Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
9 SCIENCE FICTION-STORIES

9 SCIENCE FICTION-STORIES

Titel: 9 SCIENCE FICTION-STORIES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. W. Mommers und A. D. Krauß
Vom Netzwerk:
Äqua­tor­schlan­ge um­ge­stellt«, be­rich­tig­te Rol­ver. »Die Va­ri­an­te mit dem gol­de­nen Gift­zahn.«
    »Tat­säch­lich!« mein­te We­li­bus be­wun­dernd. »Nun, ich muß ehr­lich zu­ge­ben, er hat sie ver­dient. Ein fei­ner Mensch, im­mer hilfs­be­reit.« Und er zupf­te nach­denk­lich an sei­nem Za­chin­ko.
     
    Drei Mo­na­te ver­gin­gen. Nach den An­wei­sun­gen von Ma­thew Kers­haul üb­te This­sell das Hy­mer­kin, die Ganga, den Stra­pan, den Kiw, den Go­ma­pard und das Za­chin­ko. Die an­de­ren könn­ten war­ten, hat­te Kers­haul ge­meint, bis This­sell die sechs Grund­in­stru­men­te be­herrsch­te. Er lieh This­sell Auf­zeich­nun­gen über be­mer­kens­wer­te Si­re­ner, die sich in ver­schie­de­nen Ge­müts­s­tim­mun­gen zu ver­schie­de­nen Be­glei­t­in­stru­men­ten un­ter­hiel­ten, so daß er die im Au­gen­blick mo­di­schen Me­lo­di­en er­lern­te und die Nu­an­cie­run­gen der In­to­na­ti­on üben konn­te – die ver­schie­de­nen Rhyth­men, zu­sam­men­ge­setzt, über­kreuzt, ka­non­ar­tig. Kers­haul ver­trat die An­sicht, daß die Stu­di­en der si­re­ni­schen Mu­sik ein über­aus fes­seln­des Ge­biet sei­en, und This­sell muß­te zu­ge­ben, daß die­ses The­ma nicht all­zu leicht er­schöpft wer­den konn­te.
    Die Vier­tel­schritt-Ton­lei­ter der In­stru­men­te er­laub­te den Ge­brauch von vier­und­zwan­zig ver­schie­de­nen Klang­cha­rak­teren, die zu­sam­men mit den ge­bräuch­li­chen fünf Ton­ar­ten hun­dertzwan­zig ver­schie­de­ne Ska­len er­ga­ben.
    Da er au­ßer sei­nen wö­chent­li­chen Be­su­chen bei Ma­thew Kers­haul nicht un­mit­tel­bar in Fan zu tun hat­te, brach­te This­sell sein Haus­boot acht Mei­len nach Sü­den, wo er es im Schutz ei­nes klei­nen Vor­ge­bir­ges ver­an­ker­te. Wenn er nicht un­abläs­sig hät­te üben müs­sen, wä­re das Le­ben hier drau­ßen idyl­lisch ge­we­sen. Die See war ru­hig und kris­tall­klar. Die Küs­te, um­rahmt von dem grau­en, grü­nen und pur­pur­nen Laub des Wal­des, lag in der Nä­he sei­nes An­ker­plat­zes. So konn­te er sich die Bei­ne ver­tre­ten, wenn ihm das Schiff zu klein wur­de.
    To­by und Rex be­leg­ten zwei Räu­me auf dem Vor­der­schiff. Die Ka­bi­nen des Hecks wa­ren frei. Manch­mal spiel­te This­sell mit dem Ge­dan­ken, noch einen Skla­ven ein­zu­stel­len, viel­leicht so­gar ei­ne jun­ge Frau, da­mit et­was Schwung in den ein­tö­ni­gen Haus­halt kam. Aber Kers­haul riet ihm ab, wohl weil er be­fürch­te­te, daß da­durch die Kon­zen­tra­ti­on sei­nes Schü­lers nach­las­sen wür­de. This­sell gab nach und wid­me­te sich ganz sei­nen In­stru­men­ten.
    Die Ta­ge ver­gin­gen schnell. This­sell wur­de nie mü­de, das er­ha­be­ne Schau­spiel von Son­nen­auf­gang und -Un­ter­gang zu be­trach­ten. Aber er lieb­te auch die wei­ßen Wol­ken und die blaue Far­be des Mee­res, den Nacht­him­mel mit den neun­und­zwan­zig Ster­nen des Stern­bilds SI 1-715. Die wö­chent­li­che Rei­se nach Fan un­ter­brach das Ei­ner­lei. To­by und Rex be­sorg­ten Ver­pfle­gung, und This­sell be­such­te das ver­schwen­de­risch aus­ge­stat­te­te Haus­boot von Ma­thew Kers­haul.
    Dann, drei Mo­na­te nach This­sells An­kunft, kam die­se Bot­schaft, die den re­gel­mä­ßi­gen Le­bensab­lauf völ­lig durch­ein­an­der­brach­te: Ha­xo Ang­mark, ein Mör­der, Lock­spit­zel, ein rück­sichts­lo­ser, ver­schla­ge­ner Ver­bre­cher, war nach Si­re­ne ge­kom­men. Bei Lan­dung fest­neh­men las­sen! hieß der Be­fehl.
    Und: Ach­tung! Ha­xo Ang­mark ist au­ßer­or­dent­lich ge­walt­tä­tig. Er muß oh­ne Zö­gern ge­tö­tet wer­den.
     
    This­sell war nicht in bes­ter Kon­di­ti­on. Er lief fünf­zig Me­ter, bis er kei­ne Luft mehr hat­te. Dann ver­leg­te er sich aufs Ge­hen. Vor­bei an Hü­geln, auf de­nen wei­ßer Bam­bus und Baum­far­ne stan­den. Über Wie­sen, die von Gras­nüs­sen gelb wa­ren. Durch Obst­gär­ten und Wein­ber­ge.
    Zwan­zig Mi­nu­ten ver­gin­gen, fünf­und­zwan­zig Mi­nu­ten. This­sells Ma­gen krampf­te sich zu­sam­men. Er wuß­te, daß er zu spät kam. Ha­xo Ang­mark war ge­lan­det und konn­te ihm so­gar auf die­sem Weg

Weitere Kostenlose Bücher