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900 MEILEN - Zombie-Thriller: Horror-Bestseller 2013 in Amerika! (German Edition)

900 MEILEN - Zombie-Thriller: Horror-Bestseller 2013 in Amerika! (German Edition)

Titel: 900 MEILEN - Zombie-Thriller: Horror-Bestseller 2013 in Amerika! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. Johnathan Davis
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es nie zu etwas brächte. Weil ich Angst hätte, Risiken einzugehen. Dieser Bastard sagte, dass ich ein trauriges Dasein fristete. Dieser Hurensohn! Ist das zu fassen?«
    Michael sah mich empört und ungläubig an. Ich konnte nur zurückstarren. Auch ich hatte meinen Boss, diesen fetten Bastard, gehasst. Sein Boss war jedoch ein Stück vergammelte Scheiße und klang wie ein wahrhaftiger Drecksack.
    Michael hielt die Gitterstäbe umklammert, seine Fingerknöchel schimmerten hellweiß.
    »Es war das Letzte, was der Bastard zu mir sagte«, knurrte er.
    »Ich hielt einen Stift in meiner Hand. Seit jenem Tag denke ich darüber nach und sage mir, dass es ein billiger Plastikkugelschreiber war, nicht so ein teurer. Ich genieße den Gedanken, diesen Hurensohn mit dem billigsten Stift auf diesem Planeten beseitigt zu haben. Er wurde durch etwas Billiges und Wegwerfbares getötet.
    Als er über mir stand, zog sich mein Magen schmerzhaft zusammen. Ich sah meine Frau, mein Kind, meine miserable Existenz … Ich schnappte nach Luft, sprang auf und rammte den Stift direkt in Michael Hoskins Hals. Dann fiel ich nach hinten. Blut spritzte über den Schreibtisch, über den Aktenkoffer und in mein Gesicht. Mit jedem Pulsschlag schoss es aus seinem Hals. Zuerst war es viel, dann wurde es weniger; wie eine Wasserpistole, der die Munition ausging. Schließlich blieb er reglos am Boden liegen … in einer dunkelroten Lache, die in den scheißteuren Teppich sickerte.
    Ich sah in seine Augen, als er starb. Er konnte nicht sprechen. Das einzige Geräusch, das ich vernahm, war ein Gurgeln, als das Blut aus seinem Hals sprudelte. Ich stand über ihm, beobachtete wie er starb und sagte: Wer ist jetzt erbärmlich?
    Ich hatte ihn getötet. Ich hatte Michael Hoskins getötet. So viele Menschen vor mir hatten von diesem Moment geträumt, ich durfte ihn erleben. Es war die Rache für so viele Missetaten. Er hatte auf die Menschen geschissen, und ich tötete ihn. In diesem Moment war ich so frei …
    Allerdings war das schnell wieder vorbei, als er sich aufsetzte. Der Stift steckte noch immer in seinem Hals und Blut tropfte an seinem Hemd herunter. Er war rasend. Ich hatte ja keine Ahnung, dass er untot war.
    Ich fing an, mich zu entschuldigen, erzählte ihm sogar, dass ich für die Behandlungskosten aufkommen würde … als er wie eine wilde Kreatur auf mich zu rannte. Ich wich ihm instinktiv aus und er knallte mit dem Kopf in den Wandsafe.
    Ohne zu zögern warf ich die Safetür mit aller Kraft zu. Es gab ein knirschendes und schmatzendes Geräusch. Sein Schädel brach und er fiel leblos zu Boden. Ich musste diesen Bastard tatsächlich zweimal töten.«
    Bis jetzt hatten Kyle und ich nicht ein Wort gesagt. Michael erzählte seine Geschichte, und wir ließen ihn. Ich verstand immer noch nicht, wie wir in diesem Loch landen konnten.
    »Der Rest war leicht. Seine Identität anzunehmen, meine ich. Wir waren im selben Alter, hatten in etwa dieselbe Größe und Statur.
    Hoskins hatte bereits alles organisiert, sogar den Piloten des Helikopters geschmiert, damit er ihn mitnimmt. Ich musste nur seine Rolle spielen. Wer würde schon meinen Lichtbildausweis kontrollieren? Ich musste nur zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein, mit diesem Aktenkoffer, den Informationen und den Eintrittskarten.
    Auf dem Dach traf ich eine Frau. Ein weiterer Passagier. Sie wollte ihren Ehemann in Avalon treffen. Sie hat es nicht geschafft … offensichtlich.«
    Wir sagten kein Wort, saßen schweigend da und dachten über die Geschichte nach.
    Nach einer Weile fragte Kyle: »Also, wie lautet dein richtiger Name?«
    Michael starrte uns an. Er schien erleichtert, seine Geschichte jemandem erzählt zu haben. Seine Augen blitzten auf und auf seinem Gesicht erschien ein schiefes Lächeln. »Ich bin niemand«, schnaubte er sanft mit einem Schulterzucken. »Ich bin der Mann, der Michael Hoskins getötet hat.«

    ****

    Eine ganze Zeitlang blieben wir eingekerkert. Es fühlte sich nach Tagen an, aber wahrscheinlich waren es nur Stunden. Ich musste immer wieder über Gordons letzte Worte nachdenken, bevor wir von der Tafelrunde weggeführt wurden: Ihr werdet Spaß in der Arena haben.
    Seine Worte klingelten noch immer in meinen Ohren. Was zur Hölle war die Arena? Mir kamen nur das Römische Reich, Gladiatoren, Schwerter und der Tod in den Sinn.
    Als ich mit Kyle darüber spekulierte, setzte sich der Typ in der Zelle neben ihm auf. Er war groß, größer als Kyle, und schien nur aus

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