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9 SCIENCE FICTION-STORIES

9 SCIENCE FICTION-STORIES

Titel: 9 SCIENCE FICTION-STORIES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. W. Mommers und A. D. Krauß
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über die pul­ve­ri­sier­ten Ei­er her, als ob sie ihm wirk­lich schmeck­ten. »Ich bin ges­tern erst spät ins Bett ge­kom­men. Nach eins. Hof­fent­lich ha­be ich dich nicht ge­weckt.«
    Ter­ry log. »Nein. Wa­ren die Fil­me wie­der schlecht?«
    Lloyd run­zel­te die Stirn und nick­te. »Zwei­hun­dert­fünf­und­neun­zig Ta­ge. Wenn sie noch einen Tag durch­hal­ten, schaf­fen sie es. Die ers­ten Män­ner, die die Rei­se zum Mars er­folg­reich be­en­den. Sie müs­sen ein­fach durch­hal­ten.«
    Sie sag­te lang­sam: »Ich glau­be, du bist der kalt­blü­tigs­te Mensch auf der gan­zen Welt. Die­se Män­ner sind dei­ne Freun­de, und dir liegt der Er­folg der Rei­se mehr am Her­zen als die Fra­ge, ob sie am Le­ben blei­ben wer­den.«
    Lloyd schlürf­te den Pul­ver­kaf­fee. »Glaubst du, daß ich nicht lie­bend gern mit je­dem von ih­nen ge­tauscht hät­te? Sie wuß­ten, worum es ging. Sie wuß­ten auch, daß die bei­den vor­an­ge­gan­ge­nen Ver­su­che ge­schei­tert wa­ren. Auf schreck­li­che Art ge­schei­tert. Sie wa­ren über al­les auf­ge­klärt.
    Wenn du wüß­test, was es heißt, im Be­ob­ach­tungs­raum zu sit­zen und zu­zu­se­hen, wie sie bis an den Rand des Wahn­sinns oder noch wei­ter ge­lan­gen! Und man ist sich be­wußt, daß man Gott weiß wie vie­le Mei­len von ih­nen ent­fernt ist und nichts, ein­fach nichts, tun kann.«
    »Es tut mir leid. Ver­ges­sen wir es.«
    Lloyd warf ihr einen schnel­len Blick zu. »Es tut dir nicht ehr­lich leid, nicht wahr?« Er war­te­te ei­ne Zeit­lang. »Ich ha­be mich ent­schlos­sen, den Kin­dern zum Ge­burts­tag klei­ne Raum­schif­fe zu kau­fen.«
    Ter­ry setz­te die Tas­se ab, die sie zwi­schen bei­den Hän­den ge­hal­ten hat­te, wie um sich zu wär­men. »Lloyd! Carl ist kaum sechs und Paul erst acht.«
    »Du kannst sie nicht für im­mer in die­sen sechs Räu­men ein­sper­ren. Sie sind ver­ant­wor­tungs­be­wußt. Und die Sa­che ist völ­lig si­cher.«
    »Sie wer­den sie nie be­nut­zen«, sag­te Ter­ry mit ei­sen­har­ter Ent­schlos­sen­heit. Ih­re Lip­pen wa­ren zu ei­nem dün­nen, blas­sen Strich zu­sam­men­ge­preßt. »Ich kann es dir auch gleich sa­gen. Ich ver­las­se dich und neh­me die Kin­der mit. Ich woll­te dich nicht be­un­ru­hi­gen, so­lan­ge du die­se Sor­gen mit der San­ta Ma­ria hast, aber so kann es nicht wei­ter­ge­hen.«
    »Ter­ry!« Lloyds Au­gen zeig­ten einen er­schreck­ten und ver­letz­ten Aus­druck. »Ich weiß, es ist nicht leicht, mit mir zu le­ben, aber ich bin doch nicht an­ders als frü­her. Du weißt, daß ich nicht oh­ne dich und die Kin­der sein könn­te. Du bist mei­ne Frau …«
    Ter­ry schüt­tel­te trau­rig den Kopf. »Du bist mit die­sem Rad da drau­ßen ver­hei­ra­tet. Du be­mut­terst die an­de­ren Män­ner der Sta­ti­on. Du brauchst kei­ne Frau. Ich weiß nicht, wes­halb ich je glaub­te, daß ich das aus­hal­ten könn­te. Ich muß ver­rückt ge­we­sen sein. Je­der sag­te, ich sei ver­rückt, als ich mit dir hier her­aus­ging.
    Ich le­be nun seit zehn Jah­ren in die­ser Ku­gel. Sie stinkt, Lloyd. Es gibt kein an­de­res Wort da­für. Nach al­tem Schweiß und al­tem Es­sen und öl. Die Luft ist so feucht und dicht, daß man sie wie nas­se Wat­te in den Lun­gen spürt. Ich möch­te mich wie­der als Mensch füh­len kön­nen. Ich ge­he nach in­nen, Lloyd. Und ich kom­me nie wie­der her­aus.« Ih­re Stim­me war ei­ner Hys­te­rie na­he. »Nie wie­der!«
    »Aber es gibt doch noch an­de­re Frau­en hier drau­ßen, Ter­ry. Es ist ei­ne Dau­er­ba­sis. Wir sind Be­woh­ner des Raum­es. Du kannst nicht er­war­ten, daß wir oh­ne un­se­re Fa­mi­li­en le­ben …«
    »Frau­en kön­nen hier drau­ßen nicht le­ben, Lloyd.« Ter­ry ver­such­te, ih­re Stim­me zu be­herr­schen. »Die an­de­ren Frau­en sind Ein­sied­ler, wie ich. Wie lan­ge ist es her, daß ich ei­ne von ih­nen au­ßer­halb ih­res Ko­kons ge­se­hen ha­be? Wenn wir uns tref­fen – dann höchs­tens zu Fern­seh­sen­dun­gen. Hast du je ver­sucht, beim Fern­se­hen Bridge zu spie­len? Ei­ne rich­ti­ge Frau ha­be ich seit Jah­ren nicht mehr zu Ge­sicht be­kom­men.«
    Lloyds Stim­me war plötz­lich nüch­tern. »Hast du auch an die Kin­der ge­dacht?«
    »Ich ha­be nur an sie

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