Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
AAA - Das Manifest der Macht

AAA - Das Manifest der Macht

Titel: AAA - Das Manifest der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Olivia Meltz
Vom Netzwerk:
versuchte, einen Blick über Johns Schulter zu erhaschen.
    „Sieht alt aus, ist aber eher kein Gold. Ist es das, was wir suchen?“
    „Hm, weiß nicht.“ John musterte beide Seiten der Metallscheibe.„Das ist ein alter Zinnteller“, stellte er fest.„Aber ich glaube, er hat nur etwas beschützt, das darunter liegt.“
    Er beugte sich wieder in das Loch und kratzte mit dem Spaten behutsam in der Erde. Wieder gab es ein Geräusch, und dieses Mal klang es nach Glas.
    „Na also!“ John grub mit den Händen weiter. Nach kurzer Zeit hatte er tatsächlich einen zylindrischen Gegenstand aus dunkelgrünem Glas, ähnlich einer Flasche, freigelegt. Vorsichtig hob er ihn aus dem Boden, säuberte ihn von Erdresten und legte ihn neben das Loch.
    John hob den Glaszylinder hoch, hielt ihn gegen Bens Taschenlampe und schüttelte ihn vorsichtig.„Wenn wir eine Flaschenpost gesucht haben, dann haben wir sie gefunden. Da steckt was drin.“.
    „Und was?“, fragte Ben.
    „Das klären wir besser nicht hier.“ John sah sich um. „Machen
    wir lieber, dass wir wegkommen.“
    „Und das Loch?“
    „Mein Gott, Ben! Was willst du jetzt? Die Baustelle absichern? Nimm die Spaten und dann nichts wie weg hier.“
    Aus den plötzlich deutlich hektischeren Bewegungen der Taschenlampenstrahlen hatte Dominique geschlossen, dass hinter dem Findling mehr als nur eine Ortsbesichtigung im Gange sein musste, und beschloss, sich die Lage aus der Nähe anzusehen. Vorsichtig und so leise es ging öffnete sie die Wagentür, schwang sich hinaus und wollte gerade in gebückter Haltung losschleichen, als sie im silbrigen Mondlicht drei Gestalten mit Taschenlampen Richtung Parkplatz eilen sah.
    „Verdammt!“, zischte sie. Schlagartig erkannte sie, dass sie zu lange gewartet hatte. Sie konnte die drei nicht mehr einholen, bevor sie den Parkplatz erreichten. In Sekundenbruchteilen entschied Dominique, bei ihrem Auto zu bleiben. Wütend sah sie zu, wie die Rücklichter des Skoda aufleuchteten und sich in schneller Fahrt entfernten. Dann nahm sie eine Taschenlampe vom Beifahrersitz und lief hinüber zum großen Findling. Sie brauchte nicht lange zu suchen; das Loch unmittelbar an dem Stein war nicht zu übersehen.
    Sie hatten also etwas gefunden, überlegte Dominique, anders war ihr überstürzter Aufbruch nicht zu erklären. Aber was? Nun, dass würde sie bald herausfinden. Jedenfalls hatte sie sich nicht die Hände schmutzig machen müssen.
    Einen Steinwurf von Dominiques Beobachtungsposten entfernt wartete ein dunkel gekleideter Mann, bis sie sich mit ihrem VW entfernt hatte, dann erhob er sich vom Waldboden und schaltete das Infrarot-Nachtsichtgerät ab, durch das er das Geschehen die gesamte Zeit über beobachtet hatte. Er lief zu seinem Wagen, den er in einiger Entfernung hinter einer dichten Gebüschreihe abgestellt hatte, stieg ein und zog ein Mobiltelefon hervor.
    „Die Aktion läuft wie geplant“, meldete er, „alles unter Kontrolle, offenbar wurde tatsächlich unter dem Felsen ein für mich nicht identifizierbares Objekt gefunden. Zielperson eins war zu keiner Zeit in Gefahr, Eingreifen nicht erforderlich. Ende.“
    Dann startete er den Motor und folgte den beiden anderen Autos.
    KAPITEL 48
    „Also schön, ich glaube inzwischen, wir kommen nicht an den Inhalt, ohne das Ding zu zerstören.“ Ben drehte den Glaszylinder zum wiederholten Male hin und her, fand aber keine Möglichkeit, ihn zu öffnen.
    Seit einer Stunde saßen sie schon in Johns Hotelzimmer und versuchten, ihren Fund zu öffnen, ohne das Glas zu zerschlagen.
    „Der Meinung war ich schon auf der Fahrt hierher, wir haben nur Zeit vergeudet“, meldete sich Samantha, die sich von Anfang an nicht an den Öffnungsversuchen beteiligt hatte.
    „Gib’ noch mal her, Ben!“ John nahm den Glaszylinder vorsichtig entgegen und betrachtete ihn.„Diese Seite ist überhaupt nicht zu öffnen“, stellte er fest,„aber hier scheint er damals verschlossen worden zu sein. Sieht aus, als hätte jemand flüssiges Glas verwendet und ihn damit zugelötet.“
    „Jetzt reicht’s aber, das wissen wir doch längst!“ Samantha sprang aus ihrem Sessel hoch, riss John den Glaszylinder aus der Hand und lief damit ins Badezimmer. Ehe Ben und John es verhindern konnten, hatte sie den Fund in ein Handtuch gerollt und zweimal auf den Rand der Badewanne geschlagen. Mit einem klirrenden Geräusch zerbrach der Zylinder. Vorsichtig legte Samantha das Handtuch auf den Boden und wickelte es wieder

Weitere Kostenlose Bücher