Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
9 SCIENCE FICTION-STORIES

9 SCIENCE FICTION-STORIES

Titel: 9 SCIENCE FICTION-STORIES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Ernsting
Vom Netzwerk:
au­to­ma­tisch Er­in­ne­run­gen wach­ruft an graue glo­sen­de Holz­koh­le im Pick­nick-Rost und an das Knal­len und Zi­schen beim öff­nen des Do­sen­biers … »Er hat’s ge­schafft, Doc!« rief ei­ner von der ers­ten Schicht. »Es schmeckt wirk­lich nach Es­sen!«
    »Dann muß sich un­ser Cap­tain ge­schla­gen ge­ben«, sag­te ich.
    »Der Hol­län­der wird die­se Steaks kaum mit Ketch­up ver­sau­en wol­len!«
    Ich setz­te mich, brei­te­te die Ser­vi­et­te aus und blick­te vol­ler Hoff­nung auf die elek­tri­sche Wärmpfan­ne auf dem Tisch. Mor­gan ser­vier­te uns die klei­nen »Steaks«. Sie ent­hiel­ten je ein Pfund ge­trock­ne­ter Chlo­rel­la, schätz­te ich, wäh­rend ich die Stär­ke mei­nes ei­ge­nen Steaks mit der Ga­bel prüf­te. Aber sie wa­ren in ei­ne Bra­tensau­ce ge­tunkt, so saf­tig wie das Zeug, das Oma in ih­rer schwar­zen Ei­sen­kas­se­rol­le zu ma­chen pfleg­te, ge­pfef­fert und herz­haft mit Knob­lauch be­stückt. Ich schnitt ein Teil ab und kos­te­te es. Zu zart na­tür­lich; je­de Kunst hat ih­re Gren­zen. Aber der Schrau­benal­gen­ge­schmack war ver­schwun­den.
    Mor­gan er­schi­en in der Kom­bü­sen­tür. Ich wink­te ihn her­bei. »Sie ha­ben’s ge­schafft, Mor­gan«, sag­te ich. »Je­der Schleim­kopf wird Ih­nen da­für dank­bar sein. Das hier ist wirk­lich gut!«
    »Dan­ke, Doc«, sag­te Mor­gan.
    Ich lä­chel­te und tat den nächs­ten Bis­sen. »Viel­leicht er­ken­nen Sie es nicht, Mor­gan … aber das ist auch ein Sieg für den Cap­tain. Er hat Sie zu die­sem Tri­umph an­ge­trie­ben; oh­ne ihn hät­ten Sie es nicht schaf­fen kön­nen.«
    »Sie mei­nen, er hat das al­les nur ge­tan, da­mit ich bes­ser wer­de?« frag­te Mor­gan.
    »Er zwang Sie, das Un­mög­li­che zu ver­su­chen«, sag­te ich, »und Sie ha­ben es wahr ge­macht. Un­ser Cap­tain mag ein har­ter Kerl sein, Mor­gan; aber er tat ge­nau das Rich­ti­ge, um sei­nen Schiffs­koch zu ei­ner Höchst­leis­tung an­zu­trei­ben.«
    Mor­gan er­hob sich. »Mö­gen Sie Cap­tain Win­kel­mann, Dok­tor?«
    Ich dach­te einen Au­gen­blick über die Fra­ge nach. Win­kel­mann ver­stand et­was von sei­nem Be­ruf. Er ar­bei­te­te mit fau­len Tricks, si­cher; aber nur zum Woh­le des Schif­fes und der Mann­schaft. »Ob ich Cap­tain Win­kel­mann mag?« sann ich, wäh­rend ich ein wei­te­res Stück mei­nes künst­li­chen Steaks mit der Ga­bel auf­spieß­te. »Mor­gan, ich fürch­te, ich muß Ih­nen ge­ste­hen, daß es so ist.«
    Mor­gan lä­chel­te. Er hob ein zwei­tes Steak von der Pfan­ne auf mei­nen Tel­ler. »Dann es­sen Sie noch eins«, sag­te er.
     

Es schi­en, als sei die hal­be Ga­la­xis an der Er­de in­ter­es­siert. Die einen such­ten sie zu plün­dern, die an­de­ren woll­ten sie in einen Glut­ball ver­wan­deln!
     
Jack Williamson
Richtspruch über Terra
     
    Jun­ger Mann ge­sucht, um sech­zig Licht­jah­re weit zu rei­sen und über Auf­stieg oder Un­ter­gang von ei­nem Dut­zend Wel­ten zu ent­schei­den. Vor­aus­set­zung hun­dert­jäh­ri­ge Pra­xis im Qua­ran­tä­ne­korps und psio­ni­sche Klas­si­fi­ka­ti­on fünf oder mehr. Be­zah­lung – nun, ein un­ter­neh­mungs­lus­ti­ger Vi­ze­wäch­ter, dem das Schick­sal gan­zer Pla­ne­ten ob­lag, konn­te sei­nen ei­ge­nen Preis nen­nen.
     
    Die An­zei­ge vom Dis­trikt­bü­ro war nicht ge­ra­de so kurz und bün­dig, doch ge­nüg­te die­se Zu­sam­men­fas­sung, zu­min­dest, was Wain Scar­lets ur­ei­gens­te In­ter­es­sen be­traf. Er hat­te ein lang­wie­ri­ges Jahr­hun­dert im re­gio­na­len Haupt­quar­tier auf De­ne­bo­la IV zu­ge­bracht und nur auf ei­ne sol­che Ge­le­gen­heit ge­war­tet. Jetzt pack­te er sie beim Schopf.
    Aber so ein­fach war das auch wie­der nicht.
    Sein Ge­sicht stell­te das ers­te große Hin­der­nis dar. Er war ein ma­ge­rer, som­mer­spros­si­ger Bur­sche, und dies in ei­ner Welt, wo solch un­nö­ti­ge Häß­lich­keit ge­ra­de­zu scho­ckier­te. Sei­ne nur teil­wei­se kon­di­tio­nier­ten El­tern hat­ten sich ge­wei­gert, der Na­tur ins Hand­werk zu pfu­schen. Noch ehe er dann alt ge­nug war, um für sei­ne ei­ge­ne Schön­heits­ope­ra­ti­on Sor­ge zu tra­gen, hat­te er ei­ne sa­dis­ti­sche

Weitere Kostenlose Bücher