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760 Minuten Angst

760 Minuten Angst

Titel: 760 Minuten Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Schmid
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unternommen, um der jungen Frau zu helfen, doch das würde sich jetzt ändern. Blitzschnell griff sie nach ihrem Handy und wählte die Nummer der Notrufzentrale. Nach dreimal Läuten wurde ihr Anruf entgegengenommen.

    Erst jetzt riss der Film ab und Emilie sah wieder in die Augen ihres Besuchers. Simon erwiderte ihren Blick und lächelte.
    »Constantin war mein bester Freund und wäre fast mein Schwager geworden. Er hat mir oft von dir erzählt, Emilie, wie stolz er auf dich ist, wie du dein Leben meisterst, trotz der dunklen Seite deines Vaters.«
    »Aber … warum ich?«
    »Weil du seine Verlobte und meine Schwester gerettet hast. Wir sind dir beide unsagbar dankbar dafür, dass du das Richtige getan hast.
    Constantin hat über ein Jahr alles Geld, das er nicht benötigte, für dich angelegt und auch seinen restlichen Besitz an dich überschrieben. Du musst nur noch mit mir kommen und beim Notar das Erbe annehmen.«
    »Wie viel?«, fragte Emilie, auch wenn sie eigentlich nicht wusste, was sie mit dieser Information anfangen sollte.
    »Ich weiß es nicht genau. Auf jeden Fall sein Haus, sein Auto und eine gute Stange Geld. Constantin wollte, dass du dir darüber keine Gedanken mehr machen musst. Sein letzter Wunsch war es, das du lebst , Emilie. Das du wirklich lebst und es in vollen Zügen genießt.«
    »Aber … ich kann nicht …« Emilie sah beschämt zur Seite. »Ich bin doch erst vierzehn. Und … mein Vater …«
    »Das wird kein Problem mehr sein, Emilie. Vertrau mir.«
    Sie sah verwirrt auf.
    »Constantin hat dich lange beobachtet und einige Beweise gegen deinen Vater gesammelt. Sobald wir beim Notar waren und du dein Erbe angenommen hast, werde ich dich zum Jugendamt bringen. Ich werde dafür sorgen, dass deinem Vater die Mundschaft abverlangt wird und du vorzeitig für vollmündig erklärt wirst. Außerdem werde ich die ganze Zeit für dich da sein, egal was noch kommen wird. Das habe ich Constantin versprochen und das bin ich dir schuldig, Emilie.«
    »Ich kann das alles gar nicht glauben … das ist alles so … so …«
    »… unglaubwürdig? Ja, ist es auch. Aber nichtsdestotrotz bin ich jetzt hier und hol dich aus dieser Hölle raus. Dein Vater wird dir nie wieder etwas antun, Emilie. Das verspreche ich dir.«
    »Ich … ich bin …«
    Emilie schluchzte.
    Sie konnte die Tränen nicht mehr zurückhalten und ergab sich der aufkeimenden Hoffnung.
    Obwohl er Emilie heute zum ersten Mal kennenlernte, fühlte er sich auf Anhieb für sie verantwortlich. Deswegen stand er auf und nahm sie fest in die Arme.
    Während Emilie trauerte, flüsterte Simon ihr etwas aufmunternd zu.
    »Lass es raus, Emilie. Du hast es endlich geschafft. Du bist frei und kannst dein Leben in vollen Zügen genießen. Du musst nur mit mir kommen.
    Bist du bereit dafür?«
    Emilie zögerte keine Sekunde.
    »Ja.«
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