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7 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 2te Folge

7 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 2te Folge

Titel: 7 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 2te Folge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hrsg Arnulf D Helmuth W & Krauß Mommers
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den Hüften. Aber als sie sich Matt näherte, geschah das Unerklärliche. Sie stolperte über ein unsichtbares Hindernis. Der Kaffee platschte in hohem Bogen auf Matts Hemd. Er war brühheiß.
    Lola stieß einen Schrei aus und hielt erschreckt die Hand vor den Mund. Matt sprang auf und riß sich fluchend das Hemd vom Leib. Lola griff nach einem Paket Papierservietten und versuchte dem Übel so gut wie möglich abzuhelfen.
    »Menschenskind, was habe ich da angerichtet? Sie sind mir doch nicht böse, Süßer, oder?« Sie lächelte ihn warm an.
    Sie kam ihm näher. Matt hatte ihr Gardinenparfüm in der Nase.
    »Schon gut«, sagte er und trat einen Schritt zurück. »Das kann vorkommen.«
    Sie folgte ihm und rieb an seinem Hemd herum. Matt sah, daß die Lastwagenfahrer das Schauspiel beobachteten – die einen finster, die anderen neidisch. Er ging an seinen Platz zurück.
    Einer der Fahrer lachte schallend. »Mir brauchst du keinen Kaffee übers Hemd zu schütten, Lola, damit mir heiß wird.«
    »Ach, halt die Schnauze«, sagte sie. Sie wandte sich wieder an Matt. »Alles o.k., Süßer?«
    »Ja, ja«, wehrte Matt müde ab. »Bringen Sie mir die Würstchen.« Der restliche Kaffee war jetzt kalt. Sein Hemd fühlte sich klebrig an. Was es doch für Unfälle gab! Es muß te ein Unfall sein. Er sah sich scheu um. Das einzige Mädchen im ganzen Lokal war Lola.
    Die Würstchen waren fertig. Sie brachte sie zu ihm hinüber, aber einfach war das nicht. Matt hatte bisher noch nie so rutschige Semmeln gesehen. Lola war so beschäftigt, daß sie vergaß, mit den Hüften zu wackeln.
    Die Semmeln kugelten von einer Seite des Tellers auf die andere. Lola jonglierte mit dem Teller hin und her. Ihre Au gen waren weitaufgerissen. Der rote volle Mund bildete ein »O«. Die Stirn war gefurcht.
    Matt beobachtete wie gebannt die vier Würstchen, die sich eben anschickten, vom Teller zu rutschen. Mit einer für die unbelebte Materie geradezu unheimlich anmutenden Schlauheit verschwanden sie in Lolas Dekollete.
    Lola quietschte. Sie balancierte in einer Hand die Semmeln und versuchte mit der anderen die Würstchen aus der Bluse herauszufischen. Matt sah ihr zu. Die Lastwagenfahrer sahen ihr zu. Lola wand sich und fingerte in ihrer Bluse herum. Die Hand, die die Semmeln hielt, zuckte nach oben. Die Semmeln landeten in allen Windrichtungen.
    Eine traf den zunächst stehenden Fahrer ins Gesicht. Er fauchte und starrte Matt an. »Der Kerl soll sich mit mir keinen Spaß erlauben.« Damit schob er sich von seinem Stuhl.
    Matt versuchte aufzustehen, aber er rannte mit dem Bauch in die Tischecke. Ihm wurde übel. Die Semmel, die der erste Fahrer wütend weggeworfen hatte, landete dem nächsten auf dem Kopf. Er erhob sich ärgerlich.
    Lola hatte endlich die schlüpfrigen Würstchen gefaßt. Sie zog sie mit einem Triumphgeschrei aus ihrem intimen Versteck. Mit einem Schwupp verschwanden sie im Mund des schimpfenden Fahrers.
    »Ah-gl-glu-glgl!« machte der.
    Eine Tasse pfiff hart an Matts Kopf vorbei und zerschellte an der Wand. Matt bückte sich. Wenn er schnell war, konnte er den Ausgang noch erreichen, bevor hier ein Inferno losbrach. Das Lokal hallte wider von Flüchen und Geschimpfe. Lola setzte ein ängstliches Gesicht auf und schlang ihre Ar me um Matts Knie.
    »Schützen Sie mich!« jammerte sie.
    Durch die Luft sausten Geschosse aller Art. Matt wollte sich von Lola befreien. Er sah auf und in das Gesicht des Fahrers, der soeben das letzte Stück Wurst ausspuckte. Mit einem wilden Schrei stürzte sich der Mann auf Matt. Behindert wie er war, konnte Matt der Faust, die auf ihn zielte, nichtausweichen. Er warf sich zurück. Lolas Bluse zerriß. Die Faust sauste an seinem Ohr vorbei und landete im Fenster.
    Matt hing mit dem Kopf nach unten über die Theke. Er konnte Lola nicht abschütteln. Um sich sah er zornentflammte Gesichter. Er schloß die Augen und ergab sich seinem Geschick. Von irgendwo über dem Tumult ertönte Gelächter – wie das Klingeln von Silberglöckchen.
    Und dann war Matt draußen, ohne zu wissen, wie es zugegangen war. In seiner Hand hielt er einen Stofffetzen – der Rest von Lolas Bluse. Arme Lola, dachte er, als er das Gewebe wegwarf. Was war nur an ihm, daß er allen Mädchen gefallen mußte?
    Im Lokal hörte man Tassen und Stuhlbeine an die Wand krachen. Die Männer droschen aufeinander los. Ober kurz oder lang würden sie sehen, daß er verschwunden war.
    Matt rannte zu seinem Auto. In zwanzig Sekunden hatte er auf

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