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9 SCIENCE FICTION-STORIES

9 SCIENCE FICTION-STORIES

Titel: 9 SCIENCE FICTION-STORIES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. W. Mommers und A. D. Krauß
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»Mig! Und du, Iron, be­hältst dei­ne Mei­nun­gen für dich. Nimm die Fin­ger vom In­stru­men­ten­brett. Wenn sich nichts da­hin­ter be­fin­det, ist es bes­ser, wenn wir es nicht wis­sen. Die­ses Ge­wäsch von der falschen Uhr­zeit ist ab­surd, und du weißt es. Wir brau­chen täg­lich die ge­naue Zeit, da­mit wir un­se­re Po­si­ti­on ein­stel­len kön­nen.«
    »Nun ja«, gab Barr zu. »Aber …«
    Pingngng! Ein schar­fer Knall. Das Echo roll­te durch das gan­ze Schiff. Die Lich­ter gin­gen aus.
    »Me­te­or!« schrie je­mand. Man ver­nahm ein Durch­ein­an­der von Be­feh­len. Män­ner stie­ßen an­ein­an­der.
    Dann rief Barr mit schnei­den­der Stim­me: »Schnau­ze hal­ten! Al­le. Er hat die Ku­gel nicht ge­trof­fen. Burt? Ist bei dir al­les in Ord­nung?«
    »Okay«, rief Hol­lo­way vom Kon­troll­deck her. »Aber das Netz wird von der Bat­te­rie ge­speist. Ich ver­su­che den Ein­schlag zu fin­den.«
    »Nicht nö­tig«, sag­te Barr. »Er ist wei­ter oben – ent­we­der im Re­ak­tor selbst oder in den Lei­tun­gen, die von ihm aus­ge­hen.«
    Mit zit­tern­der Stim­me be­gann Crad­dock: »Wenn es der Re­ak­tor ist …«
    »… sind wir tot«, un­ter­brach ihn Barr kurz. »Die Bat­te­rie hält das Gan­ze noch ein paar Stun­den auf­recht, und dann wird der Kli­ma­reg­ler ab­ge­schal­tet.« Man hör­te ein schar­ren­des Ge­räusch. »Ich ge­he hin­aus und se­he mal nach. Mig! Zieh dei­nen An­zug an. Du mußt mir viel­leicht hel­fen.«
    Und dann war auch je­des Ge­räusch ver­stummt.
     
    Im Vor­führ­raum des Klei­nen Ra­des war der Bild­schirm dun­kel. Lloyd schal­te­te das Licht an und warf Faust einen Blick zu. Der ele­gan­te klei­ne Mann dreh­te sich um, und statt des gut­ge­form­ten Hin­ter­kopfs wur­den sei­ne Ge­sichts­zü­ge sicht­bar. Er war nicht grö­ßer als eins­fünf­und­sech­zig, aber al­les an ihm schi­en im rech­ten Ver­hält­nis zum üb­ri­gen Kör­per zu ste­hen.
    Jetzt war sei­ne sonst glat­te Stirn ge­run­zelt, und die blau­en Au­gen glit­zer­ten hart. »Du bist dran, Lloyd«, sag­te er mit sei­ner kräf­ti­gen, re­de­ge­schul­ten Stim­me. Er sprach et­was zu schnell. »War das das En­de? Habt ihr ver­sucht, es vor mir zu ver­heim­li­chen?«
    »Be­ru­hi­ge dich, Jim«, sag­te Lloyd. »Wir ha­ben dir nichts ver­heim­licht. Der Me­te­or, hat den Re­ak­tor nicht ge­trof­fen. Er durch­schnitt ei­ne Lei­tung, und die San­ta Ma­ria wur­de von der Bat­te­rie ge­speist. Sie hat nicht all­zu­viel Ener­gie, des­halb konn­ten wir nur Ton emp­fan­gen – und selbst das war ei­ne Be­an­spru­chung, der die Bat­te­rie nicht für lan­ge ge­wach­sen war. Barr fand die schad­haf­te Stel­le und flick­te die Lei­tung in fünf­und­zwan­zig Mi­nu­ten.«
    Faust ent­spann­te sich. »Ein Glück, daß sie Barr hat­ten. Die an­de­ren wa­ren ziem­lich kopf­los.«
    »Barr ist ein Mann der Tat«, sag­te Lloyd. »Als durch ein un­er­war­te­tes Er­eig­nis schnel­les, ge­nau­es Han­deln nö­tig wur­de, über­nahm er die Lei­tung. Aus die­sem Grund schick­te ich ihn auch mit.«
    »Er hat sei­nen Platz in der Mann­schaft ge­recht­fer­tigt. Ma­chen wir wei­ter.«
    »Wir ha­ben zwei­hun­dert­neun­und­fünf­zig Ta­ge auf Film – je vier­und­zwan­zig Stun­den.«
    Faust run­zel­te die Stirn. »Kann ich mich auf dich ver­las­sen, wenn ich dich bit­te, ei­ne Aus­wahl zu zei­gen?«
    Lloyd er­hob sich. Ihm er­schi­en der Raum groß. Es war das Ob­ser­va­to­ri­um, zwan­zig mal zwan­zig Fuß. Faust hin­ge­gen emp­fand ihn si­cher als über­füllt, sti­ckig und stin­kend. Na­tür­lich, nach zehn Jah­ren kann man sich dar­an ge­wöh­nen – so wie man sich an ei­ne Frau ge­wöh­nen kann. Und wenn sie einen ver­ließ, war man nur noch ein hal­ber Mann.
    Er setz­te sich Faust ge­gen­über und sah dem Po­li­ti­ker ernst in die Au­gen. »Du wirst dich auf mich ver­las­sen müs­sen, Jim. Was ist in dich ge­fah­ren? Du bist un­ser Pu­blic-Re­la­ti­ons-Mann. Frü­her hast du uns im­mer ver­traut. Ich glau­be, jetzt spricht der Po­li­ti­ker aus dir.«
    »Ich bin bei­des. Die Par­tei stell­te sich im­mer mehr hin­ter die Raum­fahrt, an­ge­fan­gen bei die­sem wahn­sin­ni­gen Wett­ren­nen mit dem Tod da­mals bei Rev

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