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80 Days - Die Farbe des Verlangens: Band 4 Roman (German Edition)

80 Days - Die Farbe des Verlangens: Band 4 Roman (German Edition)

Titel: 80 Days - Die Farbe des Verlangens: Band 4 Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vina Jackson
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Auftritte.
    Blanca öffnete gleich die Tür, als ich an ihrer Loftwohnung im Brooklyner Stadtteil Williamsburg klingelte, nicht allzu weit entfernt von meinem ehemaligen Zimmer, aber in einem viel schickeren Umfeld. Blanca hatte sich offenbar gut etabliert, dachte ich, als sie mich durch ihre blitzende Edelstahlküche in das großzügig geschnittene Wohnzimmer mit der Schlafcouch führte, auf der ich nächtigen würde. Wahrscheinlich war nicht nur ihr Gehalt in diese Wohnung geflossen, sondern auch einige der Trinkgelder der Tänzerinnen sowie die Gebühr, die die Mädchen zahlen mussten, um in ihrem Club auftreten zu dürfen. Diese Zahlung war in meinen Augen allerdings auch jeden Penny wert, garantierte sie doch, dass das Grand sein stilvolles Ambiente wahrte, während das Niveau anderer Bars in der Umgebung, die nur auf Geld aus waren, durch immer billigere Mädchen immer weiter abrutschte.
    Ich begegnete Blanca an diesem Abend zum ersten Mal außerhalb der Arbeit. Dort trug sie gewöhnlich lange fließende und tief ausgeschnittene Gewänder mit einem Dekolleté, das ihre prallen Brüste betonte. Sie quollen daraus hervor wie zwei dicke runde Laibe Weißbrot, die geradezu darauf warteten, von einem hungrigen Maul vernascht zu werden.
    Nun aber stand sie in Jeans und einer schlichten weißen Bluse vor mir, und ihr kastanienbraunes Haar war zu einem losen Knoten gesteckt. Sie war etwa so groß wie ich, hatte jedoch im Gegensatz zu mir, die ich extrem schlank war, ausgeprägt weibliche Kurven. Ich schätzte sie auf Mitte dreißig. Es war bekannt, dass sie im Grand jahrelang selbst getanzt hatte, ehe sie die Betreuung der Mädchen übernahm, und das zeigte sich an ihrer Figur – rund, wo sie rund sein sollte, doch zugleich fest und kompakt, wie ich sah, als sie mich in ihrer Wohnung herumführte. Ich musterte bewundernd ihren herrlich fleischigen Hintern, der sich prall unter ihren eng geschnittenen Jeans abzeichnete.
    Als sie so hüftschwingend vor mir herging, kam mir plötzlich in den Sinn, dass es ja auch noch andere Optionen gab als Männer. Meine Beziehungen zu Männern waren bisher immer vom Prinzip des Gebens und Nehmens bestimmt gewesen. Das eine im Tausch gegen das andere – eine kühle Rechnung, beruhend auf harter Logik. Gefühle waren natürlich auch im Spiel, doch in erster Linie ging es ums Überleben. Sex als Gegenleistung für Sicherheit und Luxus. Zwar konnte ich dem Sex durchaus etwas abgewinnen, doch letztlich war er eine geschäftliche Transaktion. Mein Körper im Tausch für seinen, mein Orgasmus als Gegenleistung für den des anderen.
    Vielleicht wäre es mit einer Frau etwas anderes. Eine Beziehung auf gleicher Ebene, nicht so sehr bestimmt von Macht.
    In den ersten Nächten lenkte ich mich mit Gefühlswallungen der Wut und Lust von meinem Schmerz ab. Ich führte mir in allen Einzelheiten vor Augen, auf welche Weise Chey mich immer wieder verletzt hatte, und machte mir klar, warum ich allen Grund hatte, ihn zu hassen. Andererseits stellte ich mir vor, dass Blanca mit ihrem üppigen Körper in der kleinen Dusche unter dem kräftigen Wasserstrahl stand, und fragte mich, ob ihre harten Nippel den Strom der Tropfen auf ihrer Haut teilten, während sie sich einseifte, und ob ihre Muschi noch immer wie die einer Tänzerin rasiert war oder ob sie ihr Schamhaar hatte wachsen lassen, sodass es wie ein Vorhang ihre geheimen Tiefen verhüllte. Dann lullte ich mich in den Schlaf, indem ich meine Hand unter die Decke schob und meine eigene weiche Spalte streichelte, bis mich ein Orgasmus rascher ins Land der Träume führte, als jedes Schlafmittel es vermocht hätte.
    Blanca gab mir allerdings durch nichts zu verstehen, dass sie meine zärtlichen Gefühle erwiderte. Für die Dauer meines Aufenthalts blieb ihr Hintern fest verpackt in ihren Jeans. Schlimmer aber war, dass sie nicht mir allein Zuflucht gewährte, denn kurz darauf musste ich mir die Schlafcouch mit Dee-Dee teilen, einer Jamaikanerin, die einem Lev oder einem Barry in die Arme gelaufen war. Der hatte sie nach der Feststellung, dass sie neben langen Beinen und vollendet geformten Brüsten auch noch ein gewisses Rhythmusgefühl besaß, zur weiteren Vervollkommnung an Blanca weitergereicht.
    Als dann Dee-Dee neben mir schnarchte und mit ihren stämmigen Gliedern den Großteil des Betts einnahm, war es mit meinen nächtlichen Selbstbefriedigungen vorbei. Meine Träume wurden dunkler, handelten von Pistolenkugeln und Waffenläufen in allen nur

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