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80 Days - Die Farbe der Lust

80 Days - Die Farbe der Lust

Titel: 80 Days - Die Farbe der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V Jackson
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mit großem Genuss tat. Summers Möse hätte er tagelang mit der Zunge bearbeiten können, so lange, bis sie gebettelt hätte, er möge damit aufhören. Doch Charlotte hatte er noch nie in dieser Weise verwöhnt, und er hatte es auch nicht vor. Sie beschwerte sich nicht und blies ihm weiterhin überraschend regelmäßig einen. Manchmal hielt er, nur um sie zu ärgern, seinen Orgasmus zurück, er ließ sie lecken und saugen, bis ihr die Kinnbacken schmerzten – sie war zu stolz, um aufzugeben und damit einzugestehen, dass sie es nicht schaffte, einen Mann mit dem Mund zum Höhepunkt zu bringen.
    Wahrscheinlich war sie durchaus attraktiv, jedenfalls im landläufigen Sinn, aber obwohl sein Schwanz wie zu erwarten auf ihre fleischliche Gegenwart reagierte, war er mit dem Kopf woanders. Dominik fand Charlottes körperliche Erscheinung langweilig, puppenmäßig, es war nichts Einzigartiges oder Überraschendes an ihr, als wäre ihr irgendwann ihre Individualität abhanden gekommen. Nun, vielleicht reizten ihn kompliziertere Frauen einfach mehr. Und von Charlottes Zimtaroma bekam er Kopfschmerzen.
    Dominik seufzte. Er sollte nicht so streng sein. Schließlich war es nicht Charlottes Schuld, dass sie nicht Summer war und ihre sexuellen Vorlieben nicht hundertprozentig mit denen Dominiks übereinstimmten. Auch wenn sie die ganze Geschichte angeleiert und den Funken gezündet hatte, der ihr Verhältnis entfachte, war er dafür ebenso verantwortlich wie sie.
    Charlotte stöhnte leise im Schlaf und schmiegte sich dabei mit ihrem Hintern an seinen Schritt. Flüchtig empfand Dominik Zuneigung zu ihr. Nur wenn sie schlief, schien sie ihm ganz und gar natürlich und ohne Tücke. Er legte den Arm um sie und fiel in einen unruhigen Schlummer.
    Dominik wurde von den perversesten Träumen verfolgt. In allen kam Summer vor und meist auch Jasper oder irgendein gesichtsloser Mann, der sich in ihre Tiefen versenkte. Dann stieß der steife Schwanz eines Fremden ins Innere ihrer obszön zur Schau gestellten Möse, ihr Gesicht war vor Ekstase verzerrt, ihr Körper wand sich in Orgasmen, und er sah ohnmächtig zu, überflüssig und von Eifersucht zerfressen. Manchmal stellte er sich vor, dass eine ganze Legion fremder Männer in ihr abspritzte, dass einer nach dem anderen seinen Samen in sie füllte, während er der hilflose und vergessene Betrachter war.
    Wenn Dominik aus diesen Träumen erwachte, fragte er sich, wo sie wohl war und in welchem Maß sie ihr Begehren ohne ihn stillte. Er wusste, dass er einen Anstoß gegeben hatte; er hatte ans Licht gebracht, dass in ihr die Bereitschaft zur Unterwerfung brodelte; er hatte den tiefen dunklen Quell zum Sprudeln gebracht.
    Ihm fehlten ihre E-Mails und SMS, mit denen sie ihn über ihre Abenteuer auf dem Laufenden gehalten hatte. Natürlich war das dazu gedacht gewesen, seine Eifersucht im Zaum zu halten – er hatte keine Besitzrechte an ihr, auch wenn er das im Grunde wollte –, aber er hatte damit doch ein Auge auf sie gehabt, solange sie noch in ihre neue Haut hineinwuchs. Um sich vergewissern zu können, dass sie die Kontrolle behielt, wenn sie sich in andere Hände begab, und nicht zu etwas gedrängt wurde, das zu weit ging.
    Wie weit würde sie gehen?, fragte er sich. Würde sie je eine Grenze ziehen? Und wo war Summers Grenze?
    Ausgerechnet nach einem dieser Träume, einem besonders quälenden, ging Charlotte auf ihn los.
    »Für mich denkst du dir nie was aus«, warf sie ihm vor. »Du willst keine Nacktkonzerte, kein Ficken vor Publikum, keine Fesselung, keine Entblößung. Du bist total langweilig.«
    Sie hatte recht. Er hatte noch nie dergleichen für sie arrangiert, aber sie inspirierte ihn nun einmal nicht dazu, im Gegensatz zu Kathryn oder eben Summer.
    Dominik zuckte die Achseln. »Was möchtest du, dass ich tue?«
    Sie schäumte. »Irgendwas! Irgendwas anderes, als mich nur zu ficken. Was für ein Dom bist du überhaupt?«
    Speicheltröpfchen spritzten ihr über die Lippen, als sie ihn anblaffte. Er betrachtete ihren auf und zu klappenden Mund mit neugieriger Distanz. Er erinnerte ihn an einen Dokumentarfilm, den er neulich gesehen hatte, über ein Tier mit abnormal großer Mundhöhle. Auch da hatte er schon an Charlotte denken müssen.
    Sie brüllte ihn häufig an, denn sein offensichtliches Desinteresse reizte ihr aufbrausendes Temperament. Jedes Mal, wenn sie ihre kostbare Fassung verlor, fühlte sich Dominik ein bisschen wie ein Sieger, der eine Schlacht gewonnen

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