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Aaron: Blutengel Band 2 (German Edition)

Aaron: Blutengel Band 2 (German Edition)

Titel: Aaron: Blutengel Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Landers
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damals. Du enttäuschst mich. Ich habe keine Lust mir stets Ausreden einfallen zu lassen, weshalb dein Auftrag noch nicht beendet ist. Unsere Reihen wollen endlich Erfolge sehen.»
    Dass er seinen Vater enttäuschte, wurmte ihn fast genauso wie seine zähen Fortschritte. Doch das Schicksal ließ sich nicht zwingen. Und zaubern konnte er auch nicht. Einerseits musste er Informationen sammeln, um einen erneuten Brandanschlag zu verhindern, und gleichzeitig nach Julia Rossi und diesem verdammten Buch suchen. Sollte er sich vielleicht zweiteilen?
    Wut brandete in ihm auf. «Ich muss mir mühsam die Informationen zusammenklauben und …»
    Uriel winkte ab. «Aaron, ich habe mich für dich eingesetzt, damit du den Auftrag bekommst. Ich wollte stolz auf dich sein. Und du machst nichts daraus. Hast du vergessen, wer und was ich bin?»
    Als Aaron die Enttäuschung seines Vaters spürte, fühlte er sich wie ein Versager, so wie damals, wenn er einen Kampf gegen Daniel verloren hatte oder Jophiel ihm als Beispiel vorgeführt worden war. Gleichgültig, was er tat und wie er es ausführte, seinem Vater würde es niemals genügen.
    «Hast wohl Schiss vor deinem Vater?», hatte Daniel ihn stets verspottet.
    Damals hatte er sich vorm Zorn seines Vaters gefürchtet und in jedem einen Konkurrenten gesehen. Das ermüdete. Und das alles nur, weil er wollte, dass sein Vater genauso stolz auf ihn war wie auf Jophiel. Aber dass er ein Menschenleben gerettet hatte, schien für seinen Vater bedeutungslos zu sein.
    Der Tod seiner Mutter hatte alles, auch seinen Vater verändert. Immer wieder spürte Aaron die unterschwelligen Vorwürfe, las sie aus seinen Blicken. Warum sprach er nicht offen aus, dass er allein ihm die Schuld am Tod seiner Mutter gab? Er hätte nie etwas gegen einen Engel wie Seraphiel ausrichten können, und Rosie einfach ihrem Schicksal überlassen? Niemals.
    Dann sah er wieder die feuchten Augen der FBI-Agentin vor sich, die ihn anflehte, ihren Partner aus den Flammen zu retten. Die Entscheidung dafür und gegen den Kampf war ihm weiß Gott nicht leicht gefallen.
    Uriel schien zu ahnen, was in ihm vorging, denn seine Miene versteinerte schlagartig. «Ich hoffe, dir ist klar, worum es hier geht! Noch einmal darf dir Seraphiel nicht entkommen. Hast du verstanden?»
    «Natürlich, Vater.» Aaron unterdrückte mühsam seinen aufwallenden Zorn. «Das Buch wird bald uns gehören und die Seelen von Seraphiel und seinen Nephilim in der Hölle schmoren.»
    «Das will ich für dich hoffen.»
    Die Konturen von Uriels Körper begannen zu verblassen, bis nur noch eine kleine weiße Feder durch die Luft schwebte. Wütend schlug Aaron sie fort.
    Seit zwei Stunden saß Seth in Joels Apartment vor dem Computer und hämmerte in die Tasten ohne brauchbares Ergebnis. Der Zugangscode für den Secret Space der Apokalyptiker war in der Zwischenzeit geändert worden. Während der Nephilim eine Zigarette nach der anderen paffte, wanderte Aaron im Zimmer auf und ab und rief ihm alle möglichen Passwörter zu.
    Joel hingegen saß auf dem Balkon. «In diesem Qualm und Gestank kann ich mich nicht konzentrieren», meuterte er.
    «Entweder ihr wollt, dass ich was herausfinde oder nicht. Dazu brauche ich meine Glimmstängel», giftete Seth zurück.
    Da Aaron die Zeit unter den Nägeln brannte, gab er Seths Wunsch nach, ob es ihm gefiel oder nicht. Er massierte seinen verspannten Nacken und ging im Geist noch einmal alle Vorschläge durch. Es konnte doch nicht so schwer sein, ein Wort herauszufinden.
    Aaron stellte sich ans Fenster und beobachtete den Verkehr und die Fußgänger. Joels Wohnung lag im ersten Stock und bot einen guten Ausblick über die Straße mit den zahlreichen Geschäften und Restaurants. Plötzlich wurde seine Aufmerksamkeit von einer blonden Frau gefesselt, die vor dem Schaufenster einer Boutique stand und die Auslage betrachtete. Sie hatte sich bei ihrem Begleiter eingehakt, der ihr Interesse nicht zu teilen schien. Der blonde Zopf, die hohen Wangenknochen …
    Aaron beugte sich vor. «Rebecca?»
    «Ja, das ist es!», rief Seth plötzlich hinter ihm aus und klatschte in die Hände.
    «Was ist los? Hast du es?»
    Joel stürmte ins Zimmer. Aaron wirbelte herum und sah beide verwirrt an.
    «Das war das Passwort! Ein simpler Name!»
    Seth sprang auf und drehte sich im Kreis.
    «Wie seid ihr auf diesen Namen gekommen? Genial!»
    Joel strahlte.
    «Er war es!»
    Seth zeigte auf Aaron, dem langsam dämmerte, was eben geschehen war. Rebecca

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