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7 Werwolfstories

7 Werwolfstories

Titel: 7 Werwolfstories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. M. Schelwokat
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Flüs­tern her­ab. »Das ist Glo­ria Gar­ton…«
    »Tat­säch­lich. Hal­lo, Miß Gar­ton, Ihr letz­ter Film war ein fei­ner Schmacht­fet­zen!«
    »Ih­re Ver­eh­rer, Teu­ers­te«, mur­mel­te Fer­gus.
    »Los!« schrie Fred. »Al­les ‘raus! Wir müs­sen sau­ber­ma­chen. Und du, Joe, nimm das Seil weg!«
    Ehe Fer­gus ei­ne Be­we­gung ma­chen konn­te, ehe Wolf zu ei­nem ret­ten­den Sprung an­set­zen konn­te, hat­te der flin­ke Büh­nen­ar­bei­ter das Seil ge­grif­fen und roll­te es auf.
    Wolf starr­te nach oben. Nichts war dort. Gar nichts. Ir­gend­wo über dem Sei­len­de war der ein­zi­ge Mensch auf Er­den, von dem er mit ab­so­lu­ter Si­cher­heit wuß­te, daß er für ihn Abs­ar­ka sa­gen wür­de; und die­sem Men­schen war jetzt für im­mer der Rück­weg ab­ge­schnit­ten.
     
    Wolfe Wolf rä­kel­te sich auf dem Fuß­bo­den von Glo­ri­as Bou­doir und sah zu, wie die Di­va ihr ver­füh­re­rischs­tes Ne­gli­ge über­warf.
    So war es schön. Das war die Er­fül­lung sei­ner Träu­me. Der ein­zi­ge Schön­heits­feh­ler war, daß er noch in der Wolfs­ge­stalt steck­te.
    Glo­ria wand­te sich um, beug­te sich her­un­ter und kraul­te ihn un­ter der Schnau­ze. »Bist ein schlau­es Hun­di­lein, was?«
    Wolf konn­te ein Knur­ren nicht un­ter­drücken.
    »Magst du die klei­ne Glo­ria nicht? Bö­ses Hun­di­lein.«
    Das war schlim­mer als je­de Fol­ter. Hier war er, im Schlaf­zim­mer sei­ner An­ge­be­te­ten, all ih­re Rei­ze la­gen un­ver­hüllt vor sei­nen Au­gen, und dann sag­te sie Hun­di­lein! Wolf war zu­erst glück­lich ge­we­sen, als Glo­ria sich an­bot, für ih­ren Film­part­ner zu sor­gen, bis sein Trai­ner zu­rück­kam; denn nie­mand woll­te ein­ge­ste­hen, daß Mr. O. Z. Man­ders wirk­lich und wahr­haf­tig ver­schwun­den sei. Doch jetzt wur­de ihm lang­sam klar, daß ihm die­se Si­tua­ti­on mehr Pein als Ver­gnü­gen be­rei­ten könn­te.
    »Wöl­fe sind ul­kig«, stell­te Glo­ria fest. Wenn sie al­lein war, war sie ge­sprä­chi­ger, da dann kei­ne Not­wen­dig­keit be­stand, ei­ne ge­heim­nis­vol­le Fas­zi­na­ti­on aus­zu­strah­len. »Ich kann­te mal einen Wolf, aber der hieß wirk­lich so. Er war ein Mann. Und ein höchst ko­mi­scher.«
    Un­ter dem grau­en Pelz schlug Wolfs Herz schnel­ler. Sei­nen ei­ge­nen Na­men von Glo­ri­as war­men Lip­pen aus­ge­spro­chen zu hö­ren … Doch ehe sie fort­fah­ren konn­te, klopf­te die Zo­fe an die Tür.
    »Ein Mr. O’Breen möch­te Sie spre­chen, Ma­dam.«
    »Sa­gen Sie ihm, er soll wie­der ge­hen.«
    »Er sagt, es sei wich­tig, und er sieht ganz so aus, als ob er ge­walt­tä­tig wer­den könn­te.«
    »Na gut.« Glo­ria er­hob sich und zog das Ne­gli­ge sitt­sa­mer zu­sam­men. »Komm, Yog – nein, das ist ein al­ber­ner Na­me. Ich wer­de dich Wolfi nen­nen, das ist net­ter. Komm, Wolfi, und be­schüt­ze mich vor dem bö­sen großen De­tek­tiv.«
    Fer­gus O’Breen schritt mit ei­ner ge­wis­sen bös­ar­ti­gen Be­stimmt­heit im Sa­lon auf und ab. Er hielt in­ne, als Glo­ria und der Hund her­ein­ka­men.
    »Ach?« sag­te er. »Ver­stär­kung?«
    »Brau­che ich die?« schnurr­te Glo­ria.
    »Hö­ren Sie zu, mei­ne An­ge­be­te­te.« Die grü­nen Au­gen glit­zer­ten kalt und töd­lich. »Sie ha­ben ei­ni­ge Spiel­chen ge­spielt, und worum es auch ging – ei­nes wa­ren die­se Spiel­chen nicht: mo­ra­lisch.«
    Glo­ria schenk­te ihm ein trä­ges Lä­cheln. »Sie sind äu­ßerst amüsant, Fer­gus.«
    »Dan­ke. Das kann man von Ih­ren Ak­ti­vi­tä­ten wohl kaum sa­gen.«
    »Sie sind im­mer noch ein klei­ner Jun­ge, der Räu­ber und Gen­darm spielt. Hin­ter wel­chem Phan­tom sind Sie jetzt her?«
    »Ha, ha«, sag­te Fer­gus höf­lich. »Die Ant­wort auf die­se Fra­ge ist Ih­nen bes­ser be­kannt als mir. Des­halb bin ich hier.«
    Wolf war ver­dutzt. Er ver­stand den Sinn die­ses Ge­sprächs zwar nicht, aber er spür­te die Span­nung, die in der Luft lag.
    »Nur wei­ter«, schnapp­te Glo­ria un­ge­dul­dig. »Und ver­ges­sen Sie da­bei nicht, wie herz­lich die Me­tro­po­lis-Film sich bei Ih­nen da­für be­dan­ken wird, daß Sie einen ih­rer stärks­ten Kas­sen­ma­gne­ten ver­är­gert ha­ben.«
    »Es gibt Din­ge, mei­ne Sü­ße, die

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