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9 SCIENCE FICTION-STORIES

9 SCIENCE FICTION-STORIES

Titel: 9 SCIENCE FICTION-STORIES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. W. Mommers und A. D. Krauß
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hin­ter uns.
    »Mach, daß du heim­kommst, Be­a­nie«, sag­te er. »Du holst dir hier noch den Tod.«
    Sie grins­te mich an, sag­te »Ho­ho!« und ver­schwand.
    Wir ent­deck­ten ein paar herr­li­che Früh­stücks­schin­ken und einen Zehn­li­ter­ka­nis­ter mit Ter­pen­tin. Ich nahm mir einen leuch­tend­gel­ben Ku­gel­schrei­ber, aber Lo­ne schimpf­te, und ich muß­te ihn wie­der zu­rück­le­gen.
    »Wir neh­men nur das, was wir brau­chen«, er­klär­te er.
    Als wir hin­aus­gin­gen, er­schi­en Be­a­nie wie­der und ver­schloß die Tür. Ich ging nur ein paar­mal mit Lo­ne – im­mer dann, wenn er mehr mit­brin­gen muß­te, als er al­lein tra­gen konn­te.
    Ich war un­ge­fähr drei Jah­re dort. Das ist al­les, wor­an ich mich er­in­nern kann. Lo­ne war da, oder er war im Frei­en drau­ßen. Aber man merk­te den Un­ter­schied kaum. Die Zwil­lin­ge hin­gen wie die Klet­ten an­ein­an­der. Ja­nie moch­te ich sehr gern, aber wir spra­chen nur we­nig mit­ein­an­der. Ba­by sprach die gan­ze Zeit, wenn ich es auch nicht ver­ste­hen konn­te.
    Wir hat­ten al­le un­se­re Be­schäf­ti­gung, und wir har­mo­nier­ten.
     
    Ich rich­te­te mich plötz­lich auf und stütz­te die Ar­me auf die Couch.
    »Was ist los?« frag­te Stern.
    »Nichts ist los. Aber das al­les bringt mich nicht wei­ter.«
    »Das sag­test du schon ganz zu An­fang. Glaubst du, daß du in der Zwi­schen­zeit nicht wei­ter­ge­kom­men bist?«
    »O doch, aber …«
    »Wie willst du al­so wis­sen, ob es nicht die­ses Mal das glei­che ist?«
    Als ich nichts er­wi­der­te, frag­te er: »Hat dir die letz­te Er­in­ne­rung nicht ge­fal­len?«
    »Es geht nicht dar­um, ob mir et­was ge­fällt oder nicht«, sag­te ich wü­tend. »Es hat ein­fach nichts be­deu­tet. Ge­schwätz.«
    »Was für ein Un­ter­schied be­stand denn zwi­schen der letz­ten und der jet­zi­gen Sit­zung?«
    »Ach du lie­be Gü­te! Beim ers­ten­mal fühl­te ich al­les. Ich er­leb­te es rich­tig mit. Aber die­ses Mal – nichts.«
    »Und warum wohl?«
    »Ich weiß es nicht. Sie sol­len es mir sa­gen.«
    »An­ge­nom­men«, sag­te er nach­denk­lich, »daß es in die­sem Zeit­ab­schnitt ei­ne Epi­so­de gab, die so un­an­ge­nehm war, daß du sie nicht noch ein­mal er­le­ben woll­test?«
    »Un­an­ge­nehm? Hal­ten Sie es viel­leicht für an­ge­nehm, zu er­frie­ren?«
    »Es gibt ver­schie­de­ne Ar­ten von un­an­ge­nehm. Manch­mal ist das, wo­nach man sucht – die Klei­nig­keit, die al­le Schwie­rig­kei­ten lö­sen wür­de –, so ab­sto­ßend, daß der Pa­ti­ent nicht wagt, es zu be­rüh­ren. Oder daß er es zu ver­ber­gen sucht. War­te mal«, un­ter­brach er sich plötz­lich, »›un­an­ge­nehm‹ und ›ab­sto­ßend‹ ist viel­leicht nicht der rich­ti­ge Aus­druck. Es könn­te durch­aus et­was sein, das dir sehr er­stre­bens­wert vor­kommt. Nur willst du nicht, daß die Sa­che ge­ra­de­ge­bo­gen wird.«
    »Ich will aber, daß al­les ge­ra­de­ge­bo­gen wird.«
    Er war­te­te, als müß­te er zu­erst sei­ne Ge­dan­ken ord­nen, und sag­te dann: »Ir­gend et­was in dem Satz ›Ba­by ist drei‹ läßt dich zu­rück­schre­cken. Warum ei­gent­lich?«
    »Ich will ver­dammt sein, wenn ich es weiß.«
    »Wer sag­te es?«
    »Ich weiß es nicht – äh …«
    Er grins­te. »Äh?«
    Ich grins­te zu­rück. »Ich sag­te es.«
    »Okay. Wann?«
    Ich grins­te nicht mehr. Er beug­te sich vor und stand dann auf.
    »Was ist los?« frag­te ich.
    »Ich wuß­te nicht, daß sich je­mand so in sei­ne Wut ver­bei­ßen könn­te.«
    Ich sag­te nichts. Er ging zu sei­nem Schreib­tisch hin­über.
    »Du willst al­so nicht mehr wei­ter­ma­chen, nicht wahr?«
    »Nein.«
    »An­ge­nom­men, ich sa­ge dir auf den Kopf zu, daß du auf­hörst, weil du ganz na­he dar­an bist, das her­aus­zu­fin­den, was du wis­sen willst?«
    »Und warum sa­gen Sie es nicht und war­ten auf mei­ne Re­ak­ti­on?«
    Er schüt­tel­te nur den Kopf. »Ich ha­be dir nichts zu sa­gen. Nur zu, geh, wenn du willst. Ich ge­be dir den Rest dei­nes Gel­des zu­rück.«
    »Wie vie­le Leu­te hö­ren ei­gent­lich auf, wenn sie kurz vor der Ant­wort ste­hen?«
    »Nicht sehr vie­le.«
    »Gut, ich auch nicht.« Ich leg­te mich wie­der auf die Couch.
    Er lach­te nicht, und er sag­te

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