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66095: Thriller (German Edition)

66095: Thriller (German Edition)

Titel: 66095: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark T. Sullivan
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Arm. Allmählich setzte Gregors Atmung wieder ein und er schlug die Augen auf, wirkte aber lethargisch.
    »Wir sollten hier eine Weile Rast machen«, meinte Lyons. »Er muss ein paar Stunden schlafen.«
    Tom dachte fieberhaft nach. Ihm war nicht daran gelegen, dass sich Gregor oder sonst einer von ihnen erholte. »Wenn wir jetzt schlafen, sterben wir alle an Unterkühlung«, erklärte er. »In der Höhle herrscht eine konstante Temperatur von 13 Grad Celsius bei einer Luftfeuchtigkeit von 100 Prozent. Es würde keine Stunde dauern, dann würden wir vor Kälte zittern. Wenn wir rasten wollen, müssen wir zum Vorratslager im Munk-Kamm. Dort gibt es Schlafsäcke, trockene Kleidung und Lebensmittel. Alles Nötige für einen Biwak.«
    Lyons musterte ihn. »Sie sollten uns lieber nicht verscheißern.«
    »Es stimmt«, sagte Cricket. »Sie haben es sogar im Fernsehen erwähnt.«
    »Wie weit ist das?«, wollte Lyons wissen.
    Tom zögerte. Bestimmt wusste die NASA, dass sie früher oder später zu dem Lager vorstoßen würden. Er wollte den Druck auf Gregor und die anderen nicht verringern. Andererseits lag ihm daran, dass einer Rettungsmannschaft genug Zeit blieb, um in Stellung zu gehen. »Drei Stunden«, sagte er schließlich.
    »Und wie weit ist es bis zum anderen Ende von diesem Drecksloch?«, fragte Kelly.
    »Die Gänge sind 130 Kilometer lang. Mindestens drei Tage.«
    »Drei Tage!« Kelly sah Gregor an, der jetzt wieder kräftiger atmete. »Warum zum Teufel haben wir nicht denselben Eingang genommen wie du damals? Das wäre nie so weit gewesen.«
    »Deshalb, weil …«, keuchte Gregor, »weil dieser Eingang vor sechs Wochen eingestürzt ist. Das hat jedenfalls Burke gesagt«
    Gregor hat also den Vergil-Eingang am achten Kamm genommen?, dachte Tom. Wie war das möglich? Er war seit Jahren mit einem Gitter versehen. Dann fiel ihm ein, dass Whitney und er vor ein paar Jahren entdeckt hatten, dass jemand unter dem alten Eisentor einen Gang gegraben hatte, und sie hatten es durch ein Stahlgitter ersetzen müssen, das tief in den Boden eingelassen war. Damals hatten sie vermutet, jemand sei in die Höhle eingebrochen, um Tropfsteine zu stehlen. War dieser Einbrecher etwa Gregor gewesen?
    »Wie sollen wir dann wieder rauskommen, wenn der Weg, den du genommen hast, eingebrochen ist?«, fragte Kelly. »Die anderen Eingänge werden garantiert bewacht.«
    »Mein Großvater hat mir einen geheimen Ausgang gezeigt«, erklärte Gregor. Sein Gesicht nahm allmählich wieder Farbe an.
    Tom musterte ihn aufmerksam. »Welchen geheimen Ausgang? Es gibt keine anderen Zugänge.«
    Gregor lachte verächtlich. »Sie glauben, Sie wüssten alles über diese Höhle, Burke. Aber da haben Sie sich getäuscht. Andere sind hier gewesen, lange bevor Sie die Höhle entdeckt haben.«
    »Warum haben wir dann nicht einfach deinen Geheimzugang benutzt?«, fragte Lyons ärgerlich.
    »Weil ich ihn nie von draußen benutzt habe. Ich weiß nur, wie man vom Innern der Höhle hinausgelangt«, erwiderte Gregor gereizt, dann sah er Tom an. »Halten Sie Ihre Tochter im Zaum, Burke. Wir brauchen Sie. Aber früher oder später sind wir am Ziel. Und dann sind Sie mir auf Gedeih und Verderb ausgeliefert.«
    Tom musterte ihn und überlegte, ob er den Druck aufrechterhalten sollte. Aber er sah, dass Gregor zu allem entschlossen war. »In Ordnung«, sagte er.
    Sobald Gregor wieder gehen konnte, wanderten sie westwärts durch die trockenen Abschnitte des Hawkins-Kamms. Zimtfarbene Kristallplättchen, jedes nicht größer als ein Fingernagel, bedeckten den Höhlenboden. Das granulierte Kieselgel war tief, trocken und feinkörnig, und als sie den Fuß in den bizarren Sand setzten, brachen sie in Lufteinschlüsse ein, was knarrende Geräusche erzeugte, die in der Kammer widerhallten. Sie kamen schwer voran und erzeugten dabei einen Höllenlärm.
    Schließlich trat Lyons, der neben Gregor gegangen war, an Toms Seite. »Warum musstet ihr beide ihn um die Ecke bringen?«, murmelte der Wärter. »Ihre Tochter hätte dafür fast mit dem Leben bezahlt. Falls Sie es noch nicht gemerkt haben, ich passe auf Sie und Cricket auf.«
    Tom sah ihn neugierig an. Zum ersten Mal hatte er den Eindruck, dass bei Lyons mehr dahinter war, als der äußere Anschein vermuten ließ. Aus irgendeinem Grund steigerte das noch seine Wut. »Da haben Sie Ihre Aufgabe aber großartig erfüllt«, zischte Tom. »Dieser Perverse hat sich an ihr vergriffen.«
    »Er hat sich vor mir in den Kriechgang

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