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9 SCIENCE FICTION-STORIES

9 SCIENCE FICTION-STORIES

Titel: 9 SCIENCE FICTION-STORIES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Ernsting
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bes­ten an­stel­len soll­te, um mit Flint­led­ge zu ver­han­deln, oh­ne ar­ges Miß­trau­en zu er­re­gen.
    Die At­mo­sphä­re un­ter der Kup­pel war ge­spannt. Plötz­lich be­un­ru­higt, woll­te Coral wis­sen, auf wel­che Wei­se die Sta­ti­on vor dem An­griff der Wil­den ge­schützt wer­den kön­ne – so­fern er, Scar­let, den Kon­takt nicht an­er­kann­te.
    Ab­rupt un­ter­brach er die Sit­zung und ver­kün­de­te, daß er et­was Zeit be­nö­ti­ge, um sich ein Ur­teil über die neue Si­tua­ti­on zu bil­den. Er wies Ne­w­bolt an, die Ein­ge­bo­re­nen­ra­ke­te wei­ter ver­fol­gen zu las­sen, sonst aber nichts da­ge­gen zu un­ter­neh­men.
    Oh­ne das er­reg­te Ge­mur­mel im Saal zu be­ach­ten, frag­te er dann Ne­w­bolt nach der Ver­gan­gen­heit des Händ­lers.
    »Er ist un­kon­di­tio­niert.« Ne­w­bolt senk­te den Blick vor Scar­lets ei­ge­ner un­kon­di­tio­nier­ter Häß­lich­keit und fuhr schnell fort: »Un­kon­di­tio­niert und ver­zwei­felt. Sie müs­sen wis­sen, er hat auf ein frü­hes En­de der Qua­ran­tä­ne spe­ku­liert, un­klu­ger­wei­se. Jetzt steht er na­he vor dem Ruin.«
    »Ist Flint­led­ge reich?«
    »Ich neh­me an, er war es.« Ne­w­bolt zuck­te miß­bil­li­gend die Ach­seln. »Er er­gau­ner­te sich wahr­schein­lich ein Ver­mö­gen bei den Wil­den – und ver­lor das meis­te wie­der, als die­se ge­nug Psio­nik auf­ge­schnappt hat­ten, um sei­ne Tricks zu durch­schau­en. Als er her­aus­fand, daß Sol III lang­sam und si­cher reif für die Kri­se wur­de, ver­pfän­de­te er sein Schiff, mit der Ab­sicht, die Frucht zu pflücken. Ich er­fuhr das von dem tüch­ti­gen jun­gen Mann, der ihm nach­flog, um zu kas­sie­ren. Ein we­ga­ni­scher Ban­kier, wis­sen Sie. Nun, wenn Sie das Blin­ker-Pro­jekt be­für­wor­ten, wird er kei­ne Ge­le­gen­heit mehr ha­ben, sich nach ei­nem an­de­ren Dum­men um­zu­se­hen. Da ist er schon ein­ge­locht.«
    »Ver­ste­he.« Scar­let run­zel­te die Stirn, um sei­ne Freu­de zu tar­nen. »Zei­gen Sie mir jetzt bit­te mein Quar­tier.«
    Auf dem Weg hin­aus frag­te er Coral, ob sie mit ihm zu­sam­men es­sen wol­le, aber sie hat­te be­reits ei­ne Ein­la­dung von Pen­w­right an­ge­nom­men. Und als er sich hoff­nungs­voll nach Flint­led­ge um­sah, muß­te er fest­stel­len, daß der Händ­ler be­reits ge­gan­gen war.
    In sei­nem Quar­tier an­ge­langt, brü­te­te er miß­mu­tig vor sich hin. Dann hat­te er sich ent­schie­den:
    Von ihm aus konn­ten die Son­nen-In­ge­nieu­re den Pla­ne­ten ko­chen – au­ßer, Flint­led­ge fän­de sich be­reit, für des­sen Ret­tung zu be­zah­len.
    Zu vor­sich­tig, um den Er­öff­nungs­zug in die­sem ris­kan­ten Spiel zu ma­chen, ver­trieb er sich die Zeit und hoff­te, daß Flint­led­ge sich mel­den wür­de. Aber das tat er nicht, zu sei­nem großen Leid­we­sen.
     
    Erst ei­ne Stun­de spä­ter – er hat­te sich al­lein zum Es­sen be­ge­ben –, als er es kaum noch aus­hal­ten konn­te und schon ganz ver­zwei­felt an der schwar­zen Schei­be sei­nes Arm­band­sprech­ge­räts her­um­fum­mel­te, kam der er­sehn­te An­ruf. Er zuck­te zu­sam­men, so plötz­lich flamm­te der Kris­tall mit dem Ab­bild des Händ­lers auf.
    »Ich glau­be, ich soll­te Sie in Ih­ren Über­le­gun­gen lie­ber nicht stö­ren …« Flint­led­ges dunkle klei­ne Pu­pil­len fun­kel­ten zy­nisch. »Wo doch Pen­w­right sich so da­nach sehnt, sei­nen Blin­ker aus­zu­lö­sen, und Coral Fell so ängst­lich dar­auf be­dacht ist, die An­thro­poi­den zu be­glücken, und der al­te Whi­ther­ly halb stirbt vor Ver­lan­gen, sei­ne Kon­takt-Kri­se zu be­ob­ach­ten – da dürf­te Ih­re Ent­schei­dung schon schwie­rig ge­nug sein.«
    »Es freut mich trotz­dem, von Ih­nen zu hö­ren«, er­wi­der­te Scar­let vor­sich­tig. »Ich ha­be mir Ge­dan­ken über Ihr ei­ge­nes In­ter­es­se an dem Aus­gang der Kri­se ge­macht.«
    »Wenn Sie auf ein Gläs­chen bei mir vor­bei­kom­men wol­len«, mein­te Flint­led­ge, »könn­ten wir uns ge­mein­sam dar­über Ge­dan­ken ma­chen – au­ßer, Sie fürch­ten, ein Kon­takt mit mir sei ge­eig­net, Ih­re Un­par­tei­lich­keit zu trü­ben.«
    »Äh – dan­ke.« Scar­let miß­fiel

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