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7 Werwolfstories

7 Werwolfstories

Titel: 7 Werwolfstories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. M. Schelwokat
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ganz si­cher sein, daß das Gan­ze nur ein Trick ist. Ich spre­che aus Er­fah­rung. Ich muß­te aus dem Ge­schäft aus­stei­gen, weil ich für Ta­schen­spie­le­rei­en un­ge­eig­net bin. Ich konn­te nur ech­te Ma­gie bie­ten.«
    »Wie wä­re es mit Blin­den­hund?«
    »Da­für kom­men nur Weib­chen in Fra­ge.«
    »Wenn ich ver­wan­delt bin, ver­ste­he ich die Spra­che an­de­rer Tie­re. Viel­leicht könn­te ich Hun­de­trai­ner wer­den – nein, un­mög­lich. Hun­de fürch­ten sich vor mir zu To­de.«
    Aber Ozy­man­di­as’ blaß­blaue Au­gen leuch­te­ten auf. »Kol­le­ge, Sie sind auf der rich­ti­gen Spur! Warum kommt Ih­re fa­bu­lö­se Glo­ria nach Ber­ke­ley?«
    »Pu­bli­ci­ty für ei­ne Tal­ent­su­che.«
    »Wo­für?«
    »Für einen Hund, der die Hauptrol­le in ›Fän­ge der Wild­nis‹ spie­len soll.«
    »Und was für ein Hund soll das sein?«
    Wolfs Au­gen wur­den rund, und sein Un­ter­kie­fer klapp­te nach un­ten. »Ein Wolf«, sag­te er lei­se.
    Und die bei­den Män­ner sa­hen sich schwei­gend in die Au­gen.
    »Das ist nur die Schuld von die­sem Hund, den Dis­ney er­fun­den hat«, klag­te der Trai­ner. »Plu­to kann al­les. Rein­weg al­les. Al­so müs­sen auch un­se­re ar­men Kö­ter al­les kön­nen. Hö­ren Sie sich nur die­sen Schwach­kopf an: ›Der Hund soll ins Zim­mer kom­men, dem Ba­by die Pfo­te ge­ben, an­deu­ten, daß er den Hel­den trotz sei­ner Ver­klei­dung als Es­ki­mo er­kannt hat, zum Tisch ge­hen, den Kno­chen fin­den und freu­dig mit den Pfo­ten klat­schen!‹ Wer, um al­les in der Welt, kann ei­nem Hund die­se Si­gna­le ein­trich­tern?«
    Glo­ria Gar­ton sag­te: »Oh!« Es ge­lang ihr, mit die­sem einen Laut ihr tie­fes Mit­ge­fühl aus­zu­drücken, daß der Trai­ner ein gut­aus­se­hen­der jun­ger Mann sei, den sie ger­ne wie­der­se­hen wür­de, und daß kein Hun­de­st­ar ihr die Schau steh­len wür­de. Sie zupf­te ih­ren Rock zu­recht, lehn­te sich zu­rück und ver­lieh dem ein­fa­chen Holz­stuhl auf der Pro­be­büh­ne das Aus­se­hen ei­nes Kö­nigs­thro­nes.
    »Dan­ke.« Der Mann mit der li­la Bas­ken­müt­ze we­del­te den letz­ten er­folg­lo­sen Be­wer­ber weg und las von ei­ner Kar­te: »Hund: Wop­sie. Be­sit­zer: Mrs. Chan­ning Gal­braith. Trai­ner: Lu­ther Ne­w­by. Brin­gen Sie ihn ‘rein.«
    Ein As­sis­tent saus­te hin­ter die Büh­ne, und durch ei­ne of­fe­ne Tür war ängst­li­ches Jau­len und Win­seln zu hö­ren.
    »Was ist mit den Hun­den los?« frag­te der Mann mit der li­la Bas­ken­müt­ze. »Die schei­nen sich ja zu To­de zu ängs­ti­gen.«
    »Ich glau­be«, sag­te Fer­gus O’Breen, »das liegt an dem großen grau­en Wolf. Die an­de­ren schei­nen ihn nicht zu mö­gen.«
    Glo­ria Gar­ton senk­te die pur­pur ge­schmink­ten Au­gen­li­der und warf dem jun­gen Mann einen Blick zu, der ih­ren Ver­dacht aus­drücken soll­te. An sich war es nicht merk­wür­dig, daß er hier war. Sei­ne Schwes­ter war Chefin der Pu­bli­ci­ty-Ab­tei­lung von Me­tro­po­lis, und er hat­te ei­ni­ge ver­trau­li­che Un­ter­su­chun­gen für das Stu­dio durch­ge­führt, ein­mal so­gar für sie selbst, als ihr Chauf­feur sie er­pres­sen woll­te. Fer­gus O’Breen ge­hör­te da­zu; trotz­dem stör­te sie et­was an sei­ner Ge­gen­wart.
    Der As­sis­tent brach­te Mrs. Gal­braiths Wop­sie her­ein. Der Mann mit der li­la Bas­ken­müt­ze warf einen Blick dar­auf und tat einen Schrei, der von den Wän­den hal­lend zu­rück­ge­wor­fen wur­de. End­lich konn­te er spre­chen. »Ein Wolf! Too­kah ist die groß­ar­tigs­te Rol­le, die je für einen Wolf ge­schrie­ben wur­de! Und was bringt man uns? Einen Ter­ri­er!«
    »Aber wenn Sie uns nur ei­ne Pro­be …«, woll­te Wop­sies schlan­ker jun­ger Trai­ner pro­tes­tie­ren.
    »Raus!« kreisch­te der Mann mit der li­la Bas­ken­müt­ze. »Raus, ehe ich die Be­herr­schung ver­lie­re!«
    Wop­sie und ihr Trai­ner schli­chen hin­aus.
    »In El Pa­so«, la­men­tier­te der Be­set­zungs­chef, »brach­te man mir einen haar­lo­sen Me­xi­ka­ner. In St. Louis war es ein Pe­ki­ne­se!« Er nahm die nächs­te Kar­te und las: »Hund: Yog­goth. Be­sit­zer und Trai­ner: Mr. O. Z. Man­ders. Her­ein da­mit.«
    Das Win­seln hin­ter

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