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9 SCIENCE FICTION-STORIES

9 SCIENCE FICTION-STORIES

Titel: 9 SCIENCE FICTION-STORIES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Ernsting
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Ge­le­gen­hei­ten ent­deck­te ich neu­tro­ni­sche Kom­po­nen­ten in ih­ren Aus­strah­lun­gen.
    Seit­her ha­be ich die Be­rich­te an­de­rer Ex­pe­di­tio­nen in an­de­re Ster­ne ge­sam­melt. Meh­re­re Tau­cher stie­ßen auf ge­bün­del­te neu­tro­ni­sche Strah­len, von der­sel­ben Art, die Sie be­nüt­zen woll­ten, um Ih­re neu­en Su­per­no­vae zu ent­fa­chen. Ei­ne Mas­sen­flucht der Lich­ter von der Ober­flä­che De­ne­bo­las, die ich kurz vor mei­nem Ab­flug be­ob­ach­ten konn­te, brach­te mich auf den Ver­dacht, daß un­se­re ga­lak­ti­sche Zi­vi­li­sa­ti­on ge­ra­de ei­ne Kon­takt-Kri­se mit ei­ner an­de­ren Kul­tur er­reich­te, die weit hö­her ent­wi­ckelt ist, als wir es uns vor­stel­len kön­nen.«
    Thorn­wall lach­te lei­se über Pen­w­rights be­stürz­tes, blei­ches Ge­sicht.
    »Ich neh­me stark an, daß Ihr Blin­ker-Pro­jekt jetzt auf­ge­ge­ben wer­den muß.« Der An­flug von Be­lus­ti­gung schwand aus sei­ner Stim­me. »Denn au­gen­schein­lich ha­ben sich die­se elek­tro­ni­schen We­sen un­se­re ei­ge­nen Son­nen für ihr Blin­ker-Pro­jekt aus­ge­sucht, wo­bei sie uns nicht mehr Be­ach­tung schen­ken als Sie bis­her den An­thro­poi­den auf der Er­de. Ich be­zweifle, daß De­ne­bo­la die letz­te ih­rer künst­li­chen Su­per­no­vae sein wird – au­ßer, Sie kön­nen sie über­re­den, uns einen Sta­tus in ih­rer Kul­tur ein­zuräu­men.«
    »Wie – wie soll­ten wir das an­stel­len?«
    »Es ist jetzt Ih­re Kri­se.«
     
    Scar­let wand­te sich lang­sam ab. Er blick­te em­por in den flam­men­den Him­mel und frag­te sich, wel­che Rich­tung wohl Coral und der Händ­ler ge­nom­men hat­ten.
    Dann kehr­ten sei­ne Ge­dan­ken rasch zu­rück zu dem viel wich­ti­ge­ren Pro­blem. Er wür­de Ma­jor Tom Scogg­ins wie­der heim­schi­cken müs­sen, zur Er­de, mit ei­ner War­nung für die Ein­ge­bo­re­nen – daß die Strah­lung der No­va al­le ih­re Plä­ne für die Er­for­schung des Alls lahm­le­gen wür­de.
    Dann – dann müß­te er die Leu­te durch die Jah­re der Rei­fe ge­lei­ten, bis die Er­de sich wie­der zu ih­ren stol­zen, ver­lo­re­nen Kin­dern ge­sel­len konn­te!
     

     

Sie such­ten Zu­flucht im Er­din­nern, und sie schlie­fen ei­ne Ewig­keit lang – um dann hin­aus­zu­tre­ten in ei­ne Welt, die ih­re kühns­ten Träu­me über­traf!
     
Jack Sharkey
Das Erwachen
     
    Ein un­an­ge­neh­mes Frös­teln, das über sei­nen blo­ßen Leib kroch, und ein grel­ler, wir­beln­der Licht­schlei­er, der sein gan­zes Blick­feld um­schloß – das wa­ren Riks ers­te Ein­drücke.
    Er er­schau­er­te. Dann blin­zel­te er mehr­mals,1 bis sich das Tan­zen des Licht­schlei­ers ge­legt hat­te, und her­aus schäl­te sich – das Ge­wöl­be.
    Das Frös­teln, er­kann­te Rik, rühr­te da­her, daß sei­ne Kör­per­wär­me von der kal­ten Me­tall­plat­te, die ihm als La­ger diente, auf­ge­so­gen wur­de … Ein neu­er­li­cher Schau­er ließ ihn nach Luft schnap­pen, und da war er hell­wach.
    Als er die Bei­ne her­ab­schwang und sich auf­rich­te­te, be­gann das In­ne­re des Ge­wöl­bes von neu­em zu krei­sen. Er muß­te sich an der me­tal­le­nen Kan­te fest­hal­ten, um nicht zu stür­zen. Die Luft war feucht, viel zu feucht, und mit je­dem Atem­zug konn­te er das Pri­ckeln von Koh­len­di­oxyd wahr­neh­men. »Die Pum­pe …«, mur­mel­te er. Er stand auf, doch sei­ne Bei­ne zit­ter­ten so sehr, daß er fürch­te­te, im nächs­ten Au­gen­blick die Kon­trol­le über sie zu ver­lie­ren. »Ir­gend et­was ist pas­siert mit ihr …«
    Ab­rupt zwang er sich, ge­ra­de zu ste­hen, dann wank­te er den lan­gen Gang zwi­schen den an­de­ren Lie­gen hin­un­ter – die reg­lo­sen Kör­per dar­auf kaum ei­nes Blickes wür­di­gend –, bis er Zi­nas Schlaf­platz er­reich­te. Sie selbst lag da wie tot, zuck­te noch nicht ein­mal mit der Wim­per, und ihr Fleisch fühl­te sich un­ter sei­nen tas­ten­den Fin­gern starr und wäch­sern an.
    Es gab nichts, was er für sie tun konn­te, so­lan­ge die Pum­pe de­fekt war.
    Rik riß sich von Zi­nas An­blick los und schritt durch den Bo­gen­gang in die nächs­te Kam­mer. Hier la­gen wei­te­re fünf­zig Leu­te sei­ner

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