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9 SCIENCE FICTION-STORIES

9 SCIENCE FICTION-STORIES

Titel: 9 SCIENCE FICTION-STORIES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. W. Mommers und A. D. Krauß
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Raum­ha­fen zu den Docks von Fan. Es war ein an­dert­halb­stün­di­ger Spa­zier­gang un­ter rie­si­gen Bäu­men, die mit Früch­ten, Ge­mü­se­scho­ten und Beu­teln voll Zucker­saft be­la­den wa­ren.
    »Im Au­gen­blick«, be­rich­te­te Rol­ver, »gibt es nur vier Aus­län­der in Fan, Sie mit­ge­rech­net. Ich brin­ge Sie zu We­li­bus, un­se­rem Han­dels­agen­ten. Viel­leicht hat er ein al­tes Haus­boot, das er Ih­nen zur Ver­fü­gung stel­len kann.«
    Cor­ne­ly We­li­bus leb­te seit fünf­zehn Jah­ren auf Fan und hat­te be­reits so viel strakh er­wor­ben, daß er sei­ne Süd­wind-Mas­ke mit Wür­de tra­gen konn­te. Es war ei­ne blaue Schei­be mit Ein­leg­ar­bei­ten aus La­pis­la­zu­li, ein­ge­faßt von ei­ner schim­mern­den Schlan­gen­haut. We­li­bus war zu­gäng­li­cher und herz­li­cher als Rol­ver und ver­sorg­te This­sell nicht nur mit ei­nem Haus­boot, son­dern oben­drein mit Mu­sik­in­stru­men­ten und ei­nem Skla­ven­paar.
    Ver­le­gen durch die­se Groß­zü­gig­keit, stam­mel­te This­sell et­was von Be­zah­lung, aber We­li­bus schnitt ihm das Wort mit ei­ner Hand­be­we­gung ab. »Wir sind auf Si­re­ne, mein lie­ber Freund. Sol­che Klei­nig­kei­ten kos­ten nichts.«
    »Aber ein Haus­boot …«
    We­li­bus spiel­te einen höf­li­chen, klei­nen Wir­bel auf dem Kiw. »Ich will of­fen sein, Sir This­sell. Das Boot ist alt und schon schä­big. Ich kann es mir nicht leis­ten, es zu be­nut­zen. Mein Pres­ti­ge wür­de dar­un­ter lei­den.« Ei­ne hüb­sche Me­lo­die be­glei­te­te sei­ne Wor­te. »Pres­ti­ge ist et­was, wor­auf Sie im Au­gen­blick noch nicht so ach­ten müs­sen. Sie brau­chen in ers­ter Li­nie Schutz vor den Nacht­män­nern und Be­quem­lich­keit.«
    »Nacht­män­ner?«
    »Die Kan­ni­ba­len, die die Docks bei Ein­bruch der Dun­kel­heit durch­strei­fen.« Ein zit­tern­der klei­ner Tril­ler kam von sei­nem Kiw. »Jetzt die Skla­ven.« Er be­rühr­te nach­denk­lich sei­ne Mas­ke. »Rex und To­by müß­ten die Rich­ti­gen sein.« Er spiel­te ei­ne schnel­le Ton­fol­ge auf dem Hy­mer­kin und er­hob sei­ne Stim­me: »Avan esx tro­bu!«
    Ei­ne Skla­vin, in ro­sa Tuch­strei­fen ge­wi­ckelt und mit ei­ner zier­li­chen schwar­zen Mas­ke, trat nä­her.
    »Fas­cu etz Rex ae To­by.«
    To­by und Rex er­schie­nen. Sie tru­gen schwar­ze, lo­se Mas­ken und ein rost­brau­nes Wams. We­li­bus emp­fing sie mit ei­nem kräf­ti­gen Klap­pern des Hy­mer­kins und teil­te sie als Dienst­bo­ten This­sells ein. Er droh­te, sie zu ih­ren Hei­matin­seln zu­rück­zu­schi­cken, wenn sie nicht ge­horch­ten.
    Sie war­fen sich zu Bo­den und san­gen mit ih­ren wei­chen, rau­hen Stim­men, daß sie ihm die­nen woll­ten. This­sell lach­te ner­vös und ver­such­te einen Satz in der si­re­ni­schen Lan­des­s­pra­che.
    »Geht zum Haus­boot, rei­nigt es und schafft einen Le­bens­mit­tel­vor­rat an Bord.«
    To­by und Rex starr­ten ihn durch die Au­gen­schlit­ze ih­rer Mas­ken ver­wirrt an. We­li­bus wie­der­hol­te die Be­feh­le zur Be­glei­tung des Hy­mer­kins. Die Skla­ven ver­neig­ten sich und gin­gen, oh­ne sich zu ver­ab­schie­den.
    This­sell warf einen bö­sen Blick auf die Mu­sik­in­stru­men­te. »Ich ha­be nicht die lei­ses­te Ah­nung, wie ich das je ler­nen soll.«
    We­li­bus wand­te sich an Rol­ver. »Wie steht es mit Kers­haul? Könn­te man ihn da­zu über­re­den, Sir This­sell die Grund­be­grif­fe bei­zu­brin­gen?«
    Rol­ver nick­te be­däch­tig. »Kers­haul könn­te be­reit sein.«
    »Wer ist Kers­haul?« frag­te This­sell.
    »Der drit­te un­se­rer klei­nen Aus­län­der­grup­pe«, er­wi­der­te We­li­bus. »Ein An­thro­po­lo­ge. Ha­ben Sie sei­ne Bü­cher noch nie in die Hän­de be­kom­men? Das herr­li­che Zun­dar, Sit­ten und Ge­bräu­che auf Si­re­ne, Das Volk oh­ne Ge­sicht? Nein? Scha­de. Aus­ge­zeich­ne­te Sa­chen. Kers­haul ge­nießt ein ho­hes An­se­hen, und ich glau­be, daß er es sich so­gar leis­ten kann, von Zeit zu Zeit nach Zun­dar zu ge­hen. Trägt die Mas­ke ei­ner Höh­le­neu­le, manch­mal so­gar die ei­nes Ster­nen­wan­de­rers oder ei­nes obers­ten Schieds­rich­ters.«
    »Er hat sich jetzt auf die

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