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66095: Thriller (German Edition)

66095: Thriller (German Edition)

Titel: 66095: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark T. Sullivan
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Zusammensetzung der Erze. Bei seinem zwanzigsten Versuch, am Silvesterabend, hob er die Temperatur für Supraleitfähigkeit auf erstaunliche 14 Grad Celsius.«
    Angelis schüttelte ehrfürchtig den Kopf. »Supraleitfähigkeit bei Zimmertemperatur.«
    »Die größte Annäherung, die je erreicht wurde«, erklärte Norton.
    Jetzt war in Whitneys Stimme die Ungeduld spürbar. »Faszinierend. Aber meine Familie ist mit ein paar Unmenschen unten in der Höhle. Was hat das alles …?«
    »Bitte, Mrs. Burke, ich bin fast fertig«, unterbrach sie Swain. »Am 3. Januar machte Gregor eine mysteriöse Bemerkung in seinen Aufzeichnungen: ›66095 entspricht in seiner Struktur einem Fulleren.‹«
    »Was soll das nun wieder heißen?«, wollte Finnerty wissen.
    Norton räusperte sich. »Weil der Stein die Gestalt eines Fußballs hatte, vermuten wir, dass Gregor annahm, der Stein als Ganzes könnte supraleitfähig sein.«
    Chester schilderte nun Gregors Aktivitäten am 6. Januar 2004: »Er arrangierte eine kugelförmige Matrix aus Leitungsdrähten rund um den Stein, dann leitete er Strom erheblicher Stärke hindurch. Rundherum hatte er Sensoren, Aufzeichnungsgeräte und Computer aufgebaut.« Norton verstummte, fuhr sich übers Gesicht und blickte zu Boden.
    »Und weiter?«, fragte Whitney.
    Swain schüttelte den Kopf, als könne er selbst nicht glauben, was er nun berichtete. »Aus Gregors Aufzeichnungen geht hervor, dass der Stein unter dem Einfluss der elektrischen Matrix in einen Zustand jenseits der Supraleitfähigkeit überging. Die Daten, die er aufzeichnete, weisen darauf hin, dass er die Energie gewissermaßen in sich aufnahm, sie in ihre Grundbestandteile zerlegte, dann die Geschwindigkeit und Kraft bestimmter Teilchen auf ein verblüffendes Niveau hob und sie zu einem Verhalten anregte, das wir nie zuvor beobachtet haben.«
    »Zu welchem Verhalten?«, fragte Angelis.
    »Wissen Sie alle, was ein Quark ist?«, fragte Swain.
    Whitney und Angelis nickten, aber Finnerty sagte: »Nein.«
    »Das ist ein subatomares Partikel, ein Grundbaustein der Materie, bei dem nie zuvor irgendwelche Zerfallserscheinungen beobachtet wurden«, erklärte Swain. »Aber Gregor berichtete, dass der Stein enorme Energiemengen freisetzte, darunter auch Quarks, die zu zerfallen schienen. Gregor schrieb, auf seinen Sensoren hätten sie sich als bizarre Spiralmuster gezeigt, die den Hauptstrom der beschleunigten Energie umgaben. Er nannte das Phänomen ›Quark-Zerfall‹.«
    »Außerordentlich!«, bemerkte Angelis.
    Whitney begriff zwar nicht alles, aber genug, um zustimmend zu nicken.
    Zu ihrer Überraschung malte sich Enttäuschung auf Swains Gesicht. »Ja, das ist außerordentlich«, sagte er. »Das ist wohl das erstaunlichste Ereignis in der Weit der Physik, seit Einstein die Relativitätstheorie aufgestellt hat, und es wurde von einem armen Jungen aus der tiefsten Provinz von Kentucky entdeckt.«
    »Aber er hat niemandem davon erzählt?«, fragte Whitney.
    »Keiner Menschenseele«, erwiderte Norton. »Er hat einfach seine Experimente weitergeführt und im Lauf der nächsten sechs Tage eine Theorie entwickelt. Er schrieb, dass der Quark-Zerfall aufgrund seiner Auswirkung auf den Energiefluss offenbar das Schlüsselelement für die Kraft des Steines sei. Er glaubte, wenn er eine Methode fände, den Quark-Zerfall zu kontrollieren, könnte er den Stein dazu benutzen, wie eine Kanone die subatomare Zusammensetzung der Elemente in seinem Umfeld zu zerschlagen.«
    »Wie bitte?«, fragte Whitney verwirrt.
    Swain lachte sarkastisch. »Sie umzuwandeln. Ein Element in ein anderes zu verwandeln. Auf subatomarer Ebene.«
    »Ausgeschlossen«, meinte Angelis.
    »Vollkommen unmöglich«, stimmte ihm Whitney zu. »Elemente können nicht zerschlagen und neu konfiguriert werden. Deshalb heißen sie Elemente.«
    »Ja und nein«, warf Norton ein. »Im Jahr 1941 haben drei Harvard-Wissenschaftler gezeigt, dass eine Umwandlung von Elementen machbar ist. Sie beschossen 400 Gramm Quecksilber mit einem Blizzard beschleunigter Neutronen. Die Neutronen mischten das Quecksilber auf subatomarer Ebene auf und verwandelten es in Goldisotope.«
    »Lieber Himmel«, stöhnte Finnerty. »Gregor hat dem Wärter und den Häftlingen, die mit ihm geflohen sind, eingeredet, er hätte einen Stein vom Mond, mit dem man Gold machen kann.«
    »Diese Annahme ist seinen Aufzeichnungen zufolge nicht bewiesen«, sagte Swain. »Bevor Gregor die Umwandlung ausprobieren konnte, wurde er von

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