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7 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 2te Folge

7 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 2te Folge

Titel: 7 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 2te Folge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hrsg Arnulf D Helmuth W & Krauß Mommers
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der Freiheit.
    War das Fair Play oder schon Humansville? Matt wußte es nicht. Er war zu müde und hungrig. Alles war ihm recht.
    Die Annahme schien begründet, daß Abbie ihn nicht finden würde, wenn sie nicht wußte, wohin er gefahren war, daß sie sich nicht irgendwohin versetzen konnte, wo sie noch nie gewesen war. Als sie das erstemal verschwand, war sie nach Springfield gegangen, das sie von ihrem ersten Besuch her kannte. Sie hatte ihren Vater aus seiner Spelunke herbeigezaubert und ihn vermutlich wieder dorthin gebracht.
    Ein schläfriger Tankwart näherte sich, und mit ihm überfiel Matt ein heißer Schreck. Geld! Er hatte kein Geld. Ohne Hoffnung begann er seine Taschen zu durchsuchen. Ohne Geld saß er hier fest, und sein Geld befand sich zusammen mit seinen Kleidern und der Schreibmaschine und den Notizen in der Jagdhütte.
    Und dann berührte seine Hand etwas Hartes. Verwundert griff er in die Tasche. Es war seine Brieftasche. Er blätterte den Inhalt durch. Vier Dollar in Noten und dreihundert in Travellerschecks. »Voll!« befahl er.
    Wann hatte er seine Brieftasche eingesteckt? Oder hatte er sie die ganze Zeit bei sich gehabt? Er hätte schwören mögen, daß er sie in dem Tanzlokal von Springfield nicht mit sich getragen hatte. Ja, er war sogar ziemlich sicher, daß sie in seiner Anzughose gesteckt hatte. Die Unsicherheit machte ihn nervös. Oder war es nur der Hunger? Seit er gestern nachmittag in den gestohlenen Delikatessen herumgestochert hatte, war sein Magen leer geblieben.
    »Wo kann man hier ordentlich essen?« fragte er, als ihm der Tankwart das Wechselgeld brachte.
    Es war ein alter Mann in schmutzigem Overall. Er deutete ein paar hundert Meter nach vorne. »Sehen Sie die Lastwagen, die da draußen parken?« Matt nickte. »Wenn man sonstwo Laster parken sieht, kann man damit rechnen, daß es in der Nähe ordentliches Essen gibt. Hier nicht. Das Es sen ist lausig. Aber wir haben eine Sehenswürdigkeit da oben. Die Fahrer genießen gern die gute Aussicht.« Der Alte kicherte. »Sie heißt Lola.«
    Als Matt anfuhr, rief ihm der Alte nach: »Müssen aber trotzdem hin, Sir. Sonst hat noch niemand offen.«
    Matt parkte neben einem der großen Lastzüge. Lola? Er schnitt ein Gesicht, als er ausstieg. Frauen reichten ihm für die nächste Zeit.
    Der Raum war wie ein Eisenbahnwaggon ausgestattet und hatte an der einen Seite eine lange Theke, an der sich die bärenstarken Lastwagenfahrer hemdsärmelig herumlümmelten und die Kellnerin neckten. Sie rauchten und schlürften Kaffee. Müde stellte sich Matt in die Reihe.
    Die Kellnerin löste sich sofort von ihren Bewunderern und kam mit einem Glas Wasser in der Hand auf ihn zu. Ihre Hüften schwangen einladend. Sie war eine dunkle, rassige Schönheit und wußte das sehr gut. Das schwarze Haar war kurz geschnitten. Ihre braunen Augen in dem sonnengebräunten Gesicht sahen ihn freundlich an. Der Rock und die tiefausgeschnittene Bauernbluse wölbten sich an den richtigen Stellen. In ein paar Jahren würde sie wohl fett werden, aber im Augenblick war sie noch üppig. Matt schätzte, daß sie in dieser Kleinstadt nicht lange Kellnerin bleiben würde. Als sie das Wasser vor ihn hinstellte, bückte sie sich demonstrativ.
    Der Ausschnitt verrutschte. Gegen seinen Willen wurden Matts Blicke zu ihr hingezogen.
    »Was bekommen Sie?« fragte die Kellnerin leise.
    Matt schluckte. »Semmeln und heiße Würstchen.«
    Sie richtete sich langsam auf und lächelte ihn an. »Heiße mit Brot«, rief sie in die Küche. Sie wandte sich noch einmal um und fragte verführerisch: »Kaffee?«
    Matt nickte. Er lächelte ein wenig, um ihr zu zeigen, daß er ihr für ihre Aufmerksamkeit dankbar war. Zweifellos war sie attraktiv. Zu jeder anderen Zeit …
    »Autsch!« rief sie plötzlich und richtete sich auf. Sie rieb ihr sanft gerundetes Hinterteil und warf Matt einen vorwurfsvollen Blick zu. Langsam machte der Schmerz einem verschmitzten Lächeln Platz. Sie drohte Matt mit dem Finger. »Du Schlimmer!« Er schüttelte verwirrt den Kopf, als sie hinter der Theke verschwand. Und dann bemerkte er, daß ihn ein paar Fahrer drohend anstarrten, und er beschäftigte sich intensiv mit seinem Glas Wasser.
    Jetzt erst merkte er, wie durstig er war. Er trank das Glas auf einen Zug leer, aber es schien nicht viel zu helfen. Er fühlte sich hinterher noch genauso durstig.
    Lola war im Handumdrehen mit Matts Kaffee zurück. Sie balancierte die Tasse in einer Hand und wackelte verführerisch mit

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