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80 Days - Die Farbe der Begierde: Roman (German Edition)

80 Days - Die Farbe der Begierde: Roman (German Edition)

Titel: 80 Days - Die Farbe der Begierde: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vina Jackson
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ich einen Zug an den Fäden. Erst an einem Arm, dann am anderen. Und ich begann mich zu wiegen, zu tanzen, schneller zum Rhythmus von Sommer , langsamer zum Takt von Herbst .
    Es war vorbei, ehe ich außer Puste kam. Auf einmal lag die Bühne wieder im Dunkeln. Eine kalte Hand griff nach meiner und führte mich zurück in die Garderobe.
    »Sie waren sehr gut«, sagte die Directrice, die noch immer ihre Schnabelmaske trug.
    Es tat mir richtig leid, den Schmuck ablegen zu müssen, und ich nahm mir vor, mir bei nächster Gelegenheit eigene Nippelklemmen zu kaufen. Sie ließen sich unter der Kleidung bequemer tragen als ein Korsett und waren morgens auch leichter anzulegen.
    Als ich zu unserem Tisch zurückkehrte, sah ich, dass Dominiks Gesicht leicht gerötet war. Seine grünbraunen Augen strahlten so hell wie die Bühnenbeleuchtung.
    Daher ging ich schon fast davon aus, dass er mich auf der Fahrt ins Hotel gleich auf der Rückbank des Taxis nehmen würde, unter den Augen des Fahrers, der uns im Spiegel beobachten konnte. Aber trotz all seiner Lust, mich in der Öffentlichkeit zur Schau zu stellen, legte Dominik seltsamerweise großen Wert auf seine Privatsphäre. Er wollte bestimmen, in welchem Umfeld er mich hatte, und dazu gehörte es sicher nicht, mich auf dem Rücksitz eines Taxis zu besteigen, das sich langsam seinen Weg durch die Nachtschwärmer bahnte, die im Vieux Carré noch immer den Beginn des neuen Jahres feierten.
    Dominik schaute aus dem Taxifenster. Er genoss die letzten Momente in New Orleans und verdrehte den Hals, um die bunten Fächer der verspäteten Feuerwerkskörper am Himmel sehen zu können. Ich nutzte die Gelegenheit, rasch meine SMS zu lesen: die üblichen Neujahrsgrüße von Freunden in der Ferne, von denen ich seit Monaten nichts gehört hatte. Eine meiner besten Freundinnen in Neuseeland hatte am 31. Dezember Geburtstag, und ehe ich ins Ausland ging, verbrachte ich diesen Tag viele Jahre mit ihr zusammen, zuerst auf Partys, auf denen wir uns mit billigem, unter falscher Altersangabe gekauftem Fusel betranken, später, als wir die Schule hinter uns hatten und Geld verdienten, mit teureren Getränken und aufwendigen Cocktails. In diesem Jahr hatte ich zum ersten Mal vergessen, ihr einen Geburtstagsgruß zu schicken, und bekam sofort ein schlechtes Gewissen. Ich hatte den Kontakt zu meinen Freunden in der Heimat generell schleifen lassen, denn ich fürchtete, sie könnten bemerken, wie sehr ich mich verändert hatte, und würden die neue Summer vielleicht nicht mögen. Auch Simón hatte mir eine SMS geschickt. »Glückliches neues Jahr! Mögen all deine Wünsche in Erfüllung gehen!«
    Wenn ich nur wüsste, was ich mir wünschte!
    Dominik legte mir sanft die Hand aufs Knie. Ich schaltete mein Handy aus und steckte es wieder in die Handtasche. Die Antworten hatten Zeit bis zum Morgen.
    »Du warst toll«, sagte er, als wir ins Hotel kamen. »Meine ganz persönliche geschmückte Hure! Wie hast du dich gefühlt?«
    »Komisch. Als wären du und ich die einzigen Menschen dort gewesen, dabei konnte ich dich gar nicht sehen. Die Scheinwerfer haben so geblendet, dass ich gar niemanden gesehen habe.«
    Er legte den Arm um mich, fuhr mir mit der Hand unter das Kleid und zog einen Finger durch meine Arschfalte.
    »Der Analstöpsel ist mir natürlich nicht entgangen. Davon hatte ich gar nichts gesagt. War das deine Idee oder die der Directrice?«
    »Ihre.«
    »Hat es dir gefallen?«
    »Ja. Ich hatte nur ein bisschen Angst, er könnte herausfallen, aber eigentlich war das gar nicht möglich.«
    »Vielleicht kaufe ich dir einen, den du dann bei den Orchesterproben trägst.«
    »Das könnte mich zu sehr ablenken.«
    »Damit kommst du schon klar, da bin ich mir sicher. Und so würdest du immer an mich denken, wenn wir getrennt sind, nicht wahr?«
    Dominik packte mich und hob mich hoch. Er trug mich ins Schlafzimmer und ließ mich dann ganz unfeierlich mit dem Gesicht nach unten aufs Bett fallen. Das ganze Zimmer roch nach Sex, obwohl der Zimmerservice die Betten frisch bezogen hatte. Wir hatten uns hier schon so oft geliebt, dass beständig ein leicht stickiger und süßlicher Geruch in der Luft hing, ähnlich der schwülen Atmosphäre vor einem Sommergewitter.
    Er schob mir das Kleid bis zur Hüfte hoch und stellte sich zwischen meine Beine. Dann drückte er meine Schenkel auseinander, ließ sich auf die Knie sinken, zog meine Arschbacken auseinander und fuhr mit seiner Zunge über meine Spalte und meine

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