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66095: Thriller (German Edition)

66095: Thriller (German Edition)

Titel: 66095: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark T. Sullivan
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Dr. MacPherson überrascht, der von seiner Konferenz in der Schweiz früher als erwartet zurückgekehrt war. Gregor schrieb, Carson habe vorgehabt, die Anerkennung für die Entdeckung einzuheimsen und damit auch die Kontrolle über den Stein an sich zu reißen.«
    »Gregor konnte das nicht ertragen«, sagte Norton. »Ihm war die Vorstellung unerträglich, dass Dr. MacPherson, der ihn verspottet und ihn rücksichtslos niedergemacht hatte, die Anerkennung für seine Entdeckung zuteil werden sollte. Wir nehmen an, er ist durchgedreht und hat beschlossen, Dr. MacPherson umzubringen.«
    Swain nickte traurig. »Dass Gregor wiederholt seine Experimente durchführte, ohne irgendwelche Schutzmaßnahmen zu ergreifen, hat seinem Geisteszustand bestimmt auch nicht gut getan.«
    »Schutzmaßnahmen?«, fragte Whitney.
    »Gegen den Quark-Zerfall«, erwiderte der Physiker. »Es handelt sich dabei um eine Form der Strahlung, wie wir sie noch nie beobachtet haben, Mrs. Burke. Wenn Sie Gregors Aufzeichnungen durchsehen, werden Sie feststellen, dass er kaum Vorkehrungen getroffen hat, um sich gegen die Strahlung zu schützen.«
    »Weil er nicht wusste, was ihn erwartete«, warf Norton ein.
    »Das ist deine Theorie, Chester.« Swain tat Nortons Bemerkung mit einer Handbewegung ab. »Wichtig ist, dass er fortwährend der Strahlung ausgesetzt war. Gregor schrieb, er habe Carson im Kofferraum seines Wagens verstaut, sei dann mit dem Stein nach Norden gefahren und habe ihn an einem Ort versteckt, wo ihn, wie er meinte, niemand finden konnte. Er schrieb, er habe eine völlig neue Matrix und Energiequelle für den Stein entwickelt und dieses System ohne irgendwelche Schutzmaßnahmen fast eine Woche lang pausenlos in Betrieb gehabt und beobachtet, bevor er notgedrungen einmal nach draußen musste, um seine Vorräte aufzufüllen.
    Am 22. Januar wurde Gregor in der Nähe von Louisville bei einer Verkehrskontrolle geschnappt«, berichtete der Physiker weiter. »Er fuhr, als sei er betrunken. Der Polizeibeamte erklärte, Gregor sei geistig und körperlich in einer fürchterlichen Verfassung gewesen. Er litt an extremem Flüssigkeitsmangel, hatte alle Haare verloren, seine Haut hatte keine Pigmente mehr und …«
    »Dem Polizisten fiel der Geruch auf«, mischte sich Norton ein. »Dr. MacPhersons verwesender Leichnam befand sich nämlich im Kofferraum von Gregors Wagen. Auch die Forschungsaufzeichnungen fanden sich da. Nicht aber der Stein.«
    Für längere Zeit herrschte Schweigen. Whitney fiel es schwer, all das zu verdauen, was der Physiker und sein Neffe erzählt hatten. Es hörte sich so phantastisch an. Finnerty erging es anscheinend ähnlich, denn er fragte: »Glauben Sie alles, was Gregor geschrieben hat?«
    »Zu Anfang war ich auch skeptisch, Marshall«, räumte Swain ein. »Aber auf Ersuchen der Regierung wiederholte ich Gregors Experimente mit Legierungen aus Ilmenit und Armalcholit, das anderen Gesteinsproben vom Descartes-Hochland entnommen worden war. Es steht zweifelsfrei fest: Die Legierung ist knapp unter Zimmertemperatur supraleitfähig, und deshalb werden die Mondflüge wieder aufgenommen. Aus diesem Grund sind wir nun alle hier und wollen herausfinden, ob Gregors Stein noch existiert.«
    Jetzt begriff Whitney die Zusammenhänge. »Sie glauben also, Gregor hat den Stein hier im Labyrinth versteckt?«, sagte sie, sprach aber weiter, bevor Swain oder Norton antworten konnten. »Sie sagen, der Stein wird knapp unter fünfzehn Grad zum Supraleiter. In der Labyrinthhöhle herrscht eine konstante Temperatur von dreizehn Grad. Und überdies wirkt die Höhle technisch gesehen isolierend. 70 Meter massives Felsgestein machen es extrem schwer, den Stein mit Sensoren aufzuspüren, stimmt’s? Gregor hat Tom und Cricket als Geiseln genommen, weil er sich von ihnen zum Versteck des Steins führen lassen will. Ist das richtig?«
    »Ja, Mrs. Burke«, sagte Swain. »Stimmt genau.«
    Whitney hatte das Gefühl, dass dies über ihre Kräfte ging. Fassungslos schüttelte sie den Kopf. Da spürte sie eine Hand auf ihrem Rücken. Finnerty kniete neben ihr. »Sehen Sie, Sie haben keine andere Wahl, Mrs. Burke«, sagte er. »Wenn Sie mich nicht führen, kann ich nur die Eingänge bewachen lassen und hoffen, dass Gregor, wenn er erst einmal seinen Stein hat, Ihren Mann und Ihre Tochter am Leben lässt. Bedenkt man aber seine bisherige Skrupellosigkeit, würde ich mich nicht darauf verlassen.«
    Whitney spürte den irrationalen Drang, Fäden aus

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