Erze die gesamte Technologie auf der Erde revolutionieren und die Abhängigkeit Amerikas von ausländischem Erdöl reduzieren werden.«
    »Diese Mi-Mistkerle«, wisperte Gregor. Sein kränklicher Körper bebte, der Schweiß trat ihm aus allen Poren. »Sie wollen mich begraben!«
    »Gehen wir!«, befahl Lyons.
    Aber Gregor rührte sich nicht vom Fleck und konnte die Augen nicht vom Bildschirm nehmen. Nun war wieder die Luftaufnahme von den neun Hügelkämmen zu sehen. Dann holte die Kamera den nördlichen Rand des östlichsten Kamms heran und verweilte über einer Nebelfahne, die aus einer klaffenden Wunde der Erde quoll. Bei diesem Anblick stockte ihm der Atem. Die bleiche Haut seiner Glatze zuckte, als erlitte er soeben einen Schlaganfall.
    »In einer Stunde wird Burkes Team die Labyrinthhöhle hier am Orpheus-Eingang betreten«, kommentierte Greidel im Hintergrund. Dann schwenkte die Kamera zum achten Hügelkamm. »Ursprünglich war geplant, dass das Team am Vergil-Eingang draußen auf dem Tower-Kamm wieder herauskommen sollte, das ist die achte der neun Steilwände. Aber vor sechs Wochen brach in diesem Abschnitt der Höhle die Decke ein, und dieser Eingang liegt nun mindestens 50 Meter tief im Schutt begraben. Burkes Team hat nun vor …«
    Gregor krümmte sich, als hätte er Krämpfe. »Nein, nein«, stöhnte er.
    »Was ist los?«, fragte Lyons.
    Aber Gregor konnte nicht sprechen. Er litt unter Atemnot, und Lyons befürchtete, dass ihn hier in diesem Laden der Schlag treffen könnte.
    »Scheiße«, sagte Mann.
    Lyons blickte auf und sah, dass Today von dem Lexingtoner Lokalsender unterbrochen worden war. Ein ernster junger Mann in Anzug und Krawatte saß an einem Pult. Auf der Leinwand hinter ihm war in Großbuchstaben das Wort GEFÄNGNISAUSBRUCH eingeblendet.
    »Seit heute Morgen ist die größte Verbrecherjagd in der Geschichte Kentuckys im Gange«, begann der Sprecher. »Vier Insassen der staatlichen Haftanstalt in Eddyville entkamen gestern früh unweit von Central City aus einem Gefangenentransporter. Einer der Flüchtigen wurde inzwischen gefasst. Laut Angaben der Polizei entkamen die Häftlinge mit Hilfe eines Aufsehers, der drei andere Wärter getötet haben soll, die den Transport überwachten. Wenn Sie diese Männer sehen, wenden Sie sich an die Polizei von Kentucky.«
    Nun wurden die Fahndungsfotos eingeblendet.
    Kelly versetzte Lyons einen Stoß in die Rippen. Der Wärter sah, dass der Ladeninhaber im Eingang zu seinem Büro stand. Er schlug die Tür zu. Gregor stolperte zum Ausgang. Kelly zog rasch die Pistole aus seinem Gürtel und hastete auf das Büro zu. Mann ergriff wie Gregor die Flucht.
    »Wir haben keine Zeit für einen Mord!«, schrie Lyons Kelly an, der gerade einen Schritt zurücktrat, als wollte er den Knauf der Bürotür wegschießen. »Gregor haut ab!«
    Noch bevor Kelly den Rückzug antreten konnte, krachte eine Pumpgun; der Schuss riss ein Loch in die Bürotür und verfehlte Kellys Unterleib nur um wenige Zentimeter. Kelly warf sich zur Seite und entging gerade noch dem zweiten Schuss, der ebenfalls ein klaffendes Loch in der Tür hinterließ. Mann hörte, wie der Ladenbesitzer in seinem Büro seine Pumpgun durchlud. Lyons duckte sich und lief zum Eingang. Kelly schoss zweimal auf die

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