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9 SCIENCE FICTION-STORIES

9 SCIENCE FICTION-STORIES

Titel: 9 SCIENCE FICTION-STORIES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. W. Mommers und A. D. Krauß
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wer­den. Mit acht will es Cow­boy oder FBI-Mann sein. Und wenn es er­wach­sen ist, wird es viel­leicht ei­ne Stadt bau­en oder Prä­si­dent wer­den wol­len.«
    »O Gott!« sag­te er. »O Gott!«
    Ich sah auf ihn her­ab. »Sie ha­ben Angst«, sag­te ich. »Sie fürch­ten sich vor Ho­mo ge­stalt .«
    Er mach­te den Ver­such und lä­chel­te. »Das ist ei­ne Ba­stard­ter­mi­no­lo­gie.«
    »Wir sind Ba­star­de«, sag­te ich. Ich gab ihm ein Zei­chen. »Set­zen Sie sich dort drü­ben hin.«
     
    Er durch­quer­te den stil­len Raum und setz­te sich an den Schreib­tisch. Ich beug­te mich über ihn, und er schlief mit of­fe­nen Au­gen ein. Ich stand auf und sah mich im Raum um. Dann nahm ich die Ther­mos­fla­sche, füll­te sie und stell­te sie auf den Schreib­tisch. Ich strich die Ecke des Tep­pichs glatt und leg­te ein sau­be­res Hand­tuch auf die Couch. Dann öff­ne­te ich die Schreib­tisch­schub­la­de und sah mir das Ton­band an.
    Es war, als hät­te ich nur die Hand aus­ge­streckt, und schon war Be­a­nie da. Sie stand mit großen Au­gen ne­ben dem Schreib­tisch.
    »Sieh her«, er­klär­te ich ihr. »Paß gut auf. Du mußt die­ses Band lö­schen. Frag Ba­by, wie du es ma­chen sollst.«
    Sie blin­zel­te mir zu und schüt­tel­te sich ein we­nig, und dann beug­te sie sich über das Ton­band. Sie war da – und weg – und wie­der da. Im Handum­dre­hen. Sie ging an mir vor­bei, dreh­te an zwei Knöp­fen und be­weg­te einen Zei­ger, bis es zwei­mal klick­te. Das Band lief mit ei­nem sum­men­den Ge­räusch zu­rück.
    »Schon gut«, sag­te ich. »Ver­schwin­de.«
    Sie ver­schwand.
    Ich zog mei­ne Ja­cke an und ging zur Tür. Stern saß im­mer noch am Schreib­tisch und starr­te vor sich hin.
    »Ein gu­ter Ge­hirn­wä­scher«, mur­mel­te ich vor mich hin. Ich fühl­te mich sehr wohl.
    Drau­ßen war­te­te ich, dann dreh­te ich mich um und ging noch ein­mal hin­ein.
    Stern sah mich an. »Setz dich dort drü­ben hin, Son­ny.«
    »He«, sag­te ich. »Ent­schul­di­gung, Sir. Ich ha­be das falsche Bü­ro er­wi­scht.«
    »Schon gut«, sag­te er.
    Ich ging hin­aus und schloß die Tür. Den gan­zen Weg bis zu dem La­den, in dem ich Miß Kew ein paar Blu­men kauf­te, grins­te ich vor mich hin. Ich über­leg­te, wie er sich den ver­lo­re­nen Nach­mit­tag und die ge­won­ne­nen tau­send Dol­lar er­klä­ren wür­de.

 
Der Sicherheitsfaktor
von
JAMES E.GUNN
     
    Ter­ry Phil­lips be­ob­ach­te­te ih­ren Mann, als er aus dem Schlaf­zim­mer kam und das er­grau­en­de Haar bürs­te­te. Nach dem Wa­schen woll­te es nie rich­tig lie­gen, nicht ein­mal, wenn Lloyd es mit ei­ner Strumpf­müt­ze zu bän­di­gen ver­such­te. Das mach­te die Schwer­kraft von ein Drit­tel g.
    Einen Au­gen­blick ver­gaß sie die zehn Jah­re, die al­les hat­ten zur Ge­wohn­heit wer­den las­sen, und sah ihn mit ob­jek­ti­ven Au­gen an. Die­se zehn Jah­re hat­ten Lloyd über das nor­ma­le Maß hin­aus al­tern las­sen. Für einen Mann An­fang der Vier­zig wirk­te er er­schre­ckend ver­braucht. Sein Ge­sicht war dun­kel und von klei­nen Fal­ten durch­zo­gen. Der graue Star hat­te sei­ne Au­gen ge­zeich­net. Aber trotz al­lem war er im­mer noch ein an­sehn­li­cher Mann, fast so an­sehn­lich wie da­mals, als sie ge­mein­sam vor dem Al­tar ge­stan­den hat­ten.
    Es gab auch un­an­ge­neh­me Er­in­ne­run­gen, aber dar­an woll­te sie nicht den­ken. Nicht jetzt. Jetzt, da sie sich end­lich ent­schlos­sen hat­te.
    Lloyd war be­drückt. Ob es we­gen des Schif­fes war?
    Aber zu­al­ler­erst frag­te er nach den Kin­dern.
    Ter­ry lach­te. Sie konn­te im­mer noch la­chen. »Paul und Carl sind seit Stun­den auf. Es ist zehn, du Schlaf­müt­ze. Sie wer­den im Spiel­zim­mer sein.«
    »Oh, schön, schön.« Er rieb sich geis­tes­ab­we­send über das Kinn und starr­te die Spros­sen der Me­tal­lei­ter an, die an der in­ne­ren Wand be­fes­tigt war. Sie führ­te zu ei­ner qua­dra­ti­schen Tür in der kon­ve­xen De­cke. Die Tür war ge­schlos­sen. Et­was pol­ter­te da­ge­gen. Sie hör­ten un­ter­drück­tes Ge­läch­ter.
    »Das Früh­stück ist fer­tig«, sag­te Ter­ry sanft.
    Lloyd fuhr auf. »Oh. Ja.« Er setz­te sich und leer­te das Glas mit dem auf­ge­lös­ten Oran­gen­pul­ver. Er mach­te sich

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