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9 SCIENCE FICTION-STORIES

9 SCIENCE FICTION-STORIES

Titel: 9 SCIENCE FICTION-STORIES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Ernsting
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krächz­te Scar­let. »Aber zu­erst muß er hier sein.«
    Noch im­mer in sein rich­ter­li­ches Licht ge­klei­det, ver­ließ er das Po­di­um und mach­te sich auf die Su­che nach Coral. Er frag­te, wo sie sei, und be­kam ei­ne spöt­ti­sche Ant­wort: »Sie fin­den sie bei Flint­led­ge. Wenn über­haupt!«
    Mit ei­nem­mal fühl­te er sich kalt und ver­las­sen. Er leg­te sich einen Raum­gür­tel um und lief, so schnell er konn­te. Als er ins Freie stürm­te, er­hob sich Sol be­reits über die trost­lo­se Kra­ter­land­schaft.
    Aber wie konn­te es Sol sein?
    Jä­he Be­stür­zung ließ ihn er­star­ren.
    Die­ser grel­le Punkt hei­ßen blau­en Lich­tes war zu klein für Sol, ging zu weit nörd­lich und drei Ta­ge zu früh auf! Viel­leicht ein an­de­rer Stern?
    Aber er hat­te jetzt kei­ne Zeit, siel, mit die­sem Rät­sel zu be­schäf­ti­gen. Er muß­te sein neu­tro­ni­sches Schiff su­chen.
    Viel­leicht, dach­te er, hat­te Ne­w­bolt den Kopf ver­lo­ren und die Ra­ke­te von der Er­de ge­walt­sam ab­ge­fan­gen. Viel­leicht wa­ren Tom Scogg­ins Atom­ge­schos­se ge­zün­det wor­den. Aber schließ­lich, wenn das der Fall wä­re, müß­te das Feu­er im Weltall doch lang­sam ver­blas­sen!
    Statt des­sen wur­de es sicht­lich stär­ker. Er dreh­te das Fil­ter sei­nes Raum­gür­tels auf vol­le Kraft. We­gen der blen­den­den Licht­fül­le konn­te er zwar die Kon­stel­la­tio­nen nicht se­hen, aber er fand, es müs­se in der Rich­tung von De­ne­bo­la sein. Es müs­se. .
    … ei­ne künst­li­che No­va sein!
    Das ließ ihn er­schau­ern. Seit­dem er Pen­w­right kann­te, war ihm die Ver­nich­tung ei­nes Ster­nes im­mer als ei­ne Wahn­sinns­tat er­schie­nen, als ei­ne him­mel­schrei­en­de Un­ver­schämt­heit.
    Aber er riß sich zu­sam­men und eil­te wei­ter.
    Wel­cher Stern hät­te als ers­ter in­ter­ga­lak­ti­scher Blin­ker auf­flam­men sol­len?
    Er ent­deck­te den we­ga­ni­schen Ban­kier, wie die­ser ge­ra­de un­glück­lich auf einen grau­en Kra­ter starr­te, ge­säumt von ver­brann­tem Tarn­stoff, wo das neu­tro­ni­sche Schiff ge­stan­den hat­te. Er­faßt von ei­nem ei­si­gen Schau­er, frag­te er:
    »Coral? Ha­ben Sie sie ge­se­hen?«
    »Mit Flint­led­ge ab­ge­flo­gen.« Der Ban­kier wies starr in den flam­men­den Him­mel. »Dort­hin, wo Sie selbst ver­schwin­den woll­ten.«
    Scar­let be­grub den letz­ten Rest sei­ner Träu­me.
     
    »Aber ich mei­ne, Eu­er Eh­ren ha­ben jetzt drin­gen­de­re Pro­ble­me.« Ein schar­fer An­flug von Ge­häs­sig­keit durch­brach das wohl­kon­di­tio­nier­te Auf­tre­ten des We­ga­ners. »Ich bin zwar nicht in der La­ge, Sie ir­gend­wie an­zu­kla­gen, aber es war mir ei­ne Freu­de zu hö­ren, daß Kom­man­dant Ne­w­bolt Ih­re Ver­haf­tung an­ge­ord­net hat.«
    »Ich ha­be Im­mu­ni­tät«, ent­geg­ne­te Scar­let nie­der­ge­schla­gen. »Zu­min­dest, so­lan­ge ich mein amt­li­ches Licht tra­ge.«
    »Das wer­den Sie nicht mehr lan­ge«, ver­sprach ihm der Ban­kier. »Wäch­ter Thorn­wall trifft in Kür­ze hier ein … mit all den un­an­ge­neh­men Tat­sa­chen, die Sie auf De­ne­bo­la IV be­gra­ben wähn­ten.«
     
    Sich noch im­mer an die fah­le Au­ra sei­ner Be­fehls­ge­walt klam­mernd, war­te­te Scar­let ge­mein­sam mit Ne­w­bolt, Pen­w­right und dem Ban­kier, als das Qua­ran­tä­ne-Schiff aus der wil­den Glut der No­va her­ab­kam. Ne­w­bolt mar­schier­te schnell dar­auf zu, um Thorn­wall bei der Schleu­se zu emp­fan­gen.
    »Hier ist Ihr Mann, Sir.« Er nick­te ver­ächt­lich hin­über zu Scar­let. »Ich ver­such­te, ihn zu ar­re­tie­ren. Aber er hat die Stirn, sich auf sei­ne rich­ter­li­che Im­mu­ni­tät zu be­ru­fen.«
    »Hal­lo, Wain!« Thorn­wall sah äl­ter aus, sei­ne dunkle Schön­heit schi­en von ei­nem Schat­ten ge­trübt, und den­noch wirk­te sein mü­des Lä­cheln ir­gend­wie freund­lich. Er ging an Ne­w­bolt vor­bei, um Scar­lets Hand zu er­grei­fen.
    »Ver­zei­hen Sie, daß ich Ih­re al­ten Sün­den auf­ge­zeigt ha­be.« Selt­sam, er grins­te. »Als ich die Nach­richt sand­te, glaub­te ich, Ne­w­bolts Wor­ten ent­neh­men zu müs­sen, daß Sie ge­ra­de da­bei sei­en, einen grö­be­ren Un­fug

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