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9 SCIENCE FICTION-STORIES

9 SCIENCE FICTION-STORIES

Titel: 9 SCIENCE FICTION-STORIES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Ernsting
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– al­ler­dings nicht oh­ne ein leich­tes Be­dau­ern.
    So, jetzt wer­den sie mich nicht mehr so leicht auf­spü­ren.
    Er hat­te kei­nen Hun­ger, spür­te aber deut­lich, wie sehr ihn die Flucht er­schöpft hat­te. Ein Ta­blet­ten­au­to­mat ent­hielt ei­ne Un­men­ge ver­schie­de­ner Kleinst­pa­ckun­gen. Er wähl­te ein ein­fa­ches Be­ru­hi­gungs­mit­tel aus und spül­te die Ta­blet­te mit ei­nem Be­cher Kaf­fee hin­un­ter.
    Wäh­rend er dar­auf war­te­te, daß die Wir­kung ein­setz­te, ver­such­te er einen Plan zu fas­sen.
    Wenn ich erst ein­mal ame­ri­ka­ni­sches Ho­heits­ge­biet ver­las­sen ha­be, müß­te ich ei­gent­lich in Si­cher­heit sein. Dann muß das FBI näm­lich den Welt­si­cher­heits­dienst ein­schal­ten. Und das wer­den die Ver­ant­wort­li­chen kaum tun; es wür­de zu vie­le un­an­ge­neh­me Fra­gen nach sich zie­hen. Ich muß mich nur vor­se­hen, daß ich nicht in einen Hin­ter­halt ge­ra­te. Aber wenn die Leu­te hier wirk­lich nicht bes­ser zu kämp­fen ver­ste­hen, braucht ein Klans­mann nur we­nig zu be­fürch­ten.
    Er hol­te sich noch einen Be­cher Kaf­fee.
    Wie kann ich von hier fort? Ich ha­be nicht ge­nü­gend Geld bei mir, um ein Flug­zeug zu mie­ten, selbst wenn ich den Mut da­zu auf­bräch­te. Und die Po­li­zei wird den Raum­ha­fen, sämt­li­che Flug­plät­ze und die Kais streng kon­trol­lie­ren. Ich kann mich un­mög­lich so gut ver­klei­den, daß ich nicht auf­fal­le.
    Er konn­te das hie­si­ge Bü­ro des Welt­si­cher­heits­diens­tes auf­su­chen … Nein. Selbst wenn die Be­am­ten nicht kor­rupt sein soll­ten, wür­de die Po­li­zei nur dar­auf war­ten, daß Se­vi­gny einen der­ar­ti­gen Ver­such un­ter­nahm. Auch ein Te­le­pho­n­an­ruf war we­nig sinn­voll, denn er er­in­ner­te sich dar­an, daß die­se Or­ga­ni­sa­ti­on nur in sol­chen Fäl­len ein­griff, wo es sich ein­deu­tig um in­ter­na­tio­na­le Pro­ble­me han­del­te. Er konn­te höchs­tens dar­auf hof­fen, daß sei­ne Er­zäh­lung ge­nü­gend In­ter­es­se er­weck­te, um ei­ne Un­ter­su­chung zu recht­fer­ti­gen. Aber un­ter­des­sen wür­den die zahl­lo­sen FBI-Agen­ten ihn wie einen Ha­sen zu To­de het­zen.
    Die glei­chen Be­den­ken lie­ßen sich auch ge­gen die ört­li­chen Ver­tre­ter der Lu­na Cor­po­ra­ti­on vor­brin­gen, de­ren Re­ak­ti­on noch schlech­ter ab­zu­schät­zen war.
     
    Aber schließ­lich wur­de er ja nicht von der ge­sam­ten Be­völ­ke­rung des Pla­ne­ten ver­folgt. Er muß­te sich die­se Tat­sa­che vor Au­gen hal­ten, muß­te an ein­fluß­rei­che Män­ner wie Nor­ris den­ken und durf­te nicht ver­ges­sen, daß es noch an­de­re wie Kea­lo­ha gab. Aber mit wem konn­te er sich in Ver­bin­dung set­zen? Es muß­te je­mand sein, der in Ho­no­lu­lu wohn­te, und Se­vi­gny kann­te hier nie­mand. Au­ßer­dem rief man einen VIP nicht ein­fach von ei­ner Te­le­phon­zel­le aus an, son­dern war­te­te ge­dul­dig in sei­nem Vor­zim­mer. Und wäh­rend die­ser Zeit zog die Po­li­zei ihr Netz im­mer en­ger.
    Der Buf­fa­lo war auch von hier aus leicht er­reich­bar und konn­te ihm viel­leicht einen Rat ge­ben, wo man sich am bes­ten ver­ste­cken soll­te. Aber Se­vi­gny hat­te nicht mehr ge­nü­gend Geld in der Ta­sche, um ein Ge­spräch mit dem Mond an­zu­mel­den.
    Ei­ne Zu­flucht, ei­ne Ru­he­stät­te, ein ein­fluß­rei­cher Mann, der sich für ihn ver­wen­den konn­te …
    Halt!
    Se­vi­gny at­me­te ra­scher. Er rann­te auf die nächs­te Te­le­phon­zel­le zu, ließ sich mit der Aus­kunft ver­bin­den und schrieb KON­SU­LA­TE in die Tas­ten.
    Cy­the­rea­ner ka­men im all­ge­mei­nen so sel­ten aus ge­schäft­li­chen Grün­den auf die Er­de, daß die ein­zel­nen Klans nur ei­ne ge­mein­sa­me Bot­schaft in Pa­ris un­ter­hiel­ten. Aber die Mar­sia­ner hat­ten sich be­reit­er­klärt, über ih­re Kon­su­la­te die In­ter­es­sen der Cy­the­rea­ner zu ver­tre­ten, falls dies ein­mal not­wen­dig wer­den soll­te. Und die Kon­su­lats­ge­bäu­de stan­den auf ex­ter­ri­to­ria­lem Bo­den!
    Das Ver­zeich­nis ent­hielt nur ein ein­zi­ges au­ßer­ir­di­sches Kon­su­lat. »Mars.« Se­vi­gny run­zel­te nach­denk­lich die

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