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9 SCIENCE FICTION-STORIES

9 SCIENCE FICTION-STORIES

Titel: 9 SCIENCE FICTION-STORIES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Ernsting
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Er­läu­te­run­gen fort. »Die In­ge­nieu­re wol­len Sol als ers­te Sta­ti­on ih­res neu­en in­ter­ga­lak­ti­schen Blin­ker­sys­tems ver­wen­den. Sie möch­ten, daß wir al­le mensch­li­chen We­sen aus der nä­he­ren Um­ge­bung eva­ku­ie­ren, da­mit sie an­fan­gen kön­nen.«
    »Brau­chen sie Sol denn un­be­dingt?« Scar­let späh­te em­por zu Thorn­wall, wäh­rend er im Geis­te über­leg­te, wie sich aus dem Ab­bruch ei­nes Son­nen­sys­tems Ka­pi­tal schla­gen lie­ße. »Gibt es nicht ge­nug an­de­re nutz­lo­se Son­nen?«
    »Sol ist ei­ne nutz­lo­se Son­ne.« Der schö­ne Mann lä­chel­te still in sich hin­ein. »Selbst nach fünf­tau­send Jah­ren un­ter un­se­rer Ob­hut wa­ren die dort ein­hei­mi­schen An­thro­poi­den nicht im­stan­de, sich für die ga­lak­ti­sche Bür­ger­schaft zu qua­li­fi­zie­ren. Ih­re Leis­tungs­be­rich­te las­sen ernst­lich Zwei­fel dar­über auf­kom­men, ob sie es je­mals schaf­fen wer­den.«
    »Aber sie sind doch le­ben­de We­sen.«
    »Je­der x-be­lie­bi­ge Stern, den Sie mir nen­nen, be­sitzt ein hal­b­es Dut­zend Pla­ne­ten, die ir­gend­ei­ne Art Le­ben tra­gen. Die Son­nen-In­ge­nieu­re ha­ben ei­ne wis­sen­schaft­li­che Un­ter­su­chung an­ge­stellt, um her­aus­zu­fin­den, wel­che Ster­ne sich für ihr Pro­jekt eig­nen. Sie brau­chen ins­ge­samt acht­tau­send Son­nen von der rich­ti­gen Spek­tral­klas­se, die al­le im Zen­trum ge­le­gen sind. Sol steht auf ih­rer Lis­te an ers­ter Stel­le.«
    »Da wird es ei­ni­ge Pro­tes­te ge­ben.« Scar­let blin­zel­te an­deu­tungs­voll. »Auch von sol­chen, die schon län­ger im Korps sind.«
    »Ich wuß­te ja, der Fall wür­de Sie in­ter­es­sie­ren.« Thorn­wall glüh­te förm­lich vor Zu­ver­sicht. »Se­hen Sie sich ein­mal die An­zei­ge vom Dis­trikt­bü­ro an! Ich muß na­tür­lich noch beim Ar­chiv rück­fra­gen, aber ich den­ke, Sie sind jetzt an der Rei­he, die­sen Auf­trag zu be­kom­men – so­fern Sie wol­len.«
    Scar­let mur­mel­te höf­lich­keits­hal­ber ein paar lo­ben­de Wor­te über sei­ne Ri­va­len im Bü­ro, wuß­te aber ganz ge­nau, wie die Ant­wort des Ar­chivs aus­fal­len wür­de. Ein­mal, vor sech­zig Jah­ren, war ein an­de­rer jun­ger Wäch­ter son­nen­tau­chen ge­gan­gen und hat­te Scar­let das Ar­chiv mit den Per­so­nal­ak­ten an­ver­traut. Seit­her be­sag­ten sei­ne ei­ge­nen Do­ku­men­te nur das, was er für wün­schens­wert fand. Rasch über­flog er die ein­zel­nen Pa­pie­re, die Thorn­wall ihm ge­ge­ben hat­te. Sorg­fäl­tig ach­te­te er dar­auf, sich nichts von sei­nem ins­ge­hei­men Frohlo­cken an­mer­ken zu las­sen.
    »Es wer­den Ih­nen drei mög­li­che Ent­schlüs­se of­fen­ste­hen«, fuhr Thorn­wall fort. »Sie kön­nen ent­schei­den, daß der be­wohn­te Pla­net noch ei­ni­ge wei­te­re Jahr­hun­der­te braucht, um un­ter un­se­rer Ob­hut her­an­zu­rei­fen. In die­sem Fall ha­ben Sie Hand­lungs­frei­heit, so­weit die Sat­zun­gen es er­lau­ben. Sie kön­nen den Kon­takt hin­aus­zö­gern und die Qua­ran­tä­ne ver­län­gern.«
    Scar­let nick­te oh­ne son­der­li­ches In­ter­es­se. Ein sol­cher Ent­scheid moch­te die zim­per­li­chen al­ten Her­ren im Korps zu­frie­den­stel­len, für ihn aber ver­sprach er kei­ner­lei Pro­fit. »An­de­rer­seits wie­der könn­ten Sie zur Über­zeu­gung ge­lan­gen, daß die Ein­ge­bo­re­nen für ei­ne Auf­nah­me in die Zi­vi­li­sa­ti­on reif sind«, sag­te der Wäch­ter. »In die­sem Fall stün­de es Ih­nen frei, dem Pla­ne­ten die Ster­ne zu er­schlie­ßen, un­ter wel­cher Auf­sicht Sie auch im­mer für an­ge­bracht hal­ten.«
    Scar­lets Ge­sicht er­hell­te sich; hier roch er Geld. Je­de Kon­takt-Kri­se ließ Frem­de von al­len na­hen Wel­ten her­bei­strö­men, aus den ver­schie­dens­ten Mo­ti­ven, um die neue Ras­se mit den ge­fähr­li­chen Frei­hei­ten der ga­lak­ti­schen Zi­vi­li­sa­ti­on ver­traut zu ma­chen. Ir­gend­ei­ner wür­de sich be­stimmt dar­un­ter fin­den, der be­reit war, die ge­wünsch­te Sum­me zu zah­len!
    »Und schließ­lich, Sie könn­ten ent­schei­den, daß die An­thro­poi­den nie die er­for­der­li­chen

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