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Aaron: Blutengel Band 2 (German Edition)

Aaron: Blutengel Band 2 (German Edition)

Titel: Aaron: Blutengel Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Landers
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war. Aaron las die Zeitungsartikel. Es waren genau die Namen, die auch Rebecca erwähnt hatte. Er stutzte, als er das Alter der Frauen verglich und noch mehr, als er deren Fotos betrachtete.
    «Was ist?», fragte Joel und stieß ihn mit dem Ellenbogen an.
    Aaron lehnte sich im Sitz zurück. Immer wieder und wieder betrachtete er die Fotos. Je öfter er sie nebeneinander hielt, desto mehr wurde ihm klar, dass sie alle eine gewisse Ähnlichkeit mit Rebecca besaßen. Als er Joel seine Vermutung mitteilte, pfiff der durch die Zähne.
    «Der Verkünder hat immer nach demselben Typ wie Rebecca gesucht? Dafür muss es eine Erklärung geben.»
    Aaron wurde schlecht. «Trotzdem passt es einfach nicht. Alle anderen haben rund um Kalifornien gelebt, nur Rebecca nicht.»
    «Vielleicht ist die Sekte auf ihre Spur gekommen und deshalb in den Osten gewechselt», mutmaßte Joel.
    «Nein, das glaube ich nicht. Alle sind gleich alt, ihre Wege haben sich gekreuzt … es muss noch eine Gemeinsamkeit geben, eine, auf die ich noch nicht gekommen bin.»
    Sie schwiegen eine Weile.
    «Du hast mir übrigens noch gar nicht erzählt, was Seth dort zu suchen hatte?», durchbrach Joel schließlich die Stille.
    «Angeblich nur umsehen. Ich habe ihm natürlich kein Wort geglaubt. Er war sich ziemlich sicher, ich würde ihn in seiner Verkleidung nicht erkennen, und umso geschockter, als ich seinen Wagen gestoppt habe. Er ist hier in Frisco untergetaucht, weil Luzifer und Co. noch immer hinter ihm her sind, nach der Sache mit Greenberg.»
    «Hast du ihm etwa Geld versprochen?»
    «Nein, ich habe mit ihm einen Deal abgeschlossen. Ein Computer gegen das Versprechen, ihn nicht auffliegen zu lassen.»
    Aaron warf einen prüfenden Seitenblick auf seinen Freund.
    «Wenigstens kein Geld.» Joel nickte.
    Als Aaron schwieg und ihn noch immer von der Seite ansah, schluckte er. «Nee, ne? Du denkst doch jetzt nicht im Ernst daran, ihm meinen zu geben? Der kann sich doch einen von sonst woher beschaffen.»
    «Aber nicht auf die Schnelle. Hast du vielleicht eine andere Idee? Hast du nicht ein Häschen bei Apple oder IBM, das uns heute Nacht einen besorgen kann?»
    «Nein, habe ich nicht.» Joel war sauer. «Shit! Der ist neu und war sauteuer. Ich fasse es nicht.»
    Sein Freund tat ihm leid. Aber sie alle mussten Opfer bringen. Was bedeutete schon Computerschrott gegen Menschenleben?
    «Du bekommst von mir das Geld für einen neuen», lenkte er ein.
    «Echt jetzt? Das gleiche Modell?»
    Wenigstens strahlte Joel wieder, was ihn versöhnte.
    «Ja, versprochen ist versprochen.»
    «Danke!» Joel klopfte ihm auf die Schulter. «Du bist ein wahrer Freund. Ruf Seth an, er kann sich gleich zu mir auf den Weg machen.»
    Joel nannte ihm seine Adresse und wo er den Schlüssel deponiert hatte. Erleichtert wählte Aaron Seths Nummer. Der Nephilim meldete sich nach nur einem Rufzeichen am anderen Ende der Leitung und versprach zu kommen.
    Sie durchquerten Union Square. Aaron war viel zu nervös, um den Neonreklamen der Shops und Theater einen Blick zu gönnen. Im Gegenteil, die flackernden Lichter nervten ihn heute, und er schloss die Augen.
    Aaron gab sich dem Schaukeln des Pick-ups hin und öffnete sie erst wieder, als Joel den Wagen anhielt. Sie stiegen aus und Joel kletterte auf die Ladefläche, auf der die Honda wieder unter der Plane verborgen war. Er öffnete eine Kiste daneben und holte seinen Mantel heraus, bevor er Aaron seinen überreichte.
    «Hoffentlich sind Wilma und ihre Kollegen noch nicht vor Ort.»
    Aaron boxte ihn freundschaftlich gegen den Arm. «Du magst sie wohl?»
    «Sie ist ganz nett.»
    Aaron schüttelte den Kopf und seufzte. Was Frauen anbetraf, war Joel im Gegensatz zu ihm kein Kostverächter, aber seine Beziehungen hielten nie länger als ein halbes Jahr. Keine von ihnen schaffte es, ihm die Flausen auszutreiben und sein Herz zu berühren. In Alegra war er zwar verliebt gewesen, hatte sich von ihr aber in seiner Freiheit beschnitten gefühlt, wenn er ihretwegen auf Partys hatte verzichten sollen.
    «Irgendwann wird eine Frau auch dich zähmen», grinste Aaron.
    «Aus mir wird niemals ein Pantoffelheld.»
    «Ha, ha.»
    Joel schnitt eine Grimasse, klappte den Rücksitz hoch und zog die Lederscheide mit dem Schwert hervor, die er sich auf den Rücken schnallte. Auch Aaron nahm sein Schwert aus dem Waffenkoffer, verschnallte es und steckte zwei Shuriken in die Mantelinnentasche.
    «Dann los.»
    Joel stapfte voran. Dunkle Schwingungen waren hier an jeder

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