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900 Großmütter Band 2

900 Großmütter Band 2

Titel: 900 Großmütter Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Lafferty
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Rampart.
    »Nein, eigentlich nicht. Ic h mac h ma l ungefähr all e dre i Monat e ’n e Sa use, und dann werd’ ich ein bißchen wild, und da sind ’n paar Osage-Jungens in Gray Horse, die hauen ab und zu ’n bißchen auf die Pauke , abe r da s is t s o ziemlic h alles.«
    »Sie wollen uns doch nic h t etw a erzählen , daß Sie Indianer sind?« frag t e Mar y Mabe l herausfordernd. »Sie werden schon me rken, daß wir dafür ein bißchen zu gut Bescheid wissen.«
    »Kleine, du könntest eben s ogut dieser Kuh hier sagen , si e könnt e kein e Kuh sein, weil du zu gut Bescheid weißt. Sie denk t , si e is t ’n e Kurzhorn-Kuhnamen s Swee t Virginia , und ich denke, ich bin ein Pawnee-Indiane r namen s Clarenc e Kleine r Sattel. Brin g e s un s m öglichs t sc honend bei, wenn es nicht stimmt.«
    »Wenn Sie wirklich ein I ndianer sind – wo ist dann Ihr Kriegssch m uck? S i e habe n j a nich t eine einzig e Fede r a n sich.«
    »Woher willst du denn das so genau wissen? Es gib t d a s o ein e Geschichte , da ß wi r Feder n statt Haar e a m – nee , s o eine n Witz kann ich einem kleinen Mädel nicht erzählen! Wieso trägst du denn nicht die Eiserne Krone der Lo m bardei, wenn du ein weißes Mädchen b i st? Wie kannst du von mi r verlangen, daß ich glaub e , d u bis t ei n kleine s weißes Mädel, und deine Leu t e sind vor ein paar hundert Jahren aus Europa rübergeko mme n, wenn du nich t m a l ’n e Kron e aufha st? Es gibt sechshundert Stä mme , und nur einer, die Ogallalah-Sioux, trugen d i e Fe d er h a ub e , un d nu r d i e g r oß e n Hä up tli ng e , und von denen auch i mme r nur zwei oder drei Lebende au f ein m al , truge n sie.«
    »Ihre Analogie ist ein b i ßchen an den Haaren herbeigezogen« , sagt e Mar y Mabel . »Di e Indianer, di e wi r i n Florid a gesehe n haben, und auch die in Atlanti c City , hatte n ihr e n Kriegssch m uck auf – das konnten ja kaum die Art Sioux sein, von denen Sie reden. Und gestern Abend, i m Motel , habe n wi r im Fernsehe n gesehen , wi e dies e MassachussetsIndiane r de m Präsidente n einen Federsch m uck auf gesetz t habe n un d ih n Groß e r Weiße r Vate r nann te n. Wolle n Si e mi r einreden , da s wa r alle s Schwindel? Heh – wer lacht hier über wen?«
    »Wenn Sie ein Indianer sind – wo haben Sie dann Pfeil und Bogen?« un t erbrac h To m Ra m p art.
    »Ich wette, Sie können nicht ma l m it ’nem Bogen schießen.«
    »Da hast du auch völlig recht« , räumt e Clarence ein. »Ich habe nur ein e inzige s Ma l i n meine m Leben m it so einem Dings geschossen. In Boulder Park, drüben in der Stadt, da könnt’ste dir so’n Dings leihen und auf Scheib e n schießen , di e waren a n Heuballe n festgemacht . Höh, ich hab m i r von me inem ganzen Unterarm die Haut abgeschunden und hab mi r beinahe den D a u m en gebrochen beim Rückschlag von der Bog e nsehne. Ich konnte m it dem Dings nicht schießen. Ich versteh auch nicht, wie das überhaupt einer kann.«
    »Okay , Gören! « Nin a R a mpar t rie f ihr e Brut h er b ei . »Als o los , schme i ßen wir das Zeug aus der Hütte , da m i t wi r einziehe n können . Gibt’ s hie r irgendeinen Weg, daß wir m it dem Ca m pingwagen rankommen können, Clarence?«
    »Sicher , d a is t ’ n gan z ordentliche r Sandweg, und der ist ’n ganzes Stü c k breiter, als er von oben aussieht. Ich hab ’n paar hundert Dollar in ’nem alten Nachttopf in der H ütte . Laß t m ic h di e rausholen, und dann hau ich für ’ n e Weil e ab . Di e Bud e ist siebe n Jahr e lan g nich t saubergemacht worden – sei t de m letzte n Mal , w o ic h si e ausgefeg t habe . Ich zeig euch den Weg nach oben, und dann könnt ihr euren Wagen runterbringen.«
    »Heh , Si e olle r Indianer , Si e schwindel n ja!« kräht e Cecili a Rampar t vo n de r Hüttentür . »Si e ha b e n ja doch ’ne Federhaube. Kann ich die behalten?«
    »Ach die – ich wollte nicht schwindeln, ich hab das Dings vergessen. Mein Sohn Clarence Ohne Satte l ha t si e mi r au s Japa n geschickt – aus Spaß; und es ist schon lange h e r . Sicher , di e kanns t du haben.«
    All e Kinde r mußte n jetz t ran und den alten Kram aus der Hütte tragen und verbrennen. Nina Ra m part un d Clarenc e Kleine r Satte l kletterte n hinau f zum Sau m e de s Tales , au f de n Fahrweg , de r tatsächlich breite r war , al s e r vo n obe n aussah.
    »Nina, da bist du ja w i eder ! Ic h dachte , d u wärst fü r i mm e r weg« , sagt e Rober t Ra m p ar t gan z

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