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8 Science Fiction Stories

8 Science Fiction Stories

Titel: 8 Science Fiction Stories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hrsg Martin Greenberg
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se­he, wer­de ich die Milch­stra­ße ver­las­sen, aber mit Trau­er im Her­zen. Ich lie­be die Er­de, und ich wür­de gern den Rest mei­nes sterb­li­chen Le­bens auf ihr ver­brin­gen, wenn sie so lan­ge be­ste­hen­bleibt.
    Viel­leicht nicht, aber ei­nes ist ge­wiß: die mensch­li­che Ras­se wird be­ste­hen­blei­ben. Über­all und im­mer­dar, denn sie wird nie geis­tig ge­sund sein, und nur die Ver­rückt­heit ist gött­lich. Nur der Ir­re zer­stört si­di und al­les, was er ge­schaf­fen hat.
    Und nur der Phö­nix ist un­s­terb­lich.
     
     
     

Die Mensch­heit eil­te mit Rie­sen­schrit­ten ih­rem nächs­ten großen Hö­he­punkt ent­ge­gen. Kaum zwei­hun­dert Jah­re wa­ren nach Er­fin­dung der Dampf­ma­schi­ne ver­gan­gen, da hat­te sich der Mensch die Atom­ener­gie zu­nut­ze ge­macht. Und wie­der war er be­reit, al­les zu zer­stö­ren. Im zwan­zigs­ten Jahr­hun­dert, an der Schwel­le zum Welt­raum, war für die Mensch­heit der Zeit­punkt ge­kom­men, den größ­ten Hemm­schuh des Fort­schritts zu über­win­den – sich selbst.
     
Theodore Sturgeon
Einigkeit über alles
     
    Es war bei den Ar­bei­ten am Ab­fluß­ka­nal. Der Kon­trol­leur fuhr ans En­de des Gra­bens, wo der große Schürf­kü­bel­bag­ger die Er­de aus­hob, und rief den Bag­ger­füh­rer zu sich, um ihm ei­ne hal­be Über­stun­de ein­zu­re­den. Ein Wort er­gab das an­de­re, und plötz­lich la­gen sich die bei­den in den Haa­ren. Der jun­ge Vor­ste­her sah das und schrie, sie soll­ten da­mit auf­hö­ren. Sie igno­ri­er­ten ihn. Da er sich nicht die neu­en Ho­sen schmut­zig ma­chen woll­te, schwang er sich auf die Ma­schi­ne, bag­ger­te den Grei­fer voll Sand, zog ihn hoch, schwenk­te ihn her­um und schüt­te­te den In­halt auf das rau­fen­de Paar. Der Kon­trol­leur und der Bag­ger­füh­rer krab­bel­ten dar­un­ter her­vor, wisch­ten sich Sand aus Au­gen und Mund und stürz­ten sich un­ter ein­stim­mi­gem Ge­heul auf die Ka­bi­ne. Im nächs­ten Au­gen­blick hat­ten sie den Jun­gen zu Bo­den ge­zerrt; ab­wech­selnd schlu­gen sie auf ihn ein, da kam der Vor­ar­bei­ter mit sei­nen Leu­ten und be­rei­te­te der Sa­che ein En­de.
     
    Der rot­haa­ri­ge Jüng­ling leg­te das Buch bei­sei­te. »Auch hier ist es so«, sag­te er zu sei­nem Bru­der. »Ich mei­ne, für die meis­ten Science Fic­ti­on-Ro­ma­ne von Wells trifft das­sel­be zu. Im­mer gibt es ein Wun­der – ei­ne mar­sia­ni­sche In­va­si­on in ›War of the Worlds‹, ei­ne bio­che­mi­sche Sa­che in ›Food of the Gods‹ und ein neu­es, gas­för­mi­ges Iso­top in ›In the Days of the Co­met‹. Und über­all be­wirkt es, daß die Mensch­heit zu­sam­men­ar­bei­tet.« Der Bru­der be­such­te das Col­le­ge – seit sie­ben Mo­na­ten – und tat ziem­lich alt­klug. »Das ist rich­tig. Er wuß­te, nur ein Wun­der könn­te da­zu im­stan­de sein. Das hat er, glau­be ich, ganz ver­ges­sen, als er das so­zio­lo­gi­sche Zeug zu schrei­ben be­gann. Wie sag­te noch Dr. Pier­ce? – Wells ver­kauf­te sein Ge­burts­recht für ein zu­künf­ti­ges Lin­sen­ge­richt.«
     
    »Ent­schul­di­ge mich, bit­te«, sag­te Rod. Er er­hob sich und ging nach hin­ten zu den Te­le­fon­zel­len des Ca­fes. Das Mäd­chen mit der Stups­na­se und den ro­ten San­da­len sah ihm ver­liebt nach. Da er­schi­en die Blon­di­ne.
    »Ach«, schnurr­te sie, »ganz al­lein, wie ich se­he. Nun, kein Wun­der.« Sie setz­te sich.
    »Ich bin mit Rod hier«, er­wi­der­te die an­de­re; und ge­ziert füg­te sie hin­zu: »Er te­le­fo­niert ge­ra­de.«
    »Hat­te si­cher et­was Un­ter­hal­tung nö­tig«, sag­te die Blon­di­ne.
    »Schon mög­lich.« Die an­de­re be­trach­te­te lä­chelnd ih­re lan­gen Fin­ger­nä­gel. »Muß wohl erst wie­der zur Wirk­lich­keit zu­rück­fin­den.«
    Die Blon­di­ne zuck­te un­merk­lich zu­sam­men. »Nun ja. Ich kann ver­ste­hen, daß er von Zeit zu Zeit ein Op­fer braucht, bei dem er sich er­ho­len kann. Mor­gen abend zum Bei­spiel wird er sei­ne Kräf­te nö­tig ha­ben. Beim Ball, weißt du. Scha­de, daß du nicht da­bei bist. – Au­ßer, du kommst mit ei­nem an­dern …«
    »Aber mor­gen abend hat er doch zu tun!« platz­te das Mäd­chen mit den San­da­len

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