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9 SCIENCE FICTION-STORIES

9 SCIENCE FICTION-STORIES

Titel: 9 SCIENCE FICTION-STORIES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. W. Mommers und A. D. Krauß
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er­klär­te Rol­ver un­wirsch. »Ich tra­ge den Vo­gel-Tarn und muß mich so un­auf­fäl­lig be­neh­men, wie es mei­ner Mas­ke ent­spricht. Aber ich kann Ih­nen ei­ne Ener­gie­pis­to­le lei­hen. Sie ist seit lan­gem nicht mehr be­nutzt wor­den. Ich kann nicht ga­ran­tie­ren, daß sie ge­la­den ist.«
    »Bes­ser als gar nichts«, mein­te This­sell.
    Rol­ver ging in sein Bü­ro und kehr­te einen Au­gen­blick spä­ter mit der Pis­to­le zu­rück.
    »Was ha­ben Sie jetzt vor?«
    This­sell schüt­tel­te mü­de den Kopf. »Ich wer­de ver­su­chen, Ang­mark in Fan auf­zu­spü­ren. Oder wird er sich nach Zun­dar be­ge­ben?«
    Rol­ver über­leg­te. »Ang­mark könn­te in Zun­dar durch­kom­men. Aber er wird erst sei­ne Mu­sik­kennt­nis­se auf­fri­schen wol­len. Ich glau­be, er wird ein paar Ta­ge in Fan blei­ben.«
    »Aber wie kann ich ihn fin­den? Wo­hin soll ich mich zu­erst wen­den?«
    »Das kann ich auch nicht sa­gen«, er­wi­der­te Rol­ver. »Si­che­rer für Sie wä­re es, wenn Sie ihn nicht fin­den. Ang­mark ist ein ge­fähr­li­cher Mann.«
     
    This­sell kehr­te auf dem glei­chen Weg nach Fan zu­rück, den er ge­kom­men war.
    Da, wo der Pfad aus den Ber­gen in die Pro­me­na­de über­ging, stand ein ebener­di­ges Ge­bäu­de mit di­cken Mau­ern. Die Tür be­stand aus ei­ner mas­si­ven, schwar­zen, ge­schnitz­ten Plat­te. Vor den Fens­tern be­fan­den sich Git­ter­stä­be aus Ei­sen. Es war das Bü­ro von Cor­ne­ly We­li­bus, dem Han­dels­agen­ten, Im­port und Ex­port.
    Als This­sell an­kam, saß We­li­bus be­quem auf sei­ner mit Flie­sen aus­ge­leg­ten Ve­ran­da. Er trug ei­ne be­schei­de­ne Ab­art der Wal­de­mar-Mas­ke. Und er schi­en ge­dan­ken­ver­lo­ren. Viel­leicht hat­te er This­sells Nacht­schwär­mer-Mas­ke er­kannt, viel­leicht auch nicht. Je­den­falls grüß­te er nicht.
    This­sell nä­her­te sich.
    »Gu­ten Mor­gen, Sir We­li­bus.«
    We­li­bus nick­te ge­dan­ken­ab­we­send und sang lei­se, in­dem er nach­läs­sig an sei­nem Kro­datch zupf­te: »Gu­ten Mor­gen.«
    This­sell war au­ßer sich. Das war kaum das In­stru­ment, das man ge­gen­über ei­nem Freund und Lands­mann be­nutz­te, selbst wenn er die Mas­ke des Nacht­schwär­me­rs trug.
    Kühl frag­te This­sell: »Darf ich fra­gen, wie lan­ge Sie hier schon sit­zen?«
    We­li­bus über­leg­te ei­ne hal­be Mi­nu­te. Als er sang, be­glei­te­te er sei­ne Wor­te auf dem et­was herz­li­che­ren Cre­ba­rin.
    »Ich bin seit fünf­zehn oder zwan­zig Mi­nu­ten hier. Wes­halb fra­gen Sie?«
    »Ich woll­te wis­sen, ob Sie viel­leicht einen Wald­geist be­merkt ha­ben.«
    We­li­bus nick­te. »Er ging auf die Pro­me­na­de. Wenn ich mich recht er­in­ne­re, be­trat er den ers­ten Mas­ken­la­den.«
    This­sell pfiff durch die Zäh­ne. Das wür­de na­tür­lich Ang­marks ers­ter Schach­zug sein.
    »Ich wer­de ihn nie fin­den, wenn er erst ein­mal ei­ne an­de­re Mas­ke auf­ge­setzt hat«, mur­mel­te er.
    »Wer ist die­ser Wald­geist?« frag­te We­li­bus höf­lich, aber un­in­ter­es­siert.
    This­sell sah kei­nen Grund, den Na­men ge­heim­zu­hal­ten. »Ein Ge­wohn­heits­ver­bre­cher: Ha­xo Ang­mark.«
    »Ha­xo Ang­mark!« stöhn­te We­li­bus und lehn­te sich in sei­nem Ses­sel zu­rück. »Sind Sie si­cher, daß er hier ist?«
    »Ganz si­cher.«
    We­li­bus rieb die zit­tern­den Hän­de ge­gen­ein­an­der. »Das ist ei­ne schlech­te Nach­richt – wirk­lich, ei­ne sehr, sehr schlech­te Nach­richt. Er ist skru­pel­los.«
    »Sie ken­nen ihn gut?«
    »So gut, wie man nur je­man­den ken­nen kann.« We­li­bus be­glei­te­te sei­ne Wor­te jetzt mit dem Kiw. »Er hat­te die Stel­le in­ne, die ich jetzt be­set­ze. Ich kam als In­spek­tor hier­her und fand her­aus, daß er die Hei­mat­pla­ne­ten um et­wa vier­tau­send Um­is im Mo­nat be­trog. Si­cher­lich hegt er kei­ne all­zu großen Dank­bar­keits­ge­füh­le mir ge­gen­über.«
    We­li­bus warf einen ner­vö­sen Blick auf die Pro­me­na­de. »Hof­fent­lich fan­gen Sie ihn.«
    This­sell wand­te sich zum Ge­hen. Als er den Weg ent­lang­ging, hör­te er, wie die schwar­ze Tür ver­rie­gelt wur­de.
    Er schlen­der­te die Pro­me­na­de hin­un­ter bis zum La­den des

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