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7 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 2te Folge

7 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 2te Folge

Titel: 7 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 2te Folge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hrsg Arnulf D Helmuth W & Krauß Mommers
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Feuer. Und wieder ein Picknick. Das Feuer war die Erde und das Picknick auch – denn die Kimonesen kannten keine Picknicks. So wie sie Picknicks nicht kannten, kannten sie vielleicht auch viele andere Dinge nicht. Barbarische, menschliche, volkstümliche Dinge.
    Achte auf die Kleinigkeiten, hatte Morley an jenem Abend gesagt. Halte die Augen offen. Es kommt uns auf die Kleinigkeiten an.
    Die Kimonesen mochten Maxines Malereien, obwohl die Bilder alles andere als gut waren. War die Malerei vielleicht auch etwas, was die Kimonesen erst durch den Menschen kennengelernt hatten?
    Gab es bei den Kimonesen Lücken? Lücken wie zum Beispiel Picknicks und Malerei und gewiß noch viele andere Dinge? Holten sie deshalb die Menschen von der Erde zu sich?
    Vielleicht waren diese Lücken die Antwort, die er für Morley suchte.
    Bishop saß zurückgelehnt da und dachte nach. Er vergaß, seinen Geist abzuschirmen; vergaß, daß er nicht denken soll te, weil seine Gedanken offen vor ihnen dalagen.
    Ihre Stimmen entfernten sich immer weiter, bis Bishop nur noch von der Nacht umgeben war. Bald werden wir uns auf den Rückweg machen, dachte er. Sie zu ihren Häusern und ich zu meinem Hotel. Wie weit mag das entfernt sein? Ein paar Meilen oder um den halben Planeten hemm? Was machte es schon aus. Mit Telekinese konnten sie im Bruchteil einer Sekunde überall dort sein, wo sie hinwollten.
    Jemand hätte etwas Holz nachlegen sollen, dachte er und erhob sich, um es selbst zu tun. Erst in diesem Moment merkte er, daß er allein war.
    Er stand da und versuchte, die Panik, die ihn zu überfallen drohte, zu unterdrücken. Sie waren fort und hatten ihn dagelassen. Sie hatten ihn vergessen. Aber das konnte nicht sein! Sie waren nur in der Dunkelheit untergetaucht. Vielleicht wollten sie ihm einen Streich spielen. Sie wollten ihn einschüchtern. Sie hatten etwas von Tieren gesagt und sich dann versteckt, während er am Feuer träumte. Jetzt beobachteten sie ihn aus der Entfernung, lasen seine Gedanken und genossen sein Entsetzen. Er fand ein paar Holzstücke und legte sie ins Feuer. Er setzte sich betont lässig hin und merkte erst Sekunden später, daß er seine Schultern vor Angst eingezogen hatte. Das Entsetzen, in einer fremden Welt allein vor einem Feuer im Wald zu sitzen, überfiel ihn mit Macht.
    Zum erstenmal kam ihm voll zum Bewußtsein, wie fremd Kimon war. Abgesehen von den ersten Minuten, als das Raumschiff gestartet war und er allein im Park gesessen hat te, war ihm Kimon gar nicht so fremd vorgekommen, wie man es eigentlich hätte erwarten sollen, wenn man auf einen anderen Planeten kommt. Vielleicht hatte es daran gelegen, daß er gewußt hatte, er wurde erwartet.
    Jetzt kam er sich einsam und verlassen vor, und er mußte sich mit Gewalt zur Ruhe zwingen.
    Gleich haben sie von ihrem Spielchen genug und kommen zurück, dachte er. Eigentlich sollte ich ihnen das Schauspiel bieten, das sie für ihr Geld erwarten, sagte er sich. Vielleicht sollte ich mich ängstlich stellen, sollte nach ihnen rufen, daß sie mich holen, sollte sie in der Dunkelheit suchen, so, als fürchtete ich mich vor den Tieren, von denen sie gesprochen haben. Sie hatten nicht viel über die Tiere gesagt, o nein, dazu waren sie zu clever. Sie hatten nicht zu dick aufgetragen. Nichts weiter als eine beiläufige Bemerkung von einem zum anderen. Nur der Hinweis, daß es Tiere gab, vor denen man sich fürchten müßte.
    Er saß da und versuchte seine Furcht zu unterdrücken. Wie ein Lagerfeuer auf der Erde, bemühte er sich einzureden. Nur mit dem Unterschied, daß es nicht die Erde ist. Mit dem Unterschied, daß es ein fremder Planet ist.
    Es raschelte im Gebüsch.
    Jetzt kommen sie zurück, dachte er. Sie haben gemerkt, daß es keinen Sinn hat. Jetzt kommen sie zurück.
    Er rührte sich nicht.
    Ich lasse mich nicht einschüchtern, hämmerten seine Gedanken. Ich lasse mich nicht einschüchtern …
    Als er den heißen Atem in seinem Nacken spürte, sprang er auf. Noch im Sprung fuhr er herum, taumelte und wäre fast ins Feuer gefallen. Sobald er wieder auf den Füßen war, rannte er los, um das Feuer zwischen sich und das Etwas, dessen Atem er gespürt hatte, zu bringen.
    Er kauerte sich hinter das Feuer und sah die scharfen Zähne in dem weitaufgerissenen Rachen. Dann hob das Et was den Kopf und klappte das Maul zu. Bishop hörte, wie die Zähne aufeinanderschlugen. Ein dumpfes Grollen kam aus der gewaltigen Kehle.
    Das ist überhaupt kein Tier, dachte Bishop

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