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8 Science Fiction Stories

8 Science Fiction Stories

Titel: 8 Science Fiction Stories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hrsg Martin Greenberg
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ver­strei­chen, al­le Spu­ren aus­lö­schen. In zwan­zig- bis vier­zig­tau­send Jah­ren wer­den Er­in­ne­run­gen zu Le­gen­den und Le­gen­den zu aber­gläu­bi­schen Vor­stel­lun­gen, und selbst die­se ge­hen ver­lo­ren. Me­tal­le ros­ten und zer­fal­len wie­der zu Er­de, wäh­rend Wind, Re­gen und Dschun­gel den Fels zer­na­gen und be­de­cken. So­gar die Kon­ti­nen­te än­dern ih­re Form – und Glet­scher kom­men und ge­hen, und ei­ne Stadt, noch vor vier­zig­tau­send Jah­ren das Prunk­stück ei­ner Zi­vi­li­sa­ti­on, ist be­gra­ben un­ter Ber­gen von Er­de und Ber­gen von Was­ser.
    Ich kann al­so nicht si­cher sein. Viel­leicht war der ers­te Zu­sam­men­bruch, den ich kann­te, nicht wirk­lich der ers­te; Auf­stieg und Un­ter­gang der Zi­vi­li­sa­ti­on mag es vor mei­ner Zeit ge­ge­ben ha­ben. Wenn ja, dann be­stärkt es nur die Tat­sa­che. Die Mensch­heit mag län­ger über­lebt ha­ben als die hun­dert­acht­zig­tau­send Jah­re, die ich ken­ne, mag mehr als die sechs Zu­sam­men­brü­che er­lebt ha­ben, die seit der, wie ich glau­be, ers­ten Ent­de­ckung des Phö­nix­hors­tes von mir re­gis­triert wur­den.
    Aber die Ver­gan­gen­heit spielt kei­ne Rol­le – mit Aus­nah­me da­von, daß wir un­se­re Saat so gut im All ver­streu­ten, so gut, daß wir selbst dann nicht aus­ge­löscht wür­den, wenn un­se­re Son­ne stür­be oder sich in ei­ne No­va ver­wan­del­te. Lur, Can­dra, Thra­gan, Kah, Mu und At­lan­tis – das sind die sechs Zi­vi­li­sa­tio­nen, die ich ge­kannt ha­be, und sie al­le sind un­ter­ge­gan­gen, eben­so gründ­lich, wie es die dei­ne nach zwan­zig­tau­send Jah­ren sein wird … Aber die mensch­li­che Ras­se, hier oder in an­de­ren Milch­stra­ßen, wird über­le­ben und in al­le Ewig­keit be­ste­hen.
     
    Es wird dei­nem See­len­frie­den nütz­lich sein, hier im Jah­re 1965 dei­ner ge­gen­wär­ti­gen Ära, dies zu wis­sen – denn dei­ne See­le ist zer­ris­sen. Wer weiß, viel­leicht gibt es dir dei­ne Ge­müts­ru­he wie­der, wenn ich dir sa­ge, daß der kom­men­de Atom­krieg (den wahr­schein­lich dei­ne Ge­ne­ra­ti­on zu er­war­ten hat) kein blow-up-Krieg sein wird; da­für ist es noch zu früh, denn du hast kei­ne Ge­le­gen­heit ge­habt, die wirk­lich zer­stö­re­ri­schen Waf­fen zu ent­wi­ckeln, die der Mensch so oft zu­vor be­ses­sen hat. Die­ser Krieg wird dich zu­rück­wer­fen, ge­wiß. Ein paar Jahr­hun­der­te lang wird es düs­te­re Zei­ten ge­ben. Dann – mit dem »Drit­ten Welt­krieg« als War­nung – wird der Mensch den­ken, er ha­be sei­ne ei­ge­ne Ver­rückt­heit be­siegt; wie er das im­mer denkt, nach ei­nem mil­den Atom­krieg.
    Ei­ne Wei­le wird er sie – ge­mäß Re­gel – in Schach hal­ten. Er wird aber­mals nach den Ster­nen grei­fen, nur um sich dort schon vor­zu­fin­den … Nun, in­ner­halb von fünf­hun­dert Jah­ren wirst du wie­der auf dem Mars sein, und ich eben­falls, um mir die Kanä­le an­zu­schau­en, die ich einst gra­ben half. Seit acht­zig­tau­send Jah­ren bin ich nicht mehr dort ge­we­sen, und ich möch­te ger­ne se­hen, was aus ih­nen ge­wor­den ist – und aus je­nen von uns, die dort ih­rem Schick­sal über­las­sen wur­den, als der Mensch­heit das letz­te­mal der Raum­an­trieb ver­lo­ren­ging. Na­tür­lich sind auch sie der Re­gel ge­folgt, aber ihr Wir­kungs­grad ist nicht un­be­dingt kon­stant. Wir mö­gen sie in je­dem Sta­di­um des Kreis­laufs an­tref­fen, nur nicht im höchs­ten. Wä­ren sie am Wen­de­punkt des Kreis­laufs, müß­ten wir nicht zu ih­nen ge­hen – sie kämen dann zu uns. Im Glau­ben na­tür­lich, sie sei­en Mar­sia­ner; kein Wun­der, nach all der Zeit.
    Ich fra­ge mich, wie hoch du dies­mal kom­men wirst? Nicht ganz so hoch, hof­fe ich, wie Thra­gan. Nie wie­der mö­ge die Waf­fe ent­deckt wer­den, die Thra­gan ge­gen sei­ne Ko­lo­nie auf Sko­ro ein­setz­te – auf Sko­ro, der da­mals der fünf­te Pla­net war, bis ihn die Thra­ga­ner in As­te­roi­den ver­wan­del­ten. Na­tür­lich wür­de die­se Waf­fe, wenn über­haupt, erst sehr spät ent­wi­ckelt wer­den; längst wä­re dann die in­ter­ga­lak­ti­sche Raum­fahrt all­täg­lich ge­wor­den. Wenn ich es kom­men

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