9 SCIENCE FICTION-STORIES
FBI-Agent. Der Jüngere unterstrich diese Aufforderung, indem er seine Betäubungspistole zog.
»Augenblick!« warf Kealoha ein.
»Halten Sie den Mund«, wies der Polizeileutnant ihn zurecht.
Der Sergeant blieb unerschütterlich. »Nein, Sir, Sie müssen ihm den Grund mitteilen. Ich kann nicht zulassen, daß er einfach verhaftet wird. Das wäre ein klarer Fall von Amtsmißbrauch!«
»Verschwörung gegen die Vereinigten Staaten«, erklärte der zweite Agent kurz.
»Das genügt nicht.« Kealoha schüttelte den Kopf. »Nicht genau genug. Ich kenne meine Vorschriften. Was soll er verbrochen haben?«
»Kein Wort mehr, Sergeant, sonst landen Sie auch im Kittchen!« drohte der Polizeileutnant. »Haben Sie denn noch nicht begriffen, daß diese beiden Männer FBI-Agenten sind? Nehmen Sie ihn mit, Gentlemen.«
Das scheint allerdings eine Verschwörung zu sein, überlegte Sevigny, nachdem er sich von seiner Überraschung erholt hatte. Baccioco und seine Freunde müssen sofort telephoniert haben, nachdem ich entkommen war. Sie müssen Verbündete in Washington haben. Der Präsident ist selbst gegen das Mondprojekt. Die Polizei wurde benachrichtigt und …
Der zweite Agent holte ein Paar Handschellen aus der Jackentasche. »Ihr Cythereaner seid als rauflustig bekannt«, meinte er. »Strecken Sie die Handgelenke aus.«
»Nein, der Teufel soll Sie holen!« Sevigny war empört. »Ein Klansmann läßt sich nicht fesseln!«
Der Jüngere zielte mit der Betäubungspistole.
Oscar wußte nur, daß seinem Herrn Gefahr drohte. Er stieß einen schrillen Pfiff aus und stürzte sich auf den Mann mit der Pistole. Die Betäubungsnadel blieb in der Decke stecken. Oscar krallte an seinem Gegner hinauf und fuhr ihm in die Augen. Der andere Agent griff nach ihm und schleuderte ihn zu Boden. Bradford schob sich an Sevigny vorbei und schoß.
»K-ti«, sagte Oscar und starb.
Von diesem Augenblick an sah Sevigny rot. Er schlug dem Jüngeren mit einem Fußtritt die Waffe aus der Hand und setzte mit einem gutgezielten Kinnhaken nach. Der zweite Agent riß seine Pistole aus dem Schulterhalfter, konnte aber nicht mehr schießen, denn der Cythereaner warf sich auf ihn, hob ihn mit beiden Armen hoch und schleuderte ihn gegen Bradford. Beide Männer gingen zu Boden.
»Halt!« rief Kealoha und schoß. Die Kugel blieb hoch über der Tür in der Wand stecken.
»Zielen Sie gefälligst!« Der Polizeileutnant sah wütend unter dem Schreibtisch hervor, den er als beste Deckung gewählt hatte.
Sevigny verschwand durch die Tür nach draußen. Er hatte keine Minute mehr zu leben, wenn er jetzt blieb. Kealoha war ihm dicht auf den Fersen. Der Sergeant schoß ziellos die Straße hinunter. Er blieb in der Tür stehen und blockierte sie.
»Gehen Sie aus dem Weg!« brüllte Bradford.
Kealoha ging keinen Schritt zur Seite, sondern schoß weiter in die Dunkelheit hinein. Sevigny duckte sich tief und kroch unter einer Hecke hindurch, die einen Park umgab.
Zwei Stunden später stand er vor einem automatischen Einkaufszentrum, zu dem er sich von einem Robotertaxi hatte fahren lassen, das er nach langen Umwegen in einer stillen Seitenstraße entdeckt hatte. Wie erwartet, wurden die hellbeleuchteten Säle nicht von Menschen bewacht, sondern verfügten über eine Alarmanlage, die direkt zum nächsten Polizeirevier führte. Im Vergleich mit dem Einkaufszentrum, das er von Port Kepler her kannte, waren die Säle hier gigantisch. Sevigny brauchte zehn Minuten, bis er den Anzugautomaten gefunden hatte, wo er sich einen neuen Anzug aussuchen konnte. Er zog sich in einer der dafür vorgesehenen Kabinen um, packte seine Tunika in eine Tragtasche und warf sie in den nächsten Müllschlucker
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