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900 Großmütter Band 1

900 Großmütter Band 1

Titel: 900 Großmütter Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Lafferty
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hören zu den ni c ht so edlen unter den Großvöge l n, es sind Geier. Wenn wir ein biß c h e n höher und näher am Hi mme l sind, ko mme n wir zu den K uppen, w o Shaso s jag t . Ic h werd e jet z t hier hochsteigen – eine seh r gefäh r lich e Stell e – un d di r ei n Sei l hinablassen . Wi r werde n viel e solche r Seil e brauchen.«
    Ch a vo, der Bo l d, konnte wirklic h klettern ! Er sog sich a m Felsen hoch w i e klebrige s Ö l i n einem La m pendo c ht. Er kle t terte m it der vollen Ausrü stun g un d s chie n sic h i n diese m schlüpfrige n Steinmoo s seine r Tritt e un d Griff e völli g siche r z u sein.
    Au s eine r Höh e vo n vie r zi g Meter n lie ß e r ein Seil herab, und Gara ma sk k l ettert e dara n hoc h – es wa r scho n seh r anstrengend.
    »Wa s hiel t dic h davo n ab , mic h mitsam t dem Sei l falle n z u lassen? « fragt e Garamask , al s si e die nächst e Andeu t un g eine r Felskant e erreich t hatten.
    » W ürde ein Og a nta die Heiligkei t de s Seil s verletzen? « ga b Chav o zurück.
    E s w u r de e i n seh r l a nge r un d h a rte r Tag . Garamas k klettert e ei n dutz e nd m a l lang e Seil e hoc h und bezwang f urchterreg e nde Ü berhänge – un t er sich das Nichts. Schieferg r aue Wo l k e n h i ng e n unter ih nen , un d i n de r Tief e wa r vom S t ern Paravath nichts meh r z u sehen . Imme r stärke r wurd e de r Bewu c hs von Gras und K opfst e i n m oo s , s o da ß de r Fel s i mm e r schlüpfrige r un d gefährlich e r wurde . Di e Na ger-Ratten und F e uerhaken-S c hl a ng e n w urden g r ößer; i mm er größere V ögel schwebten am Hi mm el und stieß e n a uf ihre Beute herab . Ein e f u r chterregend e Hoh e wa r da s hier , betäubend , keine n Halt gew ä hrend . De r Erst e Mo nd, zerklüftet und m i ßge stalte t a m Tageshimmel , schie n nähe r z u s ei n als unt e n di e Paravath , vo n de r si e nu r hie r un d d a etwa s sahen . Tatsächlic h war die U m laufbahn des kleine n Erste n Monde s nu r achtma l weite r entfernt, al s di e Distan z zu r Stad t Bergesfu ß betrug.
    »D a is t ei n Shasos , un d da , un d da« , s a gt e Chavo , al s si e au f eine r kau m vorh a nd e nen Kante rasteten – eigentlich war sie nur ei n etwa s ander s gefärb tes Band im Felsen. » A b e r es ist noch n i cht der Shasos selbst. Doch d e r wird bald ko mme n.«
    Garamas k klettert e hinte r Chav o übe r manche ziemlic h schwierig e Stelle n; er wollte kein Seil. Do c h d a nn drohte ein sehr lang e r und sch w ieriger Übe r hang – Gara ma sk wu ßte sofort, d a ß er den nich t w ü rd e kletter n könn e n.
    »Hie r m ü sse n wi r wi e d e r da s Sei l nehmen , Chavo« , sagt e er , »un d e s is t m ir sehr un a ng e neh m , von di r abhäng i g z u sein . K o mm s t du da überhaupt hinauf?«
    »Ic h kan n da s klettern . E s is t di e schwerst e Stelle de s ganze n Aufstiegs . Abe r vo r h e r werd e ic h dir was erzählen. Hier, an d iese m Seil , da s ic h herunterlasse n werde , wirs t d u deine n Kamp f mi t Sha s os ausfechten m üssen. Da ob e n is t e r jetzt : de r schwarz e Punk t a m Himme l dor t – e r schläf t au f seinen ausgebreitete n Schwingen , bew e gungslos . Abe r er schläft m i t einem offenen Auge und paßt auf. Er wird dir d e n Bau c h aufreißen, um deine Där m e und dein e Mil z z u fressen . E r wir d di r di e Auge n a us de m Kop f fressen.«
    »Da s ha t m i r scho n j e m an d ander s erzählt , Chavo . Ja , ic h erinner e mic h a n ein e Sage , i n de r die Vögel ein e m gewissen Mens c hen i mme r wieder die Lebe r un d di e Mil z ausfraßen.«
    »Ich denke, daß die We lt-Vögel und Welt-Götter d i e Mil z fressen , u m di e Zei t ihre r Wand l un g zu übersteh e n, Papa Gar am a sk. Aber wir hier b r auch e n ander e N a hrung . Ic h steig e jetzt.«
    Chavo , de r unglaublic h e Meisterklettere r der Oganta , nah m de n längs t en un d gef ä hr l ichs ten A u fst ieg in An gri f f ; e r f o l g t e d en Ko n t ure n der Kl i p pe , wo be i Gar a ma s k i h n a n vie r S t ell en aus de m Au g e v e r l o r un d d a n n wiederfand . Endlich schi en e r e in en fest en Hal t e rrei c h t zu h a b e n . Ba ld ka m da s dünne , hunder t Met e r lang e Sei l herab, un d Gara m a s k b e g a n n d en äußers t anstrengenden A u fstie g .
    Auf halb e m Wege wa ren seine Ar m e und seine Bein e seh r m üd e un d sch m erzten ; d a hört e e r ein Pfeifen vom Him m el. Es w a re n di e Flüge l de s Große n

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