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9 SCIENCE FICTION-STORIES

9 SCIENCE FICTION-STORIES

Titel: 9 SCIENCE FICTION-STORIES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. W. Mommers und A. D. Krauß
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sie … und ir­gend et­was ge­sch­ah, und ich schrie auf. Sie trös­te­te mich, und ich schrie ihr Schimpf­wor­te ent­ge­gen.
    Aber den­ken wir jetzt nicht dar­an. Ma­chen wir wei­ter.
    In der Bi­blio­thek. Das Le­der, der Tisch, und ob ich bei Miß Kew er­rei­che, was Lo­ne von mir ver­langt hat­te.
    Lo­ne hat­te fol­gen­des ge­sagt: »In den Heights lebt ei­ne Frau. Heißt Kew. Sie wird sich um euch küm­mern müs­sen. Du mußt sie da­zu brin­gen, daß sie es tut. Macht al­les, was sie sagt, aber bleibt zu­sam­men. Paß auf, daß sich kei­nes von den an­de­ren trennt, ver­stan­den? Au­ßer­dem seid brav bei Miß Kew, dann wird sie euch gut be­han­deln. Und jetzt tue, was ich dir ge­sagt ha­be.« Das wa­ren Lo­nes Wor­te. Zwi­schen je­dem Wort be­fand sich ein Bin­de­glied, stär­ker als ei­ne Stahl­tros­se, und das Gan­ze konn­te auf kei­nen Fall aus­ein­an­der­ge­ris­sen wer­den. We­nigs­tens nicht von mir.
    »Wo sind dei­ne Ge­schwis­ter und das Ba­by?« frag­te Miß Kew.
    »Ich ho­le sie.«
    »Sind sie weit von hier?«
    »Nicht so sehr.«
    Sie sag­te nichts mehr, al­so stand ich auf. »Ich kom­me bald wie­der.«
    »War­te«, sag­te sie. »Ich – wirk­lich, ich bin noch gar nicht zum Nach­den­ken ge­kom­men. Ich mei­ne – ich muß na­tür­lich noch al­les her­rich­ten.«
    »Sie brau­chen nicht nach­zu­den­ken und nichts her­zu­rich­ten«, sag­te ich. »Sie ha­ben al­les be­reit. Bis spä­ter.«
    Von der Tür her hör­te ich ih­re Stim­me, die mich im­mer lau­ter ver­folg­te, je schnel­ler ich ging.
    »Jun­ger Mann, wenn du in mei­nem Haus woh­nen willst, mußt du dir noch weit bes­se­re Ma­nie­ren an­ge­wöh­nen …«
    Und so ging es fort.
    »Okay, okay!« schrie ich zu­rück und ging hin­aus.
    Die Son­ne schi­en warm, und der Him­mel war pracht­voll, und ich hat­te Lo­nes Hüt­te bald er­reicht.
    Das Feu­er war aus­ge­gan­gen, und Ba­by stank. Ja­nie hat­te ih­re Staf­fe­lei zu­sam­men­ge­klappt und saß jetzt ne­ben der Tür auf dem Bo­den. Sie ver­grub den Kopf in den Ar­men. Bon­nie und Be­a­nie sa­ßen zu­sam­men auf ei­nem Hocker, hiel­ten sich um­schlun­gen, so eng es nur ging, und sa­hen nicht auf. Sie mach­ten den Ein­druck, als ob sie frie­ren wür­den, ob­wohl es über­haupt nicht kalt war.
    Ich box­te Ja­nie in den Arm, um sie aus ih­rer düs­te­ren Stim­mung auf­zu­rüt­teln. Sie hat­te graue Au­gen – viel­leicht wa­ren sie auch mehr grün –, aber jetzt schim­mer­ten sie ganz selt­sam.
    »Was ist denn hier los?« frag­te ich.
    »Was soll denn los sein?« frag­te sie zu­rück.
    »Na, mit euch al­len.«
    »Uns ist al­les egal. Sonst nichts«, er­klär­te sie.
    »Na schön«, sag­te ich. »Aber wir müs­sen trotz­dem tun, was Lo­ne uns be­foh­len hat. Los, kommt.«
    »Nein.« Ich sah die Zwil­lin­ge an. Sie dreh­ten mir den Rücken zu. »Sie ha­ben Hun­ger«, sag­te Ja­nie ru­hig.
    »Na, und warum gibst du ih­nen nichts zu es­sen?«
    Sie zuck­te nur mit den Schul­tern. Ich setz­te mich. Warum muß­te sich Lo­ne aber auch von dem Baum er­drücken las­sen?
    »Wir har­mo­nie­ren nicht mehr«, sag­te Ja­nie. Es schi­en ei­ne Er­klä­rung für al­les zu sein.
    »Sieh mal«, sag­te ich. »Ich muß jetzt für euch Lo­ne sein.«
    Ja­nie dach­te dar­über nach, und Ba­by stieß mit den Bei­nen. Ja­nie sah den Klei­nen an. »Das kannst du nicht«, sag­te sie.
    »Ich weiß, wo man Es­sen und Ter­pen­tin ho­len kann, und ich bin stark ge­nug, um die schwe­ren Sa­chen zu tra­gen«, er­klär­te ich. »Ich weiß auch, wo Lo­ne die­ses Moos hol­te, das er in die Mau­er­rit­zen stopf­te, und ich kann Holz ha­cken und Feu­er ma­chen.«
    Aber ich konn­te nicht Be­a­nie und Bon­nie von weit her zi­tie­ren, da­mit sie mir Tü­ren auf­sperr­ten. Ich konn­te Ja­nie kei­ne Be­feh­le ge­ben, da­mit sie Was­ser hol­te und die Bat­te­rie in Ord­nung brach­te. Ich konn­te nicht da­für sor­gen, daß wir har­mo­nier­ten.
    Wir blie­ben ei­ne gan­ze Zeit so sit­zen. Dann hör­te ich die Wie­ge quiet­schen und knar­ren. Ich sah auf. Ja­nie starr­te Ba­by an.
    »Gut«, sag­te sie. »Ge­hen wir.«
    »Wer sagt das?«
    »Ba­by.«
    »Wer ist hier der An­füh­rer?« frag­te ich wü­tend. »Ich oder Ba­by?«
    »Ba­by«, sag­te

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