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7 Werwolfstories

7 Werwolfstories

Titel: 7 Werwolfstories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. M. Schelwokat
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si­cher wei­te­re Yog­goth-Fil­me nach. So war es auch mit Rin-Tin-Tin ge­we­sen.
    An sei­ne Oh­ren drang ein ver­trau­tes »Oh!«, und er wand­te sei­ne Auf­merk­sam­keit Glo­ria zu. Die­ses ›Oh‹ hieß, daß sie ei­gent­lich nichts mehr trin­ken soll­te, daß Al­ko­hol ihr aber nichts aus­mach­te und dies ein be­son­de­rer An­laß sei, und da­her wür­de sie noch einen Drink neh­men.
    Sie war noch schö­ner, als er sie in Er­in­ne­rung ge­habt hat­te. Sie trug ihr gol­de­nes Haar jetzt schul­ter­lang, und es fiel in so schö­nen Wel­len, daß er sich be­herr­schen muß­te, um es nicht mit ei­ner Pfo­te zu be­rüh­ren. Auch ihr Kör­per war ge­reift und sah viel ein­la­den­der und ver­hei­ßungs­vol­ler aus als frü­her. Und in sei­ner neu­en Ge­stalt ent­deck­te er, daß ih­re stärks­te At­trak­ti­on, die er als Mensch nicht hat­te ge­büh­rend wür­di­gen kön­nen, der be­tö­ren­de, be­rau­schen­de Duft ih­res Kör­pers war.
    »Auf ›Fän­ge der Wild­nis‹!« sag­te Fer­gus O’Breen. »Und mö­ge dem hüb­schen Jün­gel­chen, das den Hel­den mimt, üb­ler mit­ge­spielt wer­den als vor­hin mir.«
    Wolf-Yog­goth grins­te in sich hin­ein. Das hat­te ihm Spaß ge­macht. Und dem De­tek­tiv wür­de es ei­ne Leh­re sein, nicht in frem­den Ho­tel­zim­mern her­um­zu­schnüf­feln.
    »Warum soll­ten wir über dem Fei­ern un­se­ren Star ver­nach­läs­si­gen?« sag­te Ozy­man­di­as der Große. »Hier, Yog­goth.« Er hielt ihm die Fla­sche hin.
    »Er trinkt so­gar«, sag­te der Be­set­zungs­chef ent­zückt.
    »Na­tür­lich. Schon als er ganz jung war.«
    Wolf nahm einen tie­fen Schluck. Das tat gut – warm und be­rau­schend, ganz wie Glo­ri­as Ge­ruch.
    »Wie steht’s mit Ih­nen, Mr. Man­ders?« frag­te der De­tek­tiv zum fünf­ten­mal. »Es ist doch Ih­re Fei­er. Das ar­me Vieh wird ja die vier­stel­li­gen Schecks von Me­tro­po­lis nicht be­kom­men. Sie hat­ten erst einen ein­zi­gen Drink.«
    »Mehr trin­ke ich nicht, Kol­le­ge. Ich weiß, wie­viel ich ver­tra­gen kann. Wenn ich zwei Drinks ha­be, dann pas­siert im­mer was.«
    »Kann mehr pas­sie­ren als die Dres­sur von Wun­der­hun­den? Los, O’Breen. Gie­ßen Sie ihm ein. Wir wol­len se­hen, was dann pas­siert.«
    Fer­gus stärk­te sich reich­lich. »Trin­ken Sie. Ich ha­be noch ei­ne Fla­sche im Wa­gen, und ich ha­be schon ge­nug in­tus, um fest ent­schlos­sen zu sein, die­sen Raum nicht nüch­tern zu ver­las­sen. Und ich will auch nicht, daß mei­ne Um­ge­bung nüch­tern ist.« In sei­nen grü­nen Au­gen flamm­te es wild.
    »Nein, dan­ke, Kol­le­ge.«
    Glo­ria Gar­ton er­hob sich von ih­rem Thron, schritt zu dem mol­li­gen klei­nen Mann hin­über und blieb dicht ne­ben ihm ste­hen, ei­ne Hand auf sei­nen Arm ge­legt. »Oh«, sag­te sie und drück­te da­mit aus, daß Hun­de zwar Hun­de sei­en, die­se Par­ty je­doch ihr zu Eh­ren statt­fän­de und sie sei­ne Wei­ge­rung als per­sön­li­che Be­lei­di­gung be­trach­ten wür­de.
    Ozy­man­di­as der Große sah Glo­ria an, seufz­te, zuck­te mit den Schul­tern, er­gab sich in sein Schick­sal und trank.
    »Ha­ben Sie schon vie­le Hun­de ab­ge­rich­tet?« frag­te der Be­set­zungs­chef.
    »Nein, Kol­le­ge. Das ist mein ers­ter.«
    »Dann ist es ja noch er­staun­li­cher. Wel­chen Be­ruf üben Sie sonst aus?«
    »Ich bin ein Zau­be­rer.«
    »Oh«, sag­te Glo­ria Gar­ton, was ihr Ent­zücken aus­drücken soll­te.
    Sie ging so­gar so weit, daß sie sag­te: »Ich ha­be einen Freund, der die schwar­ze Kunst aus­übt.«
    »Ich fürch­te, Ma­dam, daß mei­ne weiß ist. Das ist schon schwie­rig ge­nug. Die schwar­ze Kunst birgt ech­te Ge­fah­ren in sich.«
    »Mo­ment mal!« schal­te­te sich Fer­gus ein. »Sie mei­nen, Sie sind ein rich­ti­ger Zau­be­rer? Nicht bloß ein Pres­ti… Ta­schen­spie­ler?«
    »Na­tür­lich, Kol­le­ge.«
    »Fei­ne Sa­che«, sag­te der Be­set­zungs­chef. »Man muß nur die Spie­gel gut ver­ber­gen.«
    »Ja«, sag­te Fer­gus. »Aber was kön­nen Sie zum Bei­spiel zau­bern, Mr. Man­ders?«
    »Nun, ich ver­wand­le …«
    Hier bell­te Yog­goth laut.
    »O nein«, sag­te Ozy­man­di­as has­tig, »das wür­de wohl doch mei­ne Kräf­te über­stei­gen. Aber ich kann

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