9 SCIENCE FICTION-STORIES
Gelegenheiten entdeckte ich neutronische Komponenten in ihren Ausstrahlungen.
Seither habe ich die Berichte anderer Expeditionen in andere Sterne gesammelt. Mehrere Taucher stießen auf gebündelte neutronische Strahlen, von derselben Art, die Sie benützen wollten, um Ihre neuen Supernovae zu entfachen. Eine Massenflucht der Lichter von der Oberfläche Denebolas, die ich kurz vor meinem Abflug beobachten konnte, brachte mich auf den Verdacht, daß unsere galaktische Zivilisation gerade eine Kontakt-Krise mit einer anderen Kultur erreichte, die weit höher entwickelt ist, als wir es uns vorstellen können.«
Thornwall lachte leise über Penwrights bestürztes, bleiches Gesicht.
»Ich nehme stark an, daß Ihr Blinker-Projekt jetzt aufgegeben werden muß.« Der Anflug von Belustigung schwand aus seiner Stimme. »Denn augenscheinlich haben sich diese elektronischen Wesen unsere eigenen Sonnen für ihr Blinker-Projekt ausgesucht, wobei sie uns nicht mehr Beachtung schenken als Sie bisher den Anthropoiden auf der Erde. Ich bezweifle, daß Denebola die letzte ihrer künstlichen Supernovae sein wird – außer, Sie können sie überreden, uns einen Status in ihrer Kultur einzuräumen.«
»Wie – wie sollten wir das anstellen?«
»Es ist jetzt Ihre Krise.«
Scarlet wandte sich langsam ab. Er blickte empor in den flammenden Himmel und fragte sich, welche Richtung wohl Coral und der Händler genommen hatten.
Dann kehrten seine Gedanken rasch zurück zu dem viel wichtigeren Problem. Er würde Major Tom Scoggins wieder heimschicken müssen, zur Erde, mit einer Warnung für die Eingeborenen – daß die Strahlung der Nova alle ihre Pläne für die Erforschung des Alls lahmlegen würde.
Dann – dann müßte er die Leute durch die Jahre der Reife geleiten, bis die Erde sich wieder zu ihren stolzen, verlorenen Kindern gesellen konnte!
Sie suchten Zuflucht im Erdinnern, und sie schliefen eine Ewigkeit lang – um dann hinauszutreten in eine Welt, die ihre kühnsten Träume übertraf!
Jack Sharkey
Das Erwachen
Ein unangenehmes Frösteln, das über seinen bloßen Leib kroch, und ein greller, wirbelnder Lichtschleier, der sein ganzes Blickfeld umschloß – das waren Riks erste Eindrücke.
Er erschauerte. Dann blinzelte er mehrmals,1 bis sich das Tanzen des Lichtschleiers gelegt hatte, und heraus schälte sich – das Gewölbe.
Das Frösteln, erkannte Rik, rührte daher, daß seine Körperwärme von der kalten Metallplatte, die ihm als Lager diente, aufgesogen wurde … Ein neuerlicher Schauer ließ ihn nach Luft schnappen, und da war er hellwach.
Als er die Beine herabschwang und sich aufrichtete, begann das Innere des Gewölbes von neuem zu kreisen. Er mußte sich an der metallenen Kante festhalten, um nicht zu stürzen. Die Luft war feucht, viel zu feucht, und mit jedem Atemzug konnte er das Prickeln von Kohlendioxyd wahrnehmen. »Die Pumpe …«, murmelte er. Er stand auf, doch seine Beine zitterten so sehr, daß er fürchtete, im nächsten Augenblick die Kontrolle über sie zu verlieren. »Irgend etwas ist passiert mit ihr …«
Abrupt zwang er sich, gerade zu stehen, dann wankte er den langen Gang zwischen den anderen Liegen hinunter – die reglosen Körper darauf kaum eines Blickes würdigend –, bis er Zinas Schlafplatz erreichte. Sie selbst lag da wie tot, zuckte noch nicht einmal mit der Wimper, und ihr Fleisch fühlte sich unter seinen tastenden Fingern starr und wächsern an.
Es gab nichts, was er für sie tun konnte, solange die Pumpe defekt war.
Rik riß sich von Zinas Anblick los und schritt durch den Bogengang in die nächste Kammer. Hier lagen weitere fünfzig Leute seiner
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