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9 SCIENCE FICTION-STORIES

9 SCIENCE FICTION-STORIES

Titel: 9 SCIENCE FICTION-STORIES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. W. Mommers und A. D. Krauß
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er­in­nern kann. Das Ego ist zu wich­tig, um das durch­ge­hen zu las­sen. Aber be­den­ke das ei­ne: Dein gan­zes Den­ken spielt sich nach ei­nem Kode ab, und du kannst nur et­wa ein Zehn­tel da­von ent­schlüs­seln. Nun kommt dir ein Stück Kode in den Weg, das für dei­ne Ge­füh­le ab­sto­ßend wirkt. Siehst du nicht, daß es nur einen Weg gibt, ihn zu ent­schlüs­seln? Du darfst ihm nicht aus­wei­chen.«
    »Sie wol­len sa­gen, daß ich an­ge­fan­gen ha­be, mich – mit dem Ver­stand ei­nes an­de­ren zu er­in­nern?«
    »Dir er­schi­en es we­nigs­tens ei­ne Wei­le so, und das muß et­was be­deu­ten. Ver­su­chen wir, es her­aus­zu­fin­den.«
    »Gut.« Mir war übel, und ich fühl­te mich er­schöpft. Und plötz­lich er­kann­te ich, daß die Übel­keit und die Er­schöp­fung ei­ne Re­ak­ti­on mei­nes Kör­pers wa­ren, die mei­nem Ver­stand hel­fen woll­ten, die­se un­an­ge­neh­me Sa­che zu um­ge­hen.
    »Ba­by ist drei«, sag­te er.
    Ba­by ist drei, ich bin drei­und­drei­ßig. Ich, du, Kew …
    »Kew!« schrie ich auf. Stern sag­te nichts. »Se­hen Sie«, er­klär­te ich, »ich weiß nicht, wie ich dar­auf kom­me, aber ir­gend­wie bin ich si­cher, daß wir auf die­sem Weg nicht wei­ter­kom­men. Macht es Ih­nen et­was aus, wenn ich es an­ders ver­su­che?«
    »Du bist der Dok­tor«, sag­te er nur.
    Ich muß­te la­chen. Dann schloß ich die Au­gen.
     
    Dort hin­ter den He­cken und fel­si­gen Ecken ver­ste­cken sich Tü­ren und Fens­ter. Der Ra­sen ist sau­ber und grün, al­le Blu­men blü­hen.
    Es war, als wag­ten sie es nicht, ih­re Blü­ten­blät­ter ab­zu­wer­fen, aus Angst, die Ord­nung zu stö­ren. Ich ging die Auf­fahrt­sal­lee hin­auf. Ich hat­te Schu­he an, und sie be­eng­ten mei­ne Fü­ße. Ich woll­te nicht zu dem Haus ge­hen, aber ich muß­te.
    Ich ging die Stu­fen zwi­schen den großen wei­ßen Säu­len hin­auf und sah die Tür an. Ich woll­te, ich hät­te durch sie hin­durch­se­hen kön­nen, aber sie war so dick und weiß. Über der Tür be­fand sich ein fä­cher­för­mi­ges Fens­ter, aber es war zu hoch oben. Ne­ben der Tür wa­ren auch zwei Fens­ter, doch sie setz­ten sich aus far­bi­gem Glas zu­sam­men. Ich schlug mit der Hand ge­gen die Tür und mach­te sie da­bei schmut­zig.
    Nichts rühr­te sich, so schlug ich noch ein­mal da­ge­gen. Sie wur­de auf­ge­ris­sen, und ei­ne ha­ge­re Schwar­ze stand im Ein­gang. »Was willst du?«
    Ich sag­te ihr, daß ich Miß Kew spre­chen müs­se.
    »So et­was wie dich will Miß Kew gar nicht se­hen«, sag­te sie. Sie sprach zu laut. »Dein Ge­sicht ist schmut­zig.«
    Ich be­gann wü­tend zu wer­den. Es hat­te mir schon gar nicht ge­paßt, daß ich hier­her­kom­men muß­te, wo man im hel­len Ta­ges­licht an frem­den Leu­ten vor­bei­ging. So sag­te ich: »Mein Ge­sicht geht Sie über­haupt nichts an. Wo ist Miß Kew? Los, ho­len Sie sie.«
    Sie keuch­te. »Hör mal, so kannst du doch nicht mit mir spre­chen!«
    »Ich will über­haupt nicht mit Ih­nen spre­chen, we­der so noch so«, er­klär­te ich. »Las­sen Sie mich hin­ein.«
    Ich wünsch­te mir, Ja­nie wä­re hier. Ja­nie hät­te sie vom Ein­gang weg­ge­bracht. Aber so muß­te ich al­lein mit ihr fer­tig wer­den. Ich war zu lang­sam. Noch be­vor ich über­haupt ein Schimpf­wort her­vor­ge­bracht hat­te, knall­te sie mir die Tür vor der Na­se zu.
    So trom­mel­te ich mit dem Fuß ge­gen die Tür. Für die­sen Zweck eig­nen sich Schu­he fa­bel­haft. Nach ei­ner Wei­le riß sie die Tür so plötz­lich auf, daß ich bei­na­he das Gleich­ge­wicht ver­lor. Sie hat­te einen Be­sen in der Hand. »Schau, daß du von hier fort­kommst, du Schmutz­fink, sonst ho­le ich die Po­li­zei«, kreisch­te sie.
    Sie gab mir einen Stoß, und ich fiel hin.
    Ich stand wie­der auf und lief ihr nach. Sie trat einen Schritt zu­rück und ver­setz­te mir einen Schlag mit dem Be­sen, als ich in ih­rer Nä­he war, aber auf al­le Fäl­le war ich jetzt we­nigs­tens drin­nen. Die Frau stieß klei­ne, schril­le Lau­te aus und mach­te sich an die Ver­fol­gung. Ich nahm ihr den Be­sen weg, und dann schrie je­mand: »Mi­riam!«
    Ich wur­de ganz steif, wäh­rend die Schwar­ze ei­ner Hys­te­rie na­he war. »Oh, Miß Kew, sei­en Sie vor­sich­tig! Er wird uns

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