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9 SCIENCE FICTION-STORIES

9 SCIENCE FICTION-STORIES

Titel: 9 SCIENCE FICTION-STORIES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Ernsting
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sich auf und be­weg­te sei­nen bu­schi­gen Schweif.
    »Oh. Rich­tig. Ich ver­ste­he. Sei­ne Vor­fah­ren – aber no Im­por­te. Ich freue mich, daß Sie mich auf­ge­sucht ha­ben«, sag­te der Buf­fa­lo. »Manch­mal seh­ne ich mich selbst aus die­sem Bü­ro fort und zu den Bohr­lö­chern zu­rück. Die meis­ten Mann­schaf­ten sind wirk­lich ei­ne ver­rück­te Mi­schung aus al­len mög­li­chen Men­schen­ty­pen. Ich er­in­ne­re mich noch an einen Ni­ge­ria­ner …«
    Se­vi­gny stell­te sein Glas ab und rich­te­te sich in dem Ses­sel auf. »Ich neh­me an, daß Ih­re Zeit kost­bar ist, Mr. Nor­ris«, un­ter­brach er den an­de­ren. »Was woll­ten Sie mit mir be­spre­chen.«
    »Das Un­glück … Blei­ben Sie ru­hig, jun­ger Mann. Kein Grund zur Auf­re­gung, denn Sie brau­chen sich ja nicht zu ver­tei­di­gen. Sie ha­ben ge­tan, was Sie konn­ten. Ich kann mir vor­stel­len, daß es einen Schock für Sie be­deu­tet hat, als der ers­te selb­stän­di­ge Auf­trag so in die Bin­sen ging. Aber Sie ha­ben mehr Über­le­gung be­wie­sen als vie­le Ve­te­ra­nen. Ich möch­te ei­ne aus­führ­li­che Schil­de­rung des Un­glücks von Ih­nen. Von An­fang bis zum En­de.«
    »Sie ha­ben einen Be­richt von mir be­kom­men.«
    »Neh­men wir ein­mal an, daß ich ihn noch nicht ge­le­sen ha­be. Neh­men wir wei­ter­hin an, daß ich kei­ne Ah­nung von Tief­boh­run­gen ha­be. Ich wer­de Ih­nen spä­ter den Grund da­für er­klä­ren, aber im Au­gen­blick sol­len Sie ein­fach er­zäh­len, wie sich die Sa­che zu­ge­tra­gen hat.«
    Se­vi­gny run­zel­te die Stirn. Er wuß­te nicht, was er von die­sem ers­ten Zu­sam­men­tref­fen mit sei­nem höchs­ten Vor­ge­setz­ten hal­ten soll­te. Okay, dach­te er dann, Be­fehl ist Be­fehl.
    »Wir er­reich­ten Bohr­loch IV im Ma­re Se­re­ni­ta­tis wie ge­plant kurz nach Son­nen­un­ter­gang«, be­gann er sei­nen Be­richt. »Wäh­rend der Bohr­turm er­rich­tet wur­de, schlug der Rest der Mann­schaft das La­ger auf. Bis et­wa 18.00 Uhr des zwei­ten Ta­ges schi­en al­les wie ge­wohnt zu ver­lau­fen. Wir eb­ne­ten das Ge­län­de um das Bohr­loch her­um ein und zo­gen Grä­ben, um das Was­ser auf­zu­fan­gen, nach­dem die Ver­mes­sungs­in­ge­nieu­re grö­ße­re Vor­kom­men fest­ge­stellt hat­ten. Als sich der Un­fall er­eig­ne­te, war es fast Zeit für einen Schicht­wech­sel. De­cker und Leong stan­den un­ter dem Bohr­turm, weil sie den Bohr­mei­ßel aus­wech­seln woll­ten. Die Erup­ti­on über­rasch­te sie. Wir konn­ten Leong ret­ten – sein Zu­stand hat sich be­reits er­heb­lich ge­bes­sert –, muß­ten aber die Su­che nach De­cker ein­stel­len, weil die La­va zu rasch vor­drang, bra­chen das La­ger ab und ka­men nach Port Kep­ler zu­rück. R’Ku, der ein­zi­ge Mar­sia­ner in un­se­rer Mann­schaft, blieb zu­rück, um das Bohr­loch zu be­ob­ach­ten. In sei­nem letz­ten Be­richt mel­de­te er, daß der Rand ein­ge­stürzt und der Aus­fluß ver­siegt sei. Ich ha­be ihm be­foh­len, daß er hier­her kom­men soll. Er müß­te bald ein­tref­fen.«
    »Wor­auf ist der Un­fall Ih­rer Mei­nung nach zu­rück­zu­füh­ren?« woll­te der Buf­fa­lo wis­sen.
    »Viel­leicht auf das Ver­sa­gen des Kom­pres­sors. Wir wuß­ten, daß wir in ei­ner be­stimm­ten Tie­fe mit ei­ner Schicht Eis in al­lo­tro­pi­scher Form rech­nen muß­ten. Als dann der Bohr­schlamm nicht mehr un­ter Druck stand, ver­än­der­te sich der Ag­gre­gat­zu­stand, und die frei­wer­den­de Ener­gie ver­dampf­te einen Teil des Ei­ses. Da­durch bil­de­te sich ei­ne Höh­le, in der das ge­schmol­ze­ne Ge­stein nach oben stei­gen konn­te.«
    »Klingt durch­aus ein­leuch­tend. Gu­te Idee von Ih­nen, daß Sie den Kom­pres­sor mit­ge­nom­men ha­ben.«
    »Ha­ben die Tech­ni­ker ei­ne Feh­ler­quel­le ent­deckt?«
    »Ich ha­be einen aus­führ­li­chen Un­ter­su­chungs­be­richt er­hal­ten«, ant­wor­te­te der Buf­fa­lo. »In den Zy­lin­der­köp­fen wur­den kris­tal­li­sche Ab­la­ge­run­gen fest­ge­stellt. Das Me­tall ist an die­sen Stel­len ge­ris­sen.«
    »Was?« Se­vi­gny fuhr so hef­tig auf, daß Os­car bei­na­he von sei­ner Schul­ter ge­fal­len wä­re. Der Dir­rel schnat­ter­te

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