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9 SCIENCE FICTION-STORIES

9 SCIENCE FICTION-STORIES

Titel: 9 SCIENCE FICTION-STORIES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Ernsting
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Whi­ther­ly.
    »Wie wol­len Sie dann für die­se lau­si­gen An­thro­poi­den einen mensch­li­chen Sta­tus be­an­spru­chen?« Mit selbst­zu­frie­de­nem Lä­cheln wand­te sich der Son­nen-In­ge­nieur an Scar­let. »Eu­er Eh­ren, nach­dem Whi­ther­ly frei­mü­tig zu­gibt, kei­ner­lei An­zei­chen für ein bio­lo­gi­sches Band zwi­schen un­se­ren Ras­sen ent­deckt zu ha­ben, was schließ­lich ers­te Vor­aus­set­zung ist für mensch­li­chen Sta­tus, be­an­tra­ge ich, daß die­se Sit­zung mit ei­ner of­fi­zi­el­len Be­für­wor­tung un­se­res Blin­ker-Pro­jek­tes ge­schlos­sen wird.«
    »Wain, war­te!« Corals Stim­me klang alar­mie­rend. »Du hast noch nichts von Marks großer Ent­de­ckung ge­hört!« Scar­let blick­te un­ge­dul­dig zu­rück auf den schmäch­ti­gen al­ten Mann und stell­te miß­mu­tig fest, daß er zu arm aus­sah, um auch nur für den kleins­ten Mond die­ser Wel­ten zu be­zah­len, die zu ret­ten es ihn dräng­te.
    »Pen­w­right hat einen vor­ei­li­gen Schluß ge­zo­gen.« Whi­ther­ly nick­te schwach, mit ei­nem Sei­ten­blick auf den Son­nen-In­ge­nieur. »Ich ha­be Be­wei­se da­für, daß die Ein­ge­bo­re­nen von der Er­de un­se­rem mensch­li­chen Ge­schlecht an­ge­hö­ren. Wenn hier kei­ne Ko­lo­nis­ten lan­de­ten, so ein­fach des­halb, weil die Ten­denz in die an­de­re Rich­tung zeig­te.«
    Ein über­rasch­tes Mur­meln durch­eil­te den Saal.
    »Die ers­ten zi­vi­li­sier­ten Be­ob­ach­ter hier stie­ßen auf die merk­wür­di­ge Tat­sa­che, daß al­les Le­ben auf der Er­de einen ge­mein­sa­men Ur­sprung zu ha­ben schi­en«, fuhr Whi­ther­ly mit mat­ter Stim­me fort. »Jetzt weiß ich, warum. Mein ge­sam­tes Be­weis­ma­te­ri­al un­ter­mau­ert die au­gen­schein­li­che Er­klä­rung, daß die­se Welt hier es ist, wo sich das mensch­li­che Le­ben ent­wi­ckel­te.«
    Schwan­kend hielt er in­ne, um Atem zu schöp­fen.
    »Sa­gen Sie es ih­nen!« Coral pack­te sei­nen Arm, um­wogt von pur­pur­ner Ein­dring­lich­keit. »Sa­gen Sie ih­nen, was Sie auf dem Mars ge­fun­den ha­ben!«
    »In den letz­ten paar Jahr­hun­der­ten«, fuhr er müh­se­lig fort, »dehn­te ich mei­ne Su­che auf die öden Pla­ne­ten aus. Ich fand auf dem Mars ei­ne Rui­nen­stadt, die mehr als zwan­zig­tau­send Jah­re alt ist. Mei­ne Aus­gra­bun­gen ent­hüll­ten, daß dort pri­mi­ti­ve neu­tro­ni­sche Schif­fe ge­lan­det wa­ren. Man­che ließ man ein­fach ste­hen. Man­che aber flo­gen wie­der ab, nach­dem man sie über­holt hat­te, da­mit sie in­ter­stel­la­re Ent­fer­nun­gen zu­rück­le­gen konn­ten …
    Die ers­ten neu­tro­ni­schen Schif­fe!« flüs­ter­te er schwach. »Sie hat­ten pri­mi­ti­ve Men­schen von der Er­de zum Mars ge­bracht. Sie tru­gen un­se­re Vor­fah­ren ins All hin­aus, auf daß sie die Milch­stra­ße er­ober­ten!« Er blin­zel­te Pen­w­right trot­zig an. »Nie darf man zu­las­sen, daß Sie und Ih­res­glei­chen un­se­re Mut­ter­welt mor­den!«
    »Wirk­lich ein­drucks­voll!« Pen­w­right lä­chel­te nach­sich­tig. »Eu­er Eh­ren, ich darf Sie dar­an er­in­nern, daß be­reits je­der Pla­net im Um­kreis von zwei­hun­dert Licht­jah­ren als die Wie­ge der Mensch­heit hin­ge­stellt wur­de. Un­glück­li­cher­wei­se ha­ben auf kei­nem ir­gend­wel­che stich­hal­ti­gen Be­wei­se über­dau­ert. Die Aus­wan­de­rungs­wel­le ließ die­se Wel­ten viel zu weit hin­ter sich. Die we­ni­gen, die je ko­lo­ni­siert wur­den, gab man schon vor zwan­zig­tau­send Jah­ren wie­der auf.«
    »Ich bin mit der ga­lak­ti­schen Ge­schich­te wohl­ver­traut«, er­in­ner­te ihn Scar­let fros­tig. »Ich be­sit­ze Kom­pe­tenz ge­nug, mir über den Wert die­ses Be­weis­ma­te­ri­als ein Ur­teil zu bil­den.«
    »Sie wer­den es so­fort er­le­di­gen?« Der al­te Whi­ther­ly blick­te ängst­lich zu ihm auf. »Sie se­hen, mei­ne Zeit läuft ab. Wenn es ei­ne län­ge­re Ver­zö­ge­rung gibt, ist mei­ne Chan­ce da­hin, den Aus­gang der Kri­se zu be­ob­ach­ten.«
    »Ihr per­sön­li­ches Miß­ge­schick tut nichts zur Sa­che.«
    »Aber, Wain! Warum war­ten?« be­dräng­te ihn Coral. »Das al­les müß­te doch ge­nü­gen, um die Qua­ran­tä­ne

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