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8 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 3te Folge

8 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 3te Folge

Titel: 8 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 3te Folge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hrsg Arnulf D Helmuth W & Krauß Mommers
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ihrem Gatten zu. »Brownie …«
    »Gib dir keine Mühe«, unterbrach er sie mit dem kalten Ton, der sie gewöhnlich zum Zittern brachte. »Ich gehe in den Klub. Leb wohl.«
    »Genau das wollte ich dir gerade vorschlagen.«
    »Wie?«
    »Ich lasse dir deine Anzüge nachschicken. Hast du sonst noch etwas an persönlichen Dingen im Haus?«
    Er starrte sie an. »Werde bitte nicht albern, Martha.«
    »Ich spreche völlig im Ernst.« Sie sah ihn von oben bis unten an. »Himmel, Brownie, gut siehst du immer noch aus. Wie konnte ich nur so dumm sein und glauben, man könnte einen Mann wie dich mit einem Scheckbuch an sich ziehen. Ein anderes Mädchen bekommt einen Mann umsonst oder gar nicht. Danke für die gute Lehre.« Sie drehte sich um, knallte die Tür hinter sich zu und lief in ihr Zimmer.
    Fünf Minuten später rief sie mit erneuertem Make-up und frisch gestärkten Nerven den Billardsaal des Three Planets Club an. Jacob erschien mit dem Billardstock in der Hand am Bildschirm.
    »Ach, Sie sind’s, Kleine. Na, dann mal schnell los! Mein Spiel steht gut, und ich möchte es jetzt nicht gern verlieren.«
    »Es geht um unser Geschäft.«
    »Na ja, klar, reden Sie schon.«
    Sie erzählte ihm die Sache in wesentlichen Zügen. »Es tut mir leid, daß ich den Auftrag für das fliegende Pferd rückgängig gemacht habe, Mister Jacob. Hoffentlich macht Ihnen das die Arbeit nicht schwerer. Aber ich habe einfach meine Selbstbeherrschung verloren.«
    »Sehr schön. Verlieren Sie sie ruhig noch einmal.«
    »Wie?«
    »Sie sind im richtigen Fahrwasser, Kleine. Rufen Sie Blakesly noch einmal an. Bringen Sie ihn zur Weißglut. Sagen Sie ihm, wenn er nicht sofort seine Männer zurückholt, lassen Sie sie ausstopfen und als Hutständer verkaufen. Er soll es nur wagen, Ihnen Jerry wegzunehmen.«
    »Ich verstehe nicht, wie Sie das meinen.«
    »Ist auch nicht nötig, Mädchen. Sie müssen sich nur eines merken: Ein Stier greift erst an, wenn man ihn genügend reizt. Lassen Sie Wycoff eine einstweilige Verfügung erwirken, damit man Ihnen Jerry nicht wegnimmt. Ihr Presseagent soll mich mal anrufen. Dann holen Sie eine Meute Reporter und erzählen den Burschen, was Sie von Blakesly halten. Nehmen Sie sich kein Blatt vor den Mund. Sagen Sie ihnen, Sie werden diesem Massenmord ein Ende bereiten, und wenn es Ihren letzten Cent kostet.«
    »Also gut. Kommen Sie vorher noch bei mir vorbei?«
    »Ach wo – ich muß wieder zu meinem Spiel. Morgen vielleicht. Und ärgern Sie sich nicht darüber, daß Sie den Auftrag für dieses blödsinnige Flügelpferd zurückgenommen haben. Ich hatte immer schon den Eindruck, daß Ihr netter Herr Gemahl einen weichen Keks im Hirn hat. Und eine Menge Geld sparen Sie außerdem. Sie werden es brauchen, wenn ich Ihnen meine Rechnung vorlege. Ja, ich komme ja schon. Auf Wiedersehen.«
    Die Leuchtbuchstaben tanzten an den Wänden des Times-Gebäude auf und ab: »Reichste Frau der Welt kämpft für Affenmenschen.« Der riesige Bildschirm zeigte ein Bild von Jerry in seinem lächerlichen Schottenkostüm.
    Eine kleine Armee von Privatpolizisten umstand das Briggsche Stadthaus, während Mistreß van Vogel jedem, der es hören wollte, erzählte, daß sie persönlich Jerry bis zum Tode verteidigen werde.
    Das Public-Relations-Büro der Arbeiter-Co. leugnete jede Absicht, Jerry zurückholen zu wollen. Die Bekanntmachung traf auf taube Ohren.
    Inzwischen installierten Techniker zusätzliche Funk- und Fernseheinrichtungen im größten Gerichtssaal der Stadt, denn ein gewisser Jerry (ohne Familienname) beantragte eine Dauerverfügung gegen die Gesellschaft ›Arbeiter‹, ihre Angestellten, Bevollmächtigten und eventuellen Nachfolger, in welcher festgelegt wurde, daß er von erstgenannten Personen weder verfolgt noch getötet werden durfte. Besagter Jerry stützte sich dabei auf sein Recht als freier Bürger der Vereinigten Staaten.
    Durch seinen Anwalt, den ehrenwerten und bis zur Langeweile steifen Augustus Pomfrey, führte Jerry seine Sache in eigenem Namen.
     
    Martha van Vogel saß als Zuschauerin im Gerichtssaal, umringt von Sekretären, Hauspersonal, Reportern und Kriechern. Eine besondere Fernsehkamera beschäftigte sich allein mit ihr. Sie war nervös. Jacob hatte darauf bestanden, Pomfrey über Wycoff anzustellen, denn nichts sollte den Anschein erwecken, daß etwa ein Winkeladvokat seine Hände im Spiel habe. Martha van Vogel hatte ihre eigene Ansicht über Pomfrey.
    Darüber hinaus hatte Jacob darauf gedrängt daß

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