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8 Science Fiction Stories

8 Science Fiction Stories

Titel: 8 Science Fiction Stories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hrsg Martin Greenberg
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glaubt, daß je­der Stern ei­ge­ne Pla­ne­ten be­sitzt. Es wird al­so nicht so­viel aus­ma­chen, wenn das Dunkle Zeit­al­ter über die Er­de her­ein­bricht. Denn wir und un­se­re Kin­der wer­den die Saat der Mensch­heit über die Ster­ne sä­en.« Sei­ne leb­haf­ten Au­gen blick­ten Kel­lon an. »Wol­len Sie an­heu­ern?«
    Kel­lon schluck­te ver­geb­lich nach Wor­ten. Das war viel mehr, als nur die Chan­ce, ei­ner zu­sam­men­stür­zen­den Welt zu ent­rin­nen. Tom Pharrs ru­hi­ge, erns­te Stim­me hat­te ei­ne neue Vor­stel­lung ge­ge­ben und einen neu­en Zweck. Er nick­te stumm.
    »Dann an die Ar­beit.«
    Kel­lon ge­sell­te sich zu ei­nem Mann und ei­nem Mäd­chen, die da­bei wa­ren, einen großen Block von der No­va zu rol­len. Es war selt­sam trost­voll, Mit­glied die­ser ge­schäf­ti­gen, tüch­ti­gen Grup­pe zu sein. Nie­mals zu­vor war ihm so zu Be­wußt­sein ge­kom­men, wie ein­sam er als Boß ge­we­sen war.
    Die Stun­den ver­ran­nen, und er wur­de sich kaum ei­ner Mü­dig­keit be­wußt. Es be­küm­mer­te ihn nicht, daß sei­ne ge­pfleg­ten Hän­de zu blu­ten be­gan­nen.
    Es war kaum für ein paar Wor­te Zeit, doch be­gann er re­ges In­ter­es­se für sei­ne neu­en Ka­me­ra­den zu emp­fin­den.
    Ei­ne bunt zu­sam­men­ge­wür­fel­te Grup­pe. Kräf­ti­ge Dock­ar­bei­ter in Grau»Ein paar jun­ge Ka­det­ten, die der Zer­stö­rung des Mi­li­tech­nik Col­le­ge ent­kom­men wa­ren. Ein Dut­zend ehe­ma­li­ge Hee­res­an­ge­hö­ri­ge, die in ei­nem Ret­tungs­boot von der Au­ßen­sta­ti­on flo­hen, be­vor sie zer­barst. In­ge­nieu­re, Mit­glie­der der Hilf­s­trup­pen, Be­diens­te­te, Graue.
    Aber ihr fes­tes Ziel hat­te sie zu ei­ner Ein­heit zu­sam­men­ge­schweißt. Klas­sen­un­ter­schie­de wa­ren ver­ges­sen. Kel­lon sah ein hüb­sches Mäd­chen in kur­z­em Tanz­kleid. Ein we­nig er­in­ner­te sie ihn an Se­le­ne du Mars. Aber sie teil­te Sup­pe an ei­ne lan­ge Rei­he hung­ri­ger Ar­bei­ter aus.
    Mel­karts Wor­te ka­men ihm wie­der in den Sinn. Sun­port war tot, weil seih Zweck tot war. Aber die­se, klei­ne, zu­sam­men­ge­wür­fel­te Grup­pe war noch ei­ne le­ben­de Zel­le. Weil sie, wie der al­te His­to­ri­ker es aus­ge­drückt ha­ben wür­de, ei­ne Be­stim­mung hat­te. Wie­der wur­de es Nacht. Noch im­mer brann­te Sun­port. Rauch ver­deck­te die Ster­ne. Der öst­li­che Ho­ri­zont war ei­ne er­schre­cken­de, ro­te Wand.
    Schwar­ze Tür­me rag­ten da­vor auf, durch den Be­schuß aus dem Welt­raum zer­stört und ver­stüm­melt. Gleich Mo­nu­men­ten ei­ner to­ten Ras­se von Rie­sen sta­chen sie in den brand­ro­ten Him­mel.
    Sie ar­bei­te­ten oh­ne Pau­se. Ab und zu hör­ten sie Schüs­se von den Wa­chen, die ir­gend­wel­che Ein­dring­lin­ge ver­scheuch­ten. Um Mit­ter­nacht leg­ten sie die Schleu­sen der No­va frei. Roy Kel­lon kam her­aus, um die zer­beul­te Hül­le zu be­sich­ti­gen. Er trug einen Arm in ei­ner Schlin­ge.
    Kel­lon stand im düs­te­ren Hin­ter­grund, zu mü­de, um zu ru­fen. Sein Atem ging schnel­ler, und sei­ne Keh­le war plötz­lich tro­cken. Roy blick­te fest und un­beug­sam. Es wa­ren die leb­haf­ten Au­gen sei­ner Mut­ter.
    »Kommt an Bord«, rief er. »Ich den­ke, sie wird es schar­fen. Ich ha­be die Be­schä­di­gung in den Kraft­stoff­kam­mern vor­läu­fig re­pa­riert. Wir schaf­fen es bis zur Ve­nus, re­pa­rie­ren dort und la­den – und dann zu den Ster­nen!«
    Kel­lon folg­te dar schlur­fen­den Rei­he mü­der Män­ner und Frau­en durch die Schleu­se. Roy stand in­ner­halb im Licht. Sein Ge­sicht leuch­te­te freu­dig auf, und er streck­te sei­ne Hand aus.
    »Va­ter!« flüs­ter­te er. »Ich bin so froh!«
    »Gut, dich zu se­hen, Roy«, blin­zel­te Kel­lon und kämpf­te mit dem Wür­gen in sei­ner Keh­le. »Jetzt ver­ste­he ich, was du mir einst sa­gen woll­test – die Wich­tig­keit je­ner an­de­ren Pla­ne­ten.« Er schluck­te und zö­ger­te. »Aber ich bin ein al­ter Mann, Roy. Wenn … wenn du den Platz für die Jün­ge­ren brauchst, wer­de ich hier­blei­ben.«
    »Un­sinn, Boß!« Roy er­griff sei­ne Hand. »Wir müs­sen nur fort, be­vor der Pre­di­ger kommt.«
    »Ver­giß den Boß .« Kel­lon

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