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900 MEILEN - Zombie-Thriller: Horror-Bestseller 2013 in Amerika! (German Edition)

900 MEILEN - Zombie-Thriller: Horror-Bestseller 2013 in Amerika! (German Edition)

Titel: 900 MEILEN - Zombie-Thriller: Horror-Bestseller 2013 in Amerika! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. Johnathan Davis
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nur meine Frau zu treffen. Ich erzählte ihm von meinem ungeborenen oder vielleicht auch gerade geborenen Kind. Dann analysierte ich die Reihe von Voicemail-Nachrichten, die ich eben erhalten hatte.
    Ich war schon viele Male in die Blue Ridge Mountains gefahren und wusste, dass Jenn nur kurze Zeit auf der Interstate 400 gewesen sein konnte. Wenn sie es bis dahin geschafft hatte, würde sie eine Entscheidung treffen müssen. Umkehren oder ein anderes Ziel wählen. Sie würde es bei diesem Verkehr niemals bis zur Hütte schaffen. Ganz zu schweigen von den Dingern, die in den Straßen Amok liefen.
    Aus dem Augenwinkel bemerkte ich eine Bewegung zu meiner Linken. Auf der anderen Seite des Schiffes schien ein Mann sehr erregt zu sein. Er sah ständig in seinen Wagen. Er trug einen blauen Overall. Es war die Art von Overall, den jemand in einer Autowerkstatt trägt. Der Typ rastet aus , dachte ich. Er würde wohl nicht der Letzte sein.
    Ich starrte wieder aufs Wasser und murmelte Kyle zu, dass Jenn im achten Monat schwanger war. Sie war stinksauer darüber, dass ich diese Reise angetreten hatte. Immer wieder sagte sie, dass ich mich wie ein Haufen Scheiße fühlen würde, wenn ich die Geburt des Kindes verpasste.
    Sie hatte Recht. Ich fühlte mich wie ein Haufen Scheiße.
    Ich wechselte das Thema, seufzte schwer und sagte: »Eigentlich haben wir noch gar nicht darüber gesprochen, was wir weiter machen sollen. Wir haben nur ein Auto. Musst du irgendwo hin? Ich würde es verstehen, wenn du jemanden erreichen musst oder woanders hin willst als ich.«
    Kyle hielt einen Moment lang inne.
    »Ich habe tatsächlich darüber nachgedacht. Meine Kumpels dort unten in Augusta im Fort Gordon sind das Einzige, was für mich einer Familie nahekommt. Ich würde gern dort hingehen und mich ihnen anschließen. Wenn das in Ordnung für dich ist, dann dachte ich, könnten wir bis Georgia zusammen reisen. Wir sind gemeinsam so weit gekommen und außerdem habe ich kein Dach über den Kopf. Mein Apartment ist mittlerweile unter einigen Metern Zombiescheiße begraben.«
    Das mochte ich mittlerweile an Kyle: Seine Art brachte einen selbst in den angespanntesten Situationen zum Lachen.
    Ich schmunzelte und sagte: »Ich hatte gehofft, dass du mich nicht vor dir auf die Knie fallen und darum betteln lässt, mitkommen zu dürfen. Es ist eine lange Reise, die ich sonst ganz allein in diesem Wahnsinn vor mir hätte.«
    Plötzlich ein Schrei. Er kam von der anderen Seite des Decks. Wir wirbelten herum. Ein paar Leute rangelten. Sie versuchten, den Typen mit dem Blaumann auf dem Boden zu halten. Er riss sich los, rüttelte an einer Autotür, zerrte sie mit Gewalt auf. Dabei riss sein Overall.
    Ein anderer Typ im Blaumann sprang aus dem Wagen. Sofort war er bei einer Frau, die starr an der Reling stand. Er biss ihr ein riesiges Stück Fleisch aus der Schulter. Ihr Körper fiel zu Boden. Blut sickerte in das hölzerne Deck des Schiffes. Sie zuckte ein paar Mal. Dann stand sie abrupt auf, rannte los.
    Bevor irgendjemand auch nur ansatzweise hatte reagieren können, wüteten sieben von den Dingern auf dem Schiff herum.
    Ich blickte kurz in Richtung Ufer. Das Schiff bewegte sich schnell darauf zu. Wir waren nicht mehr weit von unserem Ziel entfernt. Vielleicht fünf Minuten.
    Eine lange Zeit, wenn man überleben musste.
    Ich zerrte den Hammer aus dem Gürtel und blickte zu Kyle. Er nickte. Wir näherten uns den Zombies.
    Kyle hatte die Metallstange im Hummer liegen lassen; ein Fehler, den er nicht wiederholen würde. Er blickte sich kurz um und fand eine Gaffel. Dabei handelte es sich um eine Metallstange, die offensichtlich dazu genutzt wurde, Dinge aus dem Wasser zu ziehen. Die Gaffel war ungefähr eineinhalb Meter lang und hatte einen spitzen Haken am vorderen Ende. Heute würde sie einen etwas anderen Zweck erfüllen als den, für den sie eigentlich gedacht war.
    Einer der Paker hatte sich verwandelt und kam geradewegs auf mich zu. Seine schwarze Uniform war blutgetränkt. Ich konnte die Bisswunde an seinem Hals sehen und wusste, dass ich schnell handeln musste.
    Ich riss meinen Arm zurück und hielt kurz inne; dachte daran, dass dieser Typ mir den Arsch gerettet hatte. Ich spannte meine Muskeln an, holte weit aus und ließ den Hammer auf seinen Schädel hinuntersausen. Das Knacken war ekelerregend, als er durch den Knochen brach. Es war fast so leicht, als würde ich ein Ei mit einem Löffel aufschlagen. Der Hammer hatte sich so tief in den Schädel

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