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8 Science Fiction Stories

8 Science Fiction Stories

Titel: 8 Science Fiction Stories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hrsg Martin Greenberg
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bist du jetzt über­haupt?«
    »Of­fi­zi­ell beim Flie­ger­korps«, er­wi­der­te der Co­lo­nel und deu­te­te auf sei­ne Pi­lo­ten­ab­zei­chen. »Tat­säch­lich bin ich aber im Stra­te­gi­schen Kom­man­do. Den nächs­ten Krieg wird man kaum mit halb­öf­fent­li­chen Kon­fe­ren­zen und vom Ge­ne­ral­stab dik­tier­ten Ent­schei­dun­gen aus­fech­ten kön­nen. Das Kom­man­do ar­bei­tet prak­tisch im Un­ter­grund – un­ter Aus­schluß der Öf­fent­lich­keit und oh­ne Ver­zö­ge­run­gen.«
    »Stra­te­gi­sches Kom­man­do, wie? Ich ha­be nur Ge­rüch­te ver­nom­men. Da­bei be­fin­de ich mich in ei­ner Po­si­ti­on, in der man ei­ne Men­ge hört. Na schön. Was mein­test du mit ›oh­ne Ver­zö­ge­run­gen‹?«
    »Ganz ein­fach, es ist so …«, ant­wor­te­te der Co­lo­nel. Er stütz­te sei­ne Hän­de auf den ho­hen La­b­or­tisch und sprang hin­auf. Dann über­kreuz­te er die in glän­zen­den Stie­feln ste­cken­den Bei­ne und ließ sie hin und her bau­meln. »Wir ha­ben un­se­re Plä­ne. Du weißt doch, wie der Plan für den Tag M aus­sieht, oder?«
    »Si­cher weiß ich es. Das Er­satz­kom­man­do ist fer­tig zu­sam­men­ge­stellt, die Fra­ge­bo­gen sind ge­druckt und ver­teilt, für die ein­zel­nen Be­fehls­zen­tren ist ge­sorgt, und so wei­ter und so wei­ter. Im Fal­le ei­ner Mo­bil­ma­chung läuft al­les wie am Schnür­chen. Hofft ihr!« füg­te er mit ei­nem Grin­sen hin­zu. »Warum fragst du?«
    »Das Kom­man­do ar­bei­tet auf die­sel­be Wei­se«, er­wi­der­te sein Bru­der. »Aber wäh­rend das Er­satz­kom­man­do nur ein großes Pro­blem in al­len Ein­zel­hei­ten zu lö­sen hat, ha­ben wir …« Er zuck­te die Ach­seln. »Nun, so vie­le du willst. Um nur ein Bei­spiel zu nen­nen: Wir ha­ben Plä­ne für den Fall, daß Ruß­land an­greift, wir Ruß­land an­grei­fen, Frank­reich Bra­si­li­en den Krieg er­klärt oder Finn­land einen Vor­stoß zum Irak macht … Warum lä­chelst du?«
    »Ich dach­te an die Ge­schi­en­te vom Herr­scher, der ver­such­te, ei­nem sei­ner Hel­den einen Wunsch zu er­fül­len. Die­ser woll­te als Be­loh­nung nur so viel Wei­zen­kör­ner, als man er­hält, wenn man auf das ers­te Feld ei­nes ima­gi­nären Schach­bretts ein Korn, auf das zwei­te zwei Kör­ner, auf das drit­te vier, auf das vier­te acht legt, und so wei­ter. Nun, es stell­te sich je­den­falls her­aus, daß die Ge­samt­men­ge ein Viel­fa­ches der Welt­pro­duk­ti­on aus­mach­te und daß der Held da­mit das Reich und al­le sei­ne Be­sitz­tü­mer in der Hand hielt. Eu­re Plä­ne sind ähn­lich. Ich mei­ne, ihr müß­tet ei­ne Rei­he ganz neu­er Plä­ne aus­he­cken, wenn ei­ne der er­wähn­ten Mög­lich­kei­ten zu­trifft, ihr dann je­doch die drit­te Schlacht ver­lie­ren soll­tet, an­statt sie – wie vor­ge­se­hen – zu ge­win­nen. Das gilt für al­le eu­re großen Plä­ne.«
    »Oh, ver­ste­he mich nicht falsch. Ich will kei­nes­wegs be­haup­ten, daß je­der Plan so ins De­tail geht wie der für den Tag M. Die Plä­ne stel­len ei­gent­lich nur Richt­li­ni­en dar, kei­ne Vor­la­gen. Sie blei­ben in­ner­halb der Gren­zen sta­tis­tisch er­faß­ba­rer Wahr­schein­lich­keit, ob­wohl wir ver­su­chen, die­sen Rah­men wei­ter zu span­nen. Ich ha­be mög­li­che Fein­de er­wähnt – wie auch mög­li­che Al­li­ier­te. Na­tür­lich gibt es Plä­ne, die et­wai­ge Kom­bi­na­tio­nen und Än­de­run­gen von Bünd­nis­sen be­rück­sich­ti­gen. Nach den Vor­komm­nis­sen im Zwei­ten Welt­krieg zu schlie­ßen, wo ein en­ger Ver­bün­de­ter, näm­lich Ruß­land, mit un­se­rem ärgs­ten Feind in Frie­den leb­te, ist ein­fach al­les mög­lich.« Er lach­te. »Wenn wir das von in­ter­na­tio­na­len Be­zie­hun­gen auf rein mensch­li­che über­tra­gen, wenn al­so mein bes­ter Freund je­den Tag mit mei­nem Tod­feind ins Re­stau­rant es­sen gin­ge, dann wä­re es in der Tat phan­tas­tisch. Viel­leicht ist es das auch«, sag­te er hei­ter, »aber ich fin­de es un­ge­mein in­ter­essant.«
    »Du hast dei­nen Spaß dar­an, nicht wahr?«
    »In mei­nem gan­zen Le­ben har­te ich noch kei­ne so fas­zi­nie­ren­de Auf­ga­be.«
    »Ich mein­te nicht die Stra­te­gie, al­ter

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